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Wieder vermehrt Schäden durch Graffitis

In der Stadt Salzburg haben Unbekannte wieder vermehrt Hausmauern beschmiert. Das beobachtet die Kriminalpolizei. Sie stellt jetzt drei Beamte ab, um die Fälle zu lösen. Die Schmierereien mit Spraydosen seien Sachbeschädigung, keine Kunst.

Es braucht nur eine Hausmauer, eine Spraydose und ein paar Sekunden später ist der Schaden schon komplett. Die Zahl der Schmierereien hat in der Stadt Salzburg in jüngster Zeit wieder deutlich zugenommen, sagt Kripochef Andreas Huber. „Es handelt sich hier keineswegs um harmlose Jugendstreiche, sondern um gerichtlich strafbare Handlungen, die wir als Sachbeschädigung oder sogar schwere Sachbeschädigung einstufen.“
Der letzte Schrei in der Szene sind Moos-Graffitis. Dabei werden Zucker, Joghurt und Moos vermischt und auf Wände geschmiert. Daraus wächst dann in kurzer Zeit frisches Moos. Pikantes Detail: Die Studentenorganisation der Salzburger Grünen wirbt dafür auf ihrer Homepage mit dem Hinweis, solche Werke seien keine Sachbeschädigung, weil biologisch abbaubar. Das stimme nicht, kritisiert Kripochef Huber. „Auch wenn gesagt wird, Moos sei biologisch abbaubar, so muss ein betroffener Hausbesitzer – genauso wie bei einer Beschmierung mit Farbe – dennoch viel Geld aufwenden, ums sein Haus wieder in einen ordentlichen Zustand zu bringen. Immerhin kostet die Beseitigung eines Spraydosen-Graffitis meist mehrere tausend Euro.“
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Graffitis werden für Sprayer teuer

30 Graffitis auf Wänden in Neumarkt am Wallersee (Flachgau) werden für einen 19-Jährigen jetzt teuer: Er muss 6.500 Euro Geldstrafe und Reinigungskosten bezahlen.
Rund um den Neumarkter Bahnhof war der Flachgauer meist aktiv, 11.000 Euro Schaden hat er dabei angerichtet. Soviel kostete die Entfernung der Farbe und das Neubemalen der Wände. Er habe eine künstlerische Ader und familiäre Probleme, das Besprühen von Wänden sei Ventil für seine Wut gewesen, so der 19-Jährige am Dienstag vor Gericht.
Die Gemeinde Neumarkt mit ihren Flächen am Bahnhof ist die Hauptgeschädigte. Dass der Schaden 11.000 Euro beträgt, habe er sich nicht gedacht, so der 19-Jährige heute vor Gericht kleinlaut. Er wurde zu 480 Euro Geldstrafe verurteilt und muss der Gemeinde Neumarkt 6.000 Euro Reinigungskosten ersetzen.
Zahlreiche Großstädte setzen im Kampf gegen Sachbeschädigung mittlerweile oft auf eine spezielle Anti-Graffiti-Beschichtung von öffentlich zugänglichen Flächen. Hier lässt sich die Farbe zumindest leichter entfernen.
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Zehn Monate Haft für Graffiti-Sprayer

Ein 24-jähriger Südburgenländer wurde am Montag in Eisenstadt zu zehn Monaten bedingter Haft verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, dass er durch Graffiti einen Schaden von über 20.000 Euro verursacht hat.
Die Anklage legte dem 24-Jährigen 40 Schmierereien zur Last. Mit den Graffiti wurden unter anderem die Landesberufsschule Pinkafeld sowie Schaltkästen und eine BEWAG-Trafostation besprüht.
„vero“ und „zak“ als Markenzeichen
Der Südburgenländer soll dabei die Schriftzüge „vero“ und „zak“ verwendet haben. Die Zahl der ihm angelasteten Delikte war dem Angeklagten anfangs hoch vorgekommen. „Ich habe schon die Buchstaben ‚vero‘ geschrieben. Aber ich habe das nicht alles gemacht“, hatte er im März gegenüber Einzelrichterin Karin Knöchl erklärt. Am Montag zeigte ihm die Richterin Fotos einzelner Graffiti. Bei einigen bestritt der 24-Jährige weiter seine Urheberschaft. Er habe beim Sprayen nie so dicke Aufsätze benutzt, sagte der Beschuldigte.
„Suchen Sie sich etwas Sinnvolles“
Der Angeklagte erklärte, dass er sich um eine Therapie bemühen würde, um seine Sucht zu überwinden und von Drogen-Substitutionsmitteln wegzukommen. „Sie müssen sich etwas Sinnvolles suchen, damit Sie nicht wieder auf solche Ideen kommen“, meinte die Richterin. Er betätige sich jetzt sportlich und nehme außerdem an einem Ausbildungskurs teil, so der Angeklagte.
Staatsanwältin Magdalena Wehofer sprach sich für eine Verurteilung im Sinne der Anklage aus. Der 24-Jährige sei in 37 Fakten geständig. Der Verteidiger erbat für seinen Mandanten ein mildes Urteil. Er wolle sich bei den Geschädigten entschuldigen, sagte der Burgenländer in seinem Schlusswort: „Es tut mir halt einfach leid.“ Dem 24-Jährigen, der das Urteil annahm, wird ein Bewährungshelfer zur Seite gestellt. Er muss außerdem Wiedergutmachung leisten. Der 24-Jährige wurde schließlich zu zehn Monaten bedingter Haft verurteilt – das Urteil ist nicht rechtskräftig.”
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900.000 Euro Schaden durch Sprayer – ORF.AT

