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Wien Museum – URBAN NATURES & Wienerwand (10.6. – 12.9.2021)

10. Juni 2021 bis 12. September 2021

Karlsplatz Open Air, der Bauzaun, der den Umbau des Wien Museums begleitet, wird im Sommer 2021 und 2022 zur Leinwand für Street Art. Thematischer Ausgangspunkt für die oft ortsspezifisch arbeitenden Künstler*innen ist dabei der heutige Karlsplatz. Ein genauso widersprüchlicher wie spannender Ort an dem unterschiedlichste Nutzungsformen und Bedürfnisse aufeinanderstoßen. Einer der bekanntesten Plätze Wiens und doch kein klassischer Tourismus-Hotspot, zugleich Transitzone und Grünfläche, Veranstaltungs- und Diskursort, Standort von Bildungs- und Kulturinstitutionen, Problemzone und städtische Oase.

Urban Natures
2021 dreht sich alles um die Schnittstelle zwischen Stadt und Natur, Bebauung und Grün. Die eingeladenen Künstler*innen setzen sich mit unterschiedlichen Aspekten von „Urban Natures“ auseinander. Welche Formen von Natur finden sich in der Stadt, welche „gezähmten“ Naturerfahrungen werden durch Stadtplaner*innen ermöglicht, welche werden aus dem Stadtbild verdrängt?

Mit Städten assoziiert man nicht im ersten Moment Naturräume, und doch sind sie von immenser Bedeutung für die Lebensqualität der Bewohner*innen. Ein viel diskutiertes Thema, das gerade durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen reduzierten Bewegungsradius wieder besonders sicht- und spürbar geworden ist. Ebenso spürbar wie die ungleiche Verteilung des Zugangs zu den zurzeit äußerst begehrten Grünräumen. Selten waren Stadtparks, Gärten und Wanderwege so stark frequentiert – wer kann weicht auf private Erholungsräume aus.
Auch in Zukunft wird Stadtnatur weiter an Relevanz gewinnen. Nicht zuletzt aufgrund der Verdichtung der Bebauung und der globalen Erwärmung, die zu zunehmender Hitzebelastung in Ballungszentren führen – Städte müssen grüner werden.

Mit Werken von:
El Jerrino, Friend, Linda Steiner, Sckre und Video Oner
Projektdauer: 10. Juni 2021 bis 12. September 2022

Kuratorin: Karina Karadensky
Mitarbeit Konzept: Christine Koblitz
Grafik: solo ohne – Studio für Gestaltung

Wienerwand

Neben der von eingeladenen Künstler*innen bespielten Fläche, wird der Bereich des Bauzauns vor dem Haupteingang des Museums zur Wienerwand. Einer von mittlerweile über 20 legalen Flächen der Stadt, auf der jederzeit gemalt und gesprayt werden kann, zu erkennen an der Reliefplatte der Wiener Taube.

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ASTRO – Gravitation (Golden Hands Gallery)

Kompositorisches Gespür, dynamische Formen, feinsinnig abgestimmte Farben. Astros Arbeiten strahlen eine nebulöse Anziehungskraft aus. Oder auch: Ein Sog aus vaporisierten Pigmenten in der Gestalt interstellarer Materie. Gravitation kondensiert erstmals ein System verschiedener Himmelskörper und dunkler Materie in diversen Aggregatzuständen. Irgendwo zwischen Skulptur und Gemälde oszillieren die Werke im Universum von Astro, mit ständiger Referenz zu ihrem Urknall, der Graffiti-Kultur. Zu Beginn der 2000er Jahre beginnt Astro sich erstmals künstlerisch zu betätigen. Im Prozess jahrelanger Auseinandersetzung mit Typografie zerlegt Astro das Alphabet in dessen einzelne Elemente. Immer wieder bricht er mit Konventionen des klassischen Graffitis. Schließlich entwickelt er einen eigenen Stil, unabhängig vom Medium stets charakteristisch durch seine polygonale Designsprache. Auf den ersten Blick eine eher kalte, technische Optik mit mechanischer Aura. Aber immer kombiniert mit warmen, natürlichen Materialien. Astro spielt mit Gegensätzen in den multimedialen Werken. Authentische Performance aus den Abstellanlagen dieser Welt wird problemlos übersetzt in den Kontext des White Cube, ohne dabei an Charme einzubüßen. Ein Drahtseilakt der gelingt. Die Liebe zum Detail steckt bereits in der Wahl der Materialien selbst. Die gleichen Farben und authentische Bauteile beliebter Baureihen, z.B. der 4020 der ÖBB, werden fragmentiert und zu neuen Objekten konstruiert. Je nach Lesart: Verweise auf die russische Avantgarde um 1900, Malewitschs Suprematismus, aber eben auch, noch nach Lösungsmitteln riechendes Stylewriting. Als Exkurs hierzu dient die Publikation „Schnellbahn“, welche im Mai 2021 erscheint. (Text: @team_flightmode)

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BATJam 2021 – St.Pölten (3.-5.6.2021)

Vom 3. bis zum 5. Juni findet in St. Pölten die 3-tägige Graffiti-, Streetart- und Lichtkunstjam statt. Dabei werden die Wände unter der ÖBB-Westbahnbrücke an der Traisen neugestaltet.
Die Brücke bietet 1000m² Wandfläche auf der sich Künstler*innen aus den Bereichen Graffiti, Streetart, Lichtkunst, bildende Kunst, Graphik, etc. im Rahmen der Jams verwirklichen und somit ihre Kunst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Veranstaltet wird die BATJam vom Jugendzentrum Steppenwolf in Kooperation mit dem Verein Freiluft und Kultur und dem Graffitiartist Sert One. Ein besonderes Augenmerk legen sie auf lokale Künstler*innen – zusätzlich werden auch international bekannte Künstler*innen vor Ort sein. Weiters wird das Ziel verfolgt, dass der Anteil an weiblichen* Künstlerinnen möglichst hoch bis ausgeglichen ist.
Abgerundet wird die Jam mit 2 Workshops für Nachwuchssprayer*innen, DJ*anes, Brückenkino und einer Finissage, bei der die fertigen Werke dem interessierten Publikum unter Einhaltung der COVID-Maßnahmen, präsentiert werden.

