Graffitiszene fordert mehr freie Flächen (meinbezirk.at)


Die Linzer Streetart- und Graffiti-Szene möchte nicht länger nur im Untergrund agieren.
LINZ (jog). Der Linzer Hafen ist eigentlich kein klassisches Ausflugsziel, wenn man als Tourist in der Landeshauptstadt verweilt. Die hauptsächlich von Industrie- und Bürogebäuden geprägte Gegend hat allerdings in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Das Boxxoffice hat unter anderem mit den Bubble Days eine Plattform für Streetart im öffentlichen Raum geschaffen. Internationale Künstler verwandelten in den vergangenen Jahren die Fassaden der grauen Industrie- und Bürogebäude im Hafen in eine sehenswerte Touristenattraktion, zu der mittlerweile eigene Bootstouren angeboten werden. Davon inspiriert, wollen immer mehr junge Menschen in die Szene eintauchen. Doch in Linz fehlt ihnen vor allem eines: freie, legale Flächen. „Mir sind sieben freie Wände in Linz bekannt. Viele dieser Flächen sind am Stadtrand oder nicht sichtbar. Wenn wir mit Atemschutzmasken in einer dunklen Unterführung stehen, machen Passanten einen ziemlich weiten Bogen um uns herum. Das stellt uns in ein Eck des Vandalismus und der Sachbeschädigung“, sagt Hannes Puchner vom Linzer Graffitikünstler-Kollektiv OneTwoCrew. Im Rahmen des diesjährigen Nextcomic-Festival diskutierte er im Rahmen einer Podiumsdiskussion über Kunst im öffentlichen Raum. „Die Stadt würde von Streetart an prominenteren Plätzen profitieren. So würde vielleicht auch ein stärkerer Dialog mit den Künstlern entstehen“, sagt Harald Renner, Mitorganisator des Festivals.
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