Category Archives: Der Standard

Sprayer "Puber" ab Mittwoch vor Gericht (derstandard.at)


Der Schweizer, der laut Anklage in ganz Wien seinen Schriftzug sprühte, soll mehr als 50.000 Euro Schaden angerichtet haben
Wien – Der Graffiti-Sprayer “Puber”, der mit seinem Schriftzug in Wien unzählige Hauswände besprüht haben soll, muss sich kommenden Mittwoch und Donnerstag wegen schwerer Sachbeschädigung verantworten. Dem 30-jährigen Schweizer wird ein Gesamtschaden in der Höhe von mindestens 50.000 Euro angelastet. Mehr als 200 Fakten sind angeklagt. Richter Wilhelm Mende wird die Verhandlung leiten.
Der Schweizer, dem eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren droht, wurde Anfang März in einer Wohnung im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus festgenommen. Ein anonymer Hinweis führte die Polizei zu der Wohngemeinschaft, in der der Gesuchte lebte. Der Mann versteckte sich vor den Beamten auf einem Vordach des Hauses, wurde dort aber entdeckt und vorläufig festgenommen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
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Dunsten lassen (derstandard.at)


Langsam entsteht der Eindruck, wer kein Sympathieträger ist, muss einfach mal in U-Haft
Der Herr “Puber” sitzt seit 6. März in Untersuchungshaft. Soeben ist sein Antrag auf Freilassung mit Fußfessel abgelehnt worden. Es wird nicht wenige Menschen geben, die meinen: Geschieht ihm recht. Denn “Puber” wird vorgeworfen, praktisch überall in Wien seinen Namenszug hingesprayt und damit unzählige Fassaden verschandelt zu haben.
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Kübel schleppen, geht doch! (derstandard.at)


Gleich zwei Veranstaltungen sind in dieser Woche in Wien der Street-Art- und Graffiti-Kultur gewidmet. dieStandard.at hat die Frauen in dieser männerdominierten Szene aufgespürt
In der letzten Maiwoche widmet sich der Aktionsradius Augarten im zweiten Wiener Gemeindebezirk “Urbanen Bewegungen” zwischen Subversivität und Kommerz. Diese Woche sind gleich zwei Veranstaltungen dem Thema Street Art und Graffiti gewidmet. Eine Podiumsdiskussion beschäftigte sich mit der Entwicklung von Kunst im öffentlichen Raum seit 1825, als der 25-jährige Wiener Hofkammerbeamte Joseph Kysalek auf einer viermonatigen Reise die Kronländer mit seinem Namenslogo verzierte.
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Brasiliens Mythen auf Säulen der Wiener U2 (derstandard.at)


Wien – 200 Quadratmeter, verteilt auf zehn Säulen. Das war die Fläche, die Speto zur Verfügung stand. 17 Tage lang war der Graffiti-Starkünstler aus São Paulo in Wien-Leopoldstadt bei der U2-Station Krieau, wo die U- als O-Bahn verkehrt, mit Spray und Lack zugange. “Meist zehn Stunden täglich.” Das Werk im Auftrag der Wiener Linien, des Viertels zwei und von KÖR (Kunst im öffentlichen Raum) wurde am Donnerstag präsentiert. Speto (42) widmete es den Brüdern Villas Bôas und nannte es “3 Brothers”. Leonardo, Orlando und Cláudio Villas Bôas traten für die Rechte der Ureinwohner im Amazonasbecken ein, Orlando und Cláudio wurden 1971 und ’75 für den Friedensnobelpreis nominiert.
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Graffiti: Wenn Puber eine Drohne wäre (derstandard.at)


Der Künstler Katsu hat eine Drohne umgebaut und sprüht jetzt per Fernsteuerung – mit Video
Der Name Katsu ist kein unbeschriebenes Blatt: In den 1990ern erlangte er Ruhm in der Graffitiszene New York, der breiten Masse fiel er 2012 auf, als er mit einem Feuerlöscher die Vorderseite des Los Angeles Museum of Contemporary Art besprühte. Jetzt hat Katsu ein neues Projekt: Er sprüht seine Graffitis mittels ferngesteuerter Drohne.
Zusammenarbeit Drohne und Künstler
Die entstandenen Graffitis seien dabei eine Zusammenarbeit zwischen Drohne und Künstler, so Katsu: “Zu 50 Prozent habe ich die Kontrolle, aber die restlichen 50 Prozent bestimmt die Drohne – wenn mir etwa mitteilt, dass sie sich jetzt drehen müsse, um nicht gegen die Wand zu krachen.” Tatsächlich will Katsu mit dem Projekt thematisieren, welchen Effekt Maschinen auf die Künste haben.
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Graffiti-Künstler Puber drohen fünf Jahre Haft (derstandard.at)


