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Mutprobe ging nach hinten los: Junger Sprayer nach Verfolgung gefasst


Der verunstaltete Waggon im Bahnhofsbereich von Payerbach. Der Sprayer wurde angezeigt. – Foto: ÖBB
Mutprobe in Payerbach ging nach hinten los.

Payerbach. Den ÖBB entsteht Jahr für Jahr ein Millionenschaden durch meist junge „Künstler“, die sich mit ihren Graffiti-Schmierereien auf Zügen verewigen. In den meisten Fällen bleiben die Täter unerkannt und die Bahn auf den Kosten der teuren Reinigung sitzen.
Dienstagnachmittag konnte die Polizei in Payerbach, Bezirk Neunkirchen, einen Sprayer nach einer Verfolgungsjagd schnappen. Der 16-jährige Wiener war von Freunden dazu gedrängt worden, eine Mutprobe zu bestehen. Er sollte sich auf einem Zug verewigen. Der junge Mann fackelte nicht lange. Mit den nötigen Farbdosen im Gepäck stieg er in Wien in einen Zug Richtung Süden. Bereits auf der Fahrt verunstaltete er an mehreren Stellen die Waggons mit Farbspray. Beim Bahnhof Payerbach machte er sich dann außen an einer Garnitur zu schaffen. Eine Zugbegleiterin beobachtete das Treiben und rief die Polizei Reichenau, die den Sprayer wenig später in einem Waldstück stellte. Er wurde angezeigt.
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Sprayer machen auch vor der Polizei keinen Halt


Jeden Tag werden rund 33 Autos in Wien beschädigt, manchmal auch Streifenwagen.
Für steirische Polizisten ist die Bundeshauptstadt ein heißes Pflaster: Mittwochfrüh fanden sie ihren Streifenwagen vor dem Hotel „Urania“ in Wien-Landstraße übel zugerichtet vor. Auf den Scheiben des Wagens hatten Unbekannte mit einem silberfarbenen Spray Kreissymbole aufgemalt, die mit etwas Fantasie der Anarcho-Szene zugeordnet werden können. Zudem hatten die Vandalen auch alle vier Reifen aufgestochen. Dass Streifenwagen der Polizei absichtlich beschädigt werden, kommt „nicht oft“ vor, bestätigt Thomas Keiblinger von der Wiener Polizei.
89 Autos am Tag
Normalbürger laufen dagegen öfter Gefahr, das Opfer von Vandalen zu werden. Im Durchschnitt wurden in Österreich im vergangenen Jahr täglich 89 Autos beschädigt – etwa 33 davon alleine in Wien. Nur in 13 Prozent der Fälle werden die Täter ausgeforscht. „Die Klärung solcher Delikte gestaltet sich sehr schwierig“, sagt Keiblinger.
Die Gründe: „Die Beschädigungen passieren meistens in der Nacht und die Menschen merken das erst später. Sie können keinerlei Angaben zum Täter machen. Somit gibt es auch keine Ermittlungsansätze.“
Sollten die Schuldigen doch gefunden werden, drohen bis zu sechs Monaten Haft, wenn der Schaden nicht mehr als 3000 Euro beträgt.
Das Besprühen eines Polizeiautos wird hingegen – egal, wie hoch der Schaden ist – immer als schwere Sachbeschädigung gewertet. Dafür drohen den Vandalen bis zu zwei Jahre Haft.
Auch bei der Bahn leidet man unter dieser „kreativen“ Unsitte. „Das ist ein Problem, das uns einfach das ganze Jahr über beschäftigt“, sagt ÖBB-Sprecher Michael Braun. Durch die Kunstwerke der Sprayer – seien es großflächige Graffiti-Bilder oder kleine Zeichnungen – entstanden der Bahn im vergangenen Jahr 1,2 Millionen Euro Schaden. Dabei geht es nicht nur um den materiellen Schaden. „Die Sprayer unterschätzen oft die Gefahr, wenn sie über die Gleise zu einem abgestellten Zug gehen. Unsere Züge fahren mit einer Geschwindigkeit von bis zu 230 km/h“, sagt Braun.
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Drei Tschechen wollten ÖBB-Züge "verzieren"