Der Namen „BATJam“ ist übrigens den vielen Fledermäuse, die unter der Traisenbrücke leben, geschuldet.
Wer mehr Infos zur Veranstaltung und auch zu den Künstler*innen vorab haben möchte, findet diese auf der Instagram Seite „Batjam_Stp“.

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NYCHOS: „Two to Look – One to See“ – Ausstellung und Podcast

eine Ausstellung von NYCHOS, präsentiert von Bakerhouse Gallery & Rabbit Eye Movement

International berühmt für seine großflächigen anatomischen Wandgemälde, kehrt NYCHOS in seine Heimat zurück und präsentiert sein künstlerisches Werk erstmals in der steirischen Landeshauptstadt Graz.

22. Mai bis 25. Juni 2021
Bakerhouse Gallery Graz

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Außerdem gibt es einen Podcast mit NYCHOS hier.

UMLACKIERT Graffiti – von Legal Walls bis Wholetrains – Stadtgalerie Klagenfurt ab 20.04.2021

Sie entstehen oft über Nacht: bunte Bilder und wilde Buchstaben, meist ohne Auftrag und mancherorts auch unerwünscht. Seit Jahrzehnten werfen unleserlich wirkende Schriftzüge in schrillen Farben Fragen nach der Sinnhaftigkeit auf. Schmiererei, Vandalismus, Zerstörung – manchmal auch Kunst: Eine vereinfachte Erklärung ist schnell gefunden, doch genauer betrachtet verbirgt sich weit mehr dahinter als das autonome Umlackieren von Mauern und Zügen.

Das Hinterlassen von Botschaften und Inschriften als Spuren der eigenen Existenz ist eigentlich so alt wie der Mensch selbst. Graffiti und deren Vorläufer waren immer schon allgegenwärtig. Die heute sichtbarste Form nennt sich Graffiti-Writing und hat ihren Ursprung in den 1960er Jahren in Nordamerika. Die meist jugendlichen AkteurInnen begannen ungefragt ihre Namen und Pseudonyme an öffentliche Flächen zu schreiben. Ein Phänomen, das auch in Kärnten seit den 1980er Jahren immer populärer wurde und den urbanen, als auch ländlichen Raum vielerorts mitgestaltet.

Die Ausstellung UMLACKIERT gibt einen umfangreichen und authentischen Einblick in die Graffiti-Writing Bewegung. Die BetrachterInnen erhalten Zugang zu einer Kultur,
die sich oft am Rande der Legalität bewegt. Auch der Entstehungsprozess kann beobachtet werden – KünstlerInnen aus Kärnten und dem Alpen-Adria Raum arbeiten live vor Publikum. Am Ende der Ausstellung wird auch die Fassade der Stadtgalerie selbst umlackiert: Der/Die KünstlerIn wird in Form eines öffentlichen Wettbewerbs von BesucherInnen ausgewählt.

Eine Ausstellung in Kooperation mit Urban Playground und Spraycity.

AUSSTELLUNGSDAUER
20. April bis 5. September 2021
Stadtgalerie Klagenfurt

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LET IT FLOW – mixed media Ausstellung von Dreamer Artworks

Die Ausstellung LET IT FLOW – mixed material Ausstellung von Dreamer Artworks neigt sich dem Ende zu.

Zum krönenden Abschluss der Ausstellung laden wir, unter Einhaltung der aktuell geltenden Maßnahmen, zur Finissage ein

Freitag, den 9. April
15:00 – 19:30
Villa am Ring
Vikringer Ring 21

Zusätzlich zur Ausstellung kann dem Künstler, während eines Live Paintings, über die Schulter geblickt und ihm beim gestalten und malen eines neuen Werkes zugesehen werden

Gerade in Zeiten einer Pandemie, welche von Homeoffice und sozialer Distanzierung geprägt ist, bringt die Finissage etwas Abwechslung in den oft trüb wirkenden Alltag.

Mitzubringen ist lediglich eine FFP2 Maske und die Bereitschaft sich verzaubern zu lassen. Der Eintritt ist frei.

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Nordico – Stadtforum Graffiti Online – 10./11.03.2021

Das Nordico lädt ein, zum virtuellen Get together und aktivem Diskurs anlässlich der aktuellen Ausstellung Graffiti & Bananas. Die intensive Auseinandersetzung des Nordico Stadtmuseum mit dem Thema Graffiti in all seinen (Aus-)Wirkungen, ist für uns Anlass, gemeinsam intensiv darüber nachzudenken: Was bedeutet der urbane Raum für uns? Was kann Graffiti als Statement in der Stadt bewirken und vor allem: Wie stellen wir uns den öffentlichen Raum vor, wer ist eingeschlossen und wer ausgeschlossen und wer soll das bestimmen? 

Neben impulsgebenden Statements gibt es einen virtuellen Aktionsraum für Diskussion und Austausch. Interessierte, Forschende, Gestaltende, Ton-Angebende, Gehorchende, Selbstermächtigte treffen sich mit lokalen und internationalen GesprächspartnerInnen und stellen sich Fragen zwischen Fremdbestimmung, Erlaubniskultur sowie Selbstermächtigung – Wem gehört die Stadt?

Mehr Infos und Anmeldung hier:
nordico.at