Sprayer am Donnnerstag in Wien festgenommen – Bei Geschäftstreibenden sorgte er für blanke Nerven
Fuchs, Hirschkalb, Biber und Hase in schwarz und weiß zieren seit Juni die großflächige Wand des Amerling-Gymnasiums in der Schadekgasse gegenüber des Haus des Meeres. Ihre Darstellung ist anatomisch präzise. Elisabeth K. bleibt davor stehen und bewundert die Arbeit: “Gerade auf einer Betonwand wie dieser sieht so ein Graffiti super aus.” Das Werk stammt von dem belgischen Street-Art-Künstler Roa. Er arbeitet mit Genehmigung der Behörden und hat schon mehrere Wiener Häuserfassaden mit Abbildungen aus dem Tierreich geschmückt.
“Es gibt halt einen Unterschied zwischen Schmierereien und Graffiti”, sagt Anrainerin K. Sie hat einige Jahre in New York gelebt, wo “wirklich alles bemalt” sei. Dort seien die Häuser aber nicht so schön renoviert wie in Wien. Auf frisch gestrichene Hauswände etwas hinzuschmieren findet K. “nervig”. Auch in ihrem Wohnhaus sei die Eingangstür erst vor Kurzem “vollgeschmiert” worden. K. ist nicht die Einzige, der es so geht.
Bis zu fünf Jahre Haft
Gerade in Bezirken, wie dem sechsten oder siebten, in denen die Kreativszene beheimatet ist, gibt es kaum einen Straßenzug oder einen Hauseingang, die von “Tags” – wie Namenszüge von Sprayern genannt werden – und anderen Kritzeleien verschont geblieben sind. Ein Name, der besonders häufig auftaucht, ist der des aus der Schweiz stammenden Sprayers Puber, der am Donnerstag festgenommen wurde. Auf Postkästen, Bänken, Fassaden und Rollläden: Puber hinterlässt seine Spuren überall. Puber wird nun schwere Sachbeschädigung vorgeworfen. Nach seiner Festnahme drohen Renato S. – so heißt Puber mit bürgerlichem Namen – nach Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft.
Denn im Strafgesetzbuch ist im § 126 geregelt: “Wer durch die Tat an der Sache einen 50.000 Euro übersteigenden Schaden herbeiführt, ist mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.” Der 29-jährige Schweizer aus dem Kanton Zürich soll mit seinen Sprayaktionen weit über 50.000 Euro an Schäden verursacht haben. In ersten Einvernahmen zeigte er sich laut Polizei schweigsam.
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Quelle: derstandard.at

Wiener Graffiti-Sprayer "Puber" verhaftet (derstandard.at)


foto: stefan schlögl

Verdächtiger wollte über Vordach fliehen – Sprayutensilien sichergestellt
Die Graffitis des Mannes mit dem Künstlernamen “Puber” zieren mehrere Hauswände in Wien. Am Donnerstag um 10:30 Uhr wurde ein gebürtige Schweizer in einer Wohnung im 15. Bezirk von der Polizei festgenommen. Er wird verdächtig, der gesuchte Sprayer zu sein. Polizeisprecherin Adina Mircioane bestätigte derStandard.at einen Bericht des vice-Magazins.
Nach einem anonymen Hinweis klopften die Beamten an die Tür einer Wohngemeinschaft in der Ullmannstraße. Die Beamten forderten einen Durchsuchungsbeschluss an, nachdem die Bewohner der Wohnung angaben, dass sie nicht wüssten, wo sich “Puber” aufhält. Nur wenige Minuten später entdeckten ihn die Polizisten aber auf einem Vordach des Gebäudes und nahmen in fest. Auch seine versteckten Sprayutensilien wurden sichergestellt und werden in den nächsten Tagen untersucht werden.

“Ego gepusht”

Dem vice-Magazin erzählten die Bewohner der Wohnung, dass ihnen die Polizisten drei unterschiedliche Namen des Verdächtigen genannt hätten von denen sie noch nie gehört hätten. Bevor der Verdächtige über das Dach fliehen wollte, soll er ihnen noch Anweisungen gegeben haben: Die Freunde mögen den Vater und die Schwester informieren und ein Foto von ihm in Handschellen machen.
Die Polizei habe nach Angaben der Mitbewohner bereits vor dem Winter Kontakt mit dem 30-Jährigen gehabt. Damals hätten sie nur persönliche Daten und eine Versicherung, dass er mit dem Sprayen aufhört, gefordert. So ganz sei ihm das allerdings nicht gelungen: “Er machte wesentlich weniger als zuvor, aber ganz aufhören konnte er einfach nicht. Jeder neue Zeitungsbericht hat sein Ego gepusht”, sagten die Freunde im Interview. Die Polizei bestritt, bereits vor der Festnahme Kontakt zu dem mutmaßliche Sprayer gehabt zu haben. (bbl, derStandard.at, 6.3.2014)