Mistelbach.
Im Stadtteil Hüttendorf fielen in der Nacht auf Donnerstag einem Anrainer drei Männer auf, die mit einem in der Tschechischen Republik zugelassenen Pkw unterwegs waren und sich „verdächtig“ verhielten. Der Mistelbacher verständigte die Polizei. Minuten später gelang es den Beamten, das verdächtige Trio im Bereich der neuen Park&Ride-Anlage zwischen Hüttendorf und Mistelbach anzuhalten.
„Wir vermuteten zuerst, dass es sich um eine Einbrecherbande handelt. Bei der Durchsuchung des Pkw stießen wir jedoch nicht auf einschlägige Einbruchswerkzeuge sondern auf Kartons mit mehreren Dutzend Spraydosen. Ebenso fanden wir Vorlagen für Graffitis und einen Joint“, schildert einer der Polizisten den nächtlichen Einsatz.
Die Tschechen im Alter von 22, 23 und 26 Jahren wurden festgenommen und zur Polizeiinspektion Mistelbach gebracht. Da alle Sprayer beziehungsweise Graffiti-Künstler bei ihren Kunstwerken in der Regel spezielle, persönliche Signaturen hinterlassen, wurden aus nahe liegenden Gründen (Park&Ride-Anlage) die ÖBB verständigt. Doch dort hatten sich die Sprayer bis dato noch nicht „verewigt“. Die „Befragung“ eines österreichischen Polizeicomputers ergab jedoch, dass ein Mitglied des Trios schon einmal in Österreich eine Amtshandlung ausgelöst hatte. Ein tschechischer Polizeicomputer konnte schließlich Angaben über alle drei „Künstler“ liefern. Was für den einen Kunst darstellt, ist für den anderen – den Eigentümer von Mauern, Häuser oder Waggons schlicht eine Sachbeschädigung. Das Trio wurde deshalb wegen versuchter Sachbeschädigung und nach dem Suchtmittelgesetz auf freiem Fuß angezeigt. Die Spraydosen wurden beschlagnahmt.
Kurier, 04.01.2013

Rechnitz – Sprayer von Polizei ausgeforscht


Die Rechnitzer Polizei konnte zwei Jugendliche dingfest machen. Sie hatten elf Häuser mit obszönen Worten beschmiert.
In Rechnitz trieben Sprayer Ende November ihr Unwesen, der KURIER hat berichtet. Nun konnte die Polizei die Täter ausforschen. Jugendliche sollen den Schaden von mehreren tausend Euro verursacht haben. Sie wurden jetzt wegen Sachbeschädigung angezeigt.
Die Bilanz der Nachtstunden vom 30. November kann sich sehen lassen. Elf besprühte Hausfassaden und drei mit Lack verunstaltete Autos. Auf die Fassaden wurden obszöne Wörter – mit gut 60 Zentimeter großen Buchstaben – gesprüht.
Die Scheiben und Kennzeichentafeln der Fahrzeuge wurden mit roter und blauer Lackfarbe beschmiert. Die Farbe habe sich nur schwer wieder entfernen lassen. Die Ermittler konnten zwei 17-jährige Rechnitzer ausforschen. „Sie zeigten sich geständig“, erklärt ein Ermittler im KURIER-Gespräch. Die genaue Schadenshöhe werde erst durch Sachverständige geprüft.
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Nächtliche Schmieraktionen: Polizei fasst Graffiti-Bande