Der Polizei ist es gelungen, insgesamt 280 Sprayaktionen auf Zügen in Niederösterreich und Wien aufzuklären. Mehr als zwei Jahre lang haben die Beamten in der Szene ermittelt. Auch DNA-Spuren halfen den Ermittlern weiter.
Nicht weniger als 280 Sprayaktionen in den vergangenen drei Jahren zum Nachteil der ÖBB und der Wiener Linien sollen auf das Konto eines Quintetts gehen, das von Beamten der Polizei Wiener Neustadt ausgeforscht wurde. Die Sicherheitsdirektion NÖ bezifferte den in Wien und Niederösterreich angerichteten Schaden mit etwa 900.000 Euro.
Polizei war in der Sprayerszene aktiv
Die Verdächtigen im Alter von 18 bis 22 Jahren aus der „aktiven Wiener Sprayerszene“ waren teilweise geständig. Sie wurden angezeigt. Auf die Spur der laut Polizei „äußerst aktiven Gruppe von Graffiti-Sprayern“ waren die Ermittler bereits in der Nacht auf den Heiligen Abend 2010 gekommen. Damals waren zwei der Beschuldigten nach einer Aktion in Wiener Neustadt im Bahnhofsbereich von einem ÖBB-Bediensteten überrascht und wenig später angehalten worden.

Bei den folgenden Erhebungen wurde einem Verdächtigen durch einen DNA-Treffer eine weitere Straftat in Wien zugeordnet. Dies führte die Beamten direkt in die Sprayerszene der Bundeshauptstadt. Nach langwierigen Ermittlungen in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Wien und Verantwortlichen der Konzernsicherheit der ÖBB sowie der Wiener Linien wurden drei weitere mutmaßliche Mittäter ausgeforscht.
Spezialisiert auf Züge und Waggons
Das Quintett aus Wien hatte sich laut Polizei auf Züge bzw. Waggons „spezialisiert“. Tatorte waren Bahnhöfe, Verschubbahnhöfe und auch Remisen, in die eingestiegen wurde. Die Sprayer waren den Ermittlungen zufolge in verschiedenen Wiener Bezirken ebenso wie von Laa a.d. Thaya über Mistelbach, Korneuburg, Tulln, Gänserndorf, Schwechat bis ins südliche Niederösterreich, wie eben Wiener Neustadt, aktiv.
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Schnellbahn: Fahrgäste saßen fest

Die Schnellbahnstammstrecke zwischen Praterstern und Südbahnhof ist derzeit wegen einer Störung an der Oberleitung unterbrochen. Die Sperre wird voraussichtlich mehrere Stunden dauern, einige Fahrgäste saßen fest.
Zwischen Wien-Mitte und Rennweg ereignete sich laut ÖBB ein Oberleitungsschaden, sodass ein Zug nicht weiterfahren konnte. Fahrgäste dieser Garnitur durften den Zug vorerst nicht verlassen und wurden dann von ÖBB-Mitarbeitern zur Station Wien-Mitte geleitet. Die anderen Schnellbahn-Garnituren können derzeit von Norden her nur bis zum Praterstern sowie vom Süden her nur bis zum Südbahnhof fahren.
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Moment am Sonntag – Ö1 – 17.06.2012 – 18:15

“Zeichen setzen. Spuren hinterlassen. Über die vielen Versuche, die Welt zu “signieren”
Der Hofbeamte Josef Kyselak hatte bereits vor 200 Jahren die Gewohnheit, bei seinen Wanderungen seinen Nachnamen in Großbuchstaben zu hinterlassen.
Im 2.Weltkrieg schrieben US-Soldaten “Kilroy was here” an die seltsamsten Stellen. Die Graffiti-Künstler der gegenwärtigen Hip Hop Kultur “taggen” Straßenblöcke und U-Bahnzüge mit ihren Kürzeln.
Toilettenwände von Nachtclubs oder Ämtern sind oft übersät mit der Unterschrift der Besucher. Und in Wien rätselt man seit einigen Jahren über den Schriftzug “Ken Clark”, der sich vermehrt auf Hauseingängen findet.
Was steckt hinter dem Drang, sich namentlich zu verewigen und welche Spuren hinterlassen diese Schriftzüge in unserem Alltag?”
Sonntag
17. Juni 2012
18:15
Ö1
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„Antigraffitisystem“ für Märkte

Die Wiener Märkte sollen laut Marktamt „fit für die Zukunft“ gemacht werden. Auf dem Nasch- und dem Vorgartenmarkt gehen deshalb die Sanierungsarbeiten weiter. Der Hannovermarkt wurde sogar mit einem „Antigraffitisystem“ ausgestattet.
In der Brigittenau wurden manche Wände von Marktständen mit einem „Antigraffitisystem“ (AGT) versehen. „Dieses System haben wir bereits am Naschmarkt an verschiedenen Gebäuden anbringen lassen. Eine Verewigung durch Graffitikünstler ist somit nicht mehr möglich“, sagte Marktamtssprecher Alexander Hengl. AGT steht dabei laut Stadt für Advanced Glass Technology. Dabei wird ein Film auf die zu schützende Oberfläche aufgebracht, auf dem Graffiti-Farben nicht, oder nur schwer haften bleiben.
Am Yppenplatz in Ottakring hat die Stadt gleich eine andere Präventivmaßnahme ergriffen: Die Rückwände der Marktzeilen wurden offizielle Graffiti-Flächen der Stadt. Diese wurden teilweise bepflanzt. „Rankpflanzen wie wilder Wein und Glyzinien sollen ‚Bilderrahmen‘ für die Graffitis schaffen“, hieß es von der Stadt.
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