Quelle: derstandard.at

ÖVP-Kandidatin beim Sprayen erwischt (derstandard.at)

foto: dpa/schutt / ÖVPlerin im Graffiti-Einsatz. (Archivbild)
“Mit Rot-Grün zahlen Sie mehr”, sprühte Kandidatin auf Gehsteig – angeblich abwaschbares Graffiti
“Die Stadt Wien ist aufgefordert, endlich entschieden gegen Graffitischmierereien vorzugehen. Auf Grund der Untätigkeit der rot-grünen Stadtregierung im Kampf gegen Graffitis ist Wien mittlerweile europäischer Sprayer-Hotspot. Die Stadt Wien darf hier nicht kapitulieren, sie muss umgehend gegen dieses Unwesen vorgehen”, forderte der Wiener ÖVP-Gemeinderat Wolfgang Ulm per Aussendung im November 2012.
Wiener Polizisten, die diesen Aufruf beherzigt haben, stießen in der Nacht auf Dienstag  jedoch ausgerechnet auf drei Parteifreunde Ulms: Um zwei Uhr nachts sollen die ÖVP-Wahlkämpfer Slogans auf den Gehsteig eines Gemeindebaus gesprayt haben, berichtet die Gratiszeitung “Heute”.

“Mit Rot-Grün zahlen Sie mehr”: Als sie diesen Spruch gerade mittels Schablone auf den Gehsteig sprühen wollten, wurden die Wahlkämpfer von Polizisten entdeckt. Eine der drei ÖVPlerinnen sprach danach von einer “dummen Aktion”, wies jedoch darauf hin, dass das Graffiti abwaschbar sei – es handle sich lediglich um einen Kreidespray. (sterk, derStandard.at, 26.9.2013)
Quelle: derstandard.at

Bedingte Haft für die sprayenden "Hunde" in Wien

Graffiti-Trio aber vom Vorwurf der kriminellen Vereinigung freigesprochen
Wien – Der Mann tritt ein paar Schritte zurück, begutachtet sein Werk, fügt hier und dort noch Details dazu. Allerdings steht er auf dem Video, das Richterin Martina Frank im Wiener Straflandesgericht an die Wand projiziert, nicht vor einer Leinwand, sondern vor dem Führerstand eines U-Bahn-Zuges. Und sprüht mit mehreren Farben einen elaborierten Schriftzug auf diesen – was rechtlich gesehen eine schwere Sachbeschädigung ist.
David C., Manuel S. und Moriz H., zwischen 20 und 22 Jahre alt, sitzen aber nicht nur deshalb auf der Anklagebank. Staatsanwalt Michael Schmid wirft ihnen auch die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor, da sie meist zusammen oder mit anderen Sprayern ihre Graffiti im Großraum Wien auf praktisch allem platziert haben sollen, was auf Schienen so rollt. Die Strafandrohung: bis zu drei Jahre Haft.
“Die Farben sind nicht von uns”
Elf Aktenbände stehen vor der Richterin, darin Fotos der Garnituren von ÖBB und Wiener Linien. Einen Teil der Taten gesteht das Trio ein. Den Großteil des vom Staatsanwalt ursprünglich mit 200.000 Euro bezifferten Schadens will es aber nicht verursacht haben.
Also muss Frank zahlreiche Fotos und Videos herzeigen. “Elvis”, “Atak” und “Retis” lauten die Namenszüge, die immer wieder auftauchen. In Varianten, weshalb die Angeklagten die Verantwortung immer wieder ablehnen: “Das ist zu hässlich, das würde ich nicht so machen”, oder ” Die Farben sind nicht von uns”. Die “Tags” genannten Unterschriften würden nämlich von mehreren Personen genutzt.
“Die sind wie Hunde”
Ein Zeuge von den Wiener Linien glaubt dennoch, dass alle von denselben Personen stammen. “Wenn man durch die Stadt geht, sieht man an Hauswänden manchmal aber auch diese Namen stehen”, wirft Frank ein. “Das sind die Wege, die die Burschen gehen. Die sind wie Hunde, die markieren auch ihr Revier”, ist der Zeuge überzeugt.
Die rechtskräftigen Urteile wegen Sachbeschädigung: sechs und zweimal drei Monate bedingt und gut 3000 Euro Schadenersatz. Vom Vorwurf der kriminellen Vereinigung werden sie dagegen freigesprochen: “Die Gruppe hat sich nicht ausdrücklich zusammengeschlossen, sondern vorübergehend ihr Hobby ausgelebt – auch wenn das nicht erlaubt ist.” (Michael Möseneder, DER STANDARD, 29.3.2013)
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