Bunte Stadt

Ganz legal können Graffiti-Künstler nun auch die Mauer des SAK-Platzes in Klagenfurt gestalten. Vorreiter David Chr. Holzinger hat weitere 15 Flächen im Visier.

David Holzinger hat das Konzept “Bunte Stadt” entwickelt – Foto © KLZ/Markus Traussnig
Zürich, Barcelona, Laibach, Rijeka, Zagreb, Triest, Thessaloniki, Wien, Linz oder Graz – all diese Städte haben eines gemeinsam: Sie wurden zur Leinwand des Graffiti-Künstlers David Chr. Holzinger. Aber nicht nur dort hat er schon seine bunten Spuren hinterlassen.
In seiner Heimat Klagenfurt war und ist er an vielen Ecken und Mauern mit seinem Künstlernamen “edelekel” vertreten: Aktuell lacht ziemlich schräg ein überdimensional großer Hase von der Mauer in der Kaufmanngasse beim Benediktinermarkt. Ein wenig erschrocken über all die bunte Farbe schaut ein Vampir beim SAK-Platz gegenüber der Sporthalle St. Peter und der Rennerschule auf die Straße. Die Aufschrift “Bunte Stadt Part 1” prangt von der Mauer.
Das ist Holzingers nächster Streich. Der 26-Jährige hat gerade mit der Bundesimmobiliengesellschaft, der die Mauer rund um den Sportpark gehört, einen Vertrag auf zehn Jahre abgeschlossen. Auf mehr als 40 Meter Länge können sich Graffiti-Künstler austoben. “Ich finde es wichtig, dass sich Jugendliche kreativ und legal ausleben können”, sagt der Volksschullehrer in spe, der im Kindernest in der Nachmittagsbetreuung arbeitet. “Nur wenn junge Menschen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung haben, kommen sie auf keine blöden Ideen.” Schließlich ist das Sprayen kein kostengünstiges Hobby. Bis zu 50 Euro für Spraydosen müssen für ein Bild eingerechnet werden. Da überlegt man sich zweimal, ob man das Geld in Alkohol investiert, oder mit seiner Kunst einen bleibenden Eindruck hinterlässt. “Wenn auch nur auf Zeit”, sagt Holzinger, der sich mit der Vergänglichkeit seiner Graffiti erst anfreunden musste. “Das war ein langer Prozess. Aber im Grunde geht es um die Frage der Motivation.”
Akzeptanz wächst
Heute sprüht der Rapper von sozialkritischen Texten ausschließlich legal. Das war nicht immer so. “Als ich angefangen habe, war das Verständnis für Graffiti gering”, sagt Holzinger. Mit 13 Jahren sprühte er verbotenerweise in der Nähe seiner damaligen Schule im ehemaligen Viktringer Schlachthof. Diese Zeiten sind lange vorbei. Holzinger hat bereits weitere 15 bis 20 Mauern in Klagenfurt im Visier. Mit dem Konzept “Bunte Stadt” und seinem Vorzeigeprojekt in St. Peter wird er nun die Besitzer kontaktieren. Denn die Akzeptanz für die Straßenkunst wächst. “Von zehn Personen, die uns beim Sprayen zusehen, gefällt neun unsere Arbeit”, sagt Holzinger, der auch Workshops gibt.
Aktuell gestaltet Holzinger mit Inhaftierten des offenen Strafvollzugs in Rottenstein ein Bühnenbild. Im August sprayt er mit Kindern für den guten Zweck auf dem Neuen Platz.

ESTHER FARYS
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