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Leoben versprüht Ideen – Graffiti Art Festival Styria

Das Graffiti Art Festival Styria 2012 steht ganz im Zeichen der „Graffiti-Kunst“. Unter professioneller Anleitung des schwedischen Graffiti-Stars „Mr. Puppet“ und des österreichischen Street-Artists „Sand One“ können sich Jugendliche und interessierte Erwachsene im Graffiti-Sprühen ausprobieren. In Form von Workshop-Reihen werden die Teilnehmer in der Leobener Rathauspassage ihre Werke auf drei Quadratmeter große Tafeln anbringen. Vorkenntnisse sind keine notwendig. Die Veranstaltung wird von der Stadt Leoben gemeinsam mit Festivalleiter Mag. Norbert Lipp durchgeführt.

„Mit diesem Graffiti Art Festival wollen wir einerseits den Jugendlichen eine weitere Möglichkeit bieten, sich kreativ zu betätigen, andererseits der Bevölkerung zeigen, dass das Sprühen von Graffitis auf genehmigten Flächen durchaus aus Kunstform angesehen werden kann. Außerdem ist es eine einmalige Gelegenheit, von internationalen Profis zu lernen“, so Kulturstadtrat Franz Valland.
Mr. Puppet ist ein High-Performance-Künstler und arbeitet unter anderem als Art-Director und Designer für Marken wie Adidas und Nike. Seine Werke sind in vielen berühmten Galerien und Museen etwa in Amsterdam, Paris oder Los Angeles ausgestellt. Mr. Puppet wird seine Spuren und einen kunstvollen Blickfang auch in der Leobener Innenstadt hinterlassen.
Die Workshop-Arbeiten werden bei einer Ausstellung, die am 19. Oktober 2012 in der Kunsthalle Leoben eröffnet wird, der Öffentlichkeit präsentiert. Der Verein „4 Elements“ wird mit einer DJ- und Breakdance-Performance die Veranstaltung umrahmen.
Die Workshop-Einteilung sowie eine allgemeine Einführung finden für alle Teilnehmer am Montag, 15. Oktober um 17:30 Uhr, im Peter-Tunner-Saal im Congress Leoben statt.
Gesprüht wir am Mittwoch, 17. Oktober 2012, 17 Uhr, oder Freitag, 19. Oktober 2012, 14 Uhr.  Dauer: ca. drei Stunden. Der Materialkostenbeitrag beträgt 20 Euro.
Information und Anmeldung unter www.leoben-kreativ.at oder telefonisch unter 03842/4062-221.
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Die „Frau Isa“ sprüht nur so vor Kreativität


Die Klagenfurterin „Frau Isa“ zählt zur Graffiti-Kunst-Elite.
Die gebürtige Klagenfurterin Isabella Ess alias „Frau Isa“ ist auf dem besten Weg eine namhafte internationale Graffiti-Künstlerin zu werden. Der WOCHE gab sie ein Interview.
WOCHE: Sie nennen sich „Frau Isa“ – Warum?
ISABELLA ESS: Mein ehemaliger Mitbewohner und guter Freund Paul hat irgendwann begonnen mich „Frau Isa“ zu nennen, weil ich so für ihn gesorgt habe wie eine Gouvernante oder Oma.
Wie sind Sie Graffiti-Malerin geworden?
Ich habe mit sechzehn Jahren spontan begonnen und bin dabei geblieben. Es hat mir Freude bereitet.
Worin liegt die Faszination für Graffiti?
Die Technik ist für mich das interessanteste an Graffiti. Man hat unendliche Möglichkeiten und fast keine Einschränkungen. Jeder Stil findet seinen Platz. Natürlich ist es auch reizvoll in diesen Dimensionen zu arbeiten und das auch noch im öffentlichen Raum. Das ist was anderes als auf Leinwand.
Wo ist die Grenze zwischen Vandalismus und Kunst?
Für mich ist es sofort Vandalismus wenn man etwas zerstört was einem nicht gehört. Manchmal kann Vandalismus auch Kunst sein aber das ist eine komplizierte Angelegenheit. Absolut unverständlich ist für mich das Beschädigen, und es ist definitiv eine Beschädigung, von historisch wertvollen Gebäuden.
Woher holen Sie sich die Anregungen und Ideen?
Die Einfälle kommen spontan, manchmal arbeitet man länger an Ideen. Inspiration kann man aber überall finden.
Wie hat sich die Szene in Klagenfurt bzw. Kärnten entwickelt? Gibt es überhaupt eine Graffiti-Szene?
Bei meinen Kärntenaufenthalten merke ich, dass sich nicht viel tut. Früher wars lebendiger.
Sie sind eine namhafte Künstlerin in Österreich und darüber hinaus. Es heißt immer, dass der Prophet in der eigenen Heimat nichts Wert ist – wie waren denn Ihre Anfänge in Klagenfurt?
Ich wurde in Klagenfurt von Anfang an akzeptiert. Wahrscheinlich deshalb weil ich mit meinen Bildinhalten nie provoziert habe. Im Ausland werde ich aber schon anders behandelt. Nennen wir es künstlerisch wertvoller vielleicht. Aber es wird auch in Österreich langsam besser, immerhin habe ich im November eine Ausstellung in Klagenfurt, im Artlane.
Welche Motive malen Sie am liebsten?
Mir geht es meistens mehr um die Stimmung als um die Motive selbst. Meine Bildinhalte werden aber oft als märchenhaft beschrieben. Und wie es in den Märchen meistens so ist, schwingt auch immer wieder was furchteinflösendes mit. Das machts ja so spannend…
An welchem Projekt arbeiten Sie zurzeit?
Momentan arbeite ich viel mit meinem Kollektiv ,The Weird‘ – wir haben diese Tage eine große Ausstellung in Berlin. Das nächste große Projekt ist die Ausstellung in Klagenfurt mit meinem Verlobten. Zwischendurch beschäftige ich mich mit kleineren Arbeiten, Illustrationen und anderen Aufträgen.
Kann man Ihre Graffiti-Kunst auch kaufen bzw. kann man Sie „buchen“?
Ja, ich verkaufe Leinwände und auch Drucke, und man kann mich auch für Wandgestaltungen beauftragen.
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