Bad Vöslau – Sprayer trieben im Frühling dieses Jahres ihr Unwesen in der Kurstadt. In zwei Nächten verunstalteten die Schmierer ganze Straßenzüge, machten auch vor dem Gainfarner Pfarrhof nicht halt. 30.000 Euro betrug der Sachschaden. Nach umfangreichen Ermittlungen und Hinweisen aus der Bevölkerung forschten die Bad Vöslauer Kriminalisten zwei Verdächtige aus. Sie zeigen sich geständig und wollen den Schaden ersetzen.
Für den 28-jährigen Johannes P. wird die Aktion ein weiteres richterliches Nachspiel haben: Bei einer Hausdurchsuchung stellten Polizisten neben Spray-Utensilien auch Suchtgift sicher. Er und sein Komplize Bernd K. (23) gaben an, während der Schmieraktionen betrunken gewesen zu sein.
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Sachbeschädigungen im GG von Bad Vöslau nach Hinweisen aus der Bevölkerung geklärt / Bezirk Baden
Presseaussendung der Polizei Niederösterreich 
Wie bereits mit den Presseaussendungen vom 21. März 2012 und 25. April 2012 mitgeteilt, wurden in der Nacht zum 21. März 2012 15 Objekte sowie in der Nacht zum 25. April 2012 wiederum 15 Objekte durch Graffiti beschädigt – unter anderem Hauswände, Stromböcke, Rollläden, Container, Garagentore, Wegweiser und Verkehrszeichen. Die Tatorte lagen entlang von Straßenzügen zwischen dem Stadtzentrum von Bad Vöslau und dem Stadtteil Gainfarn.
Die Gesamtschadenssumme beläuft sich auf mindestens 30.000 Euro.
Aufgrund der Berichterstattung in den Medien langten zahlreiche Hinweise bei der Polizeiinspektion Bad Vöslau ein. Aufgrund dieser Hinweise und nach umfangreichen Ermittlungen forschten die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten einen 28-Jährigen aus dem Bezirk Baden als Verdächtigen aus.
Am 22. Juni 2012 wurde eine Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen durchgeführt, wobei neben belastendem Material – Entwürfe der Graffitis – auch Suchtgift sichergestellt wurde. Der 28-Jährige war bei seiner Vernehmung geständig und gab den Namen seines Mittäters bekannt.
Ein 22-Jähriger aus dem Bezirk Baden wurde schließlich als weiterer Verdächtiger einvernommen und zeigte sich ebenfalls geständig.
Die Männer gaben an, die Sachbeschädigungen in einem durch Alkohol beeinträchtigen Zustand begangen zu haben. Sie sind zur Schadensgutmachung bereit.
Beide wurden auf freiem Fuß angezeigt.

Loomit: Der Mac Gyver der Graffitikünstler

Der deutsche Sprayer Loomit mag das Sprayen und das Abenteuer, besprüht Wände aber hauptsächlich kommerziell. Kein Widerspruch, findet er.

