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PHASE2 – Rest in Peace


Foto: Instagram

„Ich habe nie wirklich Graffitis gemacht ich habe nur die Leute in ihrem Glauben belassen, dass es Graffiti sind. Es ist etwas wesentlich Anspruchsvolleres, es ist eine Form von Kunst. Graffiti ist ein viel zu einfaches Wort für das was wir machen.“

PHASE2, ORF Interview in Wien, ZIB, 2.7.1984

Die Writing-Bewegung hat einen sehr einflussreichen Künstler verloren. Laut mehreren Social-Media Berichten ist der New Yorker PHASE2 Anfang der Woche verstorben. PHASE2 wird die Entwicklung des Bubbleletterstyles zugeschrieben womit er Generationen von Writern beeinflusste. Auch für die Geschichte der Wiener Writing-Bewegung hatte PHASE2 enorme Vorbildwirkung. Im Jahr 1984 entstand gemeinsam mit DELTA2 in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift der „Wiener“ die legendäre Gestaltung einer Straßenbahngarnitur der Linie J. Außerdem bemalte er im selben Jahr als einer der ersten Writer die heutige „Flex Hall of Fame“ am Donaukanal.


Foto: wiener-online.at

Die Kunst der Straße – Graffiti in Wien (wiener-online.at)

Die Geschichte von Graffiti in Wien ist eng mit dem WIENER verbunden und reicht bis in die 1980er-Jahre zurück. Seitdem ist die Wiener Szene stetig gewachsen, nicht zuletzt durch die einzigartige Situation der vielen legalen Plätze der Stadt, die auch viele internationale Artists anlockt. Wien mutiert somit immer mehr zur Freiluftgalerie im Bereich Graffiti und Street-Art. Doch auch illegale Sprayer sind unterwegs. Mit überzeugend hoher Streetcred.

Text: Anneliese Ringhofer und Stefan Wogrin

Alles so schön bunt hier. Sprayer malen ihre Pieces, Tags und Street-Art-Murals. Fast stündlich kommt eine weitere Lackschicht dazu. Neue Bilder entstehen und verschwinden wieder, manche transformieren sich binnen kürzester Zeit. Fast kein Millimeter Mauerwerk ist im originären Zustand sichtbar. Wir befinden uns am Wiener Donaukanal. Und wo, wenn nicht hier, wird einem augenscheinlich klar: Graffiti ist ein Zeichen für Lebendigkeit.

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Der WIENER initiierte 1984 eine Sprühaktion des J-Wagens der Wiener Linien. Foto: (c) Eryk Kepski

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