Loomits erste Leinwand im Freien war ein Wasserturm in Buchloe, Ost-Allgäu. Die Stadt war ebenso klein, wie Loomits Ehrgeiz und Wille zum Abenteuer groß waren. So nimmt es nicht Wunder, dass Loomit 1983 nach München zog, Häuserfassaden und Züge verzierte, mehrfach vor Gericht stand, für Werbekampagnen angeheuert wurde, unter anderem in China, Indien sowie Brasilien sprayte und mittlerweile mit 44 Jahren zu den bekanntesten Graffitikünstlern weltweit zählt.
Im Rahmen des Waves Festivals sprühte der Münchner Künstler in fünfstündiger Arbeit einen Wolf für eine bekannte Wodkamarke auf die Außenwand der Pratersauna. Im KURIER-Gespräch erzählte Loomit alias Mathias Köhler von dem Dilemma zwischen Selbstverwirklichung und Selbsterhalt, Pfadfindertugenden und seiner kuriosen Begegnung mit der kommunistischen Partei in China.
KURIER: Loomit, wie stehen Sie dazu, dass Straßenkunst mittlerweile diesen „coolen“, kommerziellen Status genießt?
Loomit: Wir sind Mainstream, Straßenkunst ist nicht mehr Underground. Wenn man sich ansieht, wie viele Kampagnen über Graffiti und Streetart laufen, wie sehr das vor allem auch online gepusht wird, dann ist klar, dass diese Kunst nicht mehr länger eine Nische ist. Das ist wie bei Rock’n’Roll, der war früher eine Subkultur und heute verdient Mick Jagger Milliarden.
Und was bedeutet das für Sie konkret, dass Graffiti momentan so beliebt ist und für Werbezwecke eingesetzt wird?
Ich habe Familie und zwei Kinder. Das Haus ist schon abbezahlt, aber ich kann nun mal nicht von Luft und Liebe leben. Es ist für mich kein Widerspruch, Geld mit Graffiti zu verdienen. Ich hab mir bestimmte Dinge angeeignet, künstlerisch und handwerklich. Ich leiste Arbeit und dafür werde ich bezahlt. Das mache ich gerne, weil es mir meine Reisen ermöglicht. Ich bin nicht dogmatisch, dafür bin ich zu alt. Jüngere Sprayer haben sicher radikalere Einstellungen, aber die haben noch nie die große Verantwortung getragen.
Apropos Reisen – Sie sprayen sehr viel in anderen Ländern – Kamen Sie da jemals in eine prekären Situation?
Naja, manchmal war mir schon etwas mulmig. In den Favelas, in Brasilien, zum Beispiel, sind sehr nette Herren auf mich zugetreten und haben mich höflich gefragt, ob ich nicht ihre Handgranaten und Maschinengewehre anmalen möchte. Aber man kommt als Sprayer immer irgendwie durch. Graffiti ist die Kunst der Straße, die Kunst der Leute. Wenn du der berühmte Sprayer aus Deutschland bist, dann bist du dort kein Tourist, du bist Gast.
In China sind Sie der kommunistischen Partei in die Quere gekommen…
Ja, ich war da im Rahmen der Expo in Shanghai, wo wir ein paar Workshops und Ausstellungen gemacht haben. Ich habe dort ein wenig die Gegend ausgekundschaftet und bin mit ein paar befreundeten Künstlern auf die Idee gekommen, in einem Arbeiterviertel weit ab von der Expo ein paar Wände zu bemalen. Die kommunistische Partei in dem Wohnbüro wollte mir das natürlich verbieten, aber wir haben das ignoriert. Wir wollten einfach mal schauen, was passiert und haben angefangen, die ganze Straße in eine Galerie zu verwandeln: Elefanten mit Gasmasken, chinesische Zeichen, Kühe mit Lederhosen – wir haben alles Mögliche gemalt. Die Bewohner der Straße fanden das sehr interessant und ab dem zweiten Tag wurden wir andauernd von Familien zum Essen eingeladen. Das war alles fein, bis dann die Polizei gekommen ist. Wir waren vier Tage lang sehr angespannt, haben immer gewusst, dass das irgendwann mal wegkommen muss, hatten auch immer die Eimer mit weißer Farbe dabei. Aber dann ist etwas Spektakuläres passiert: Die Familien fingen an, die Polizisten anzuschreien, wo das Gesetz wäre, dass die Wände nicht bunt sein dürfen, auf einmal waren Fernsehteams da, die Kinder brüllten, die Eltern brüllten, die Großeltern schwangen ihre Gehstöcke. Am Ende verzogen sich die Polizisten und meinten, wir sollten das mit der Partei klären. Das Filmteam hat die Dame vom kommunistischen Wohnbüro dann noch einmal interviewt, aber sie konnte da auch nichts ausrichten. Die war so sauer. So kann es sein, dass wenn man viel reist und mit fremden Kulturen zu tun hat, man unheimlich viel sieht und unheimlich viel erreichen kann.
Ist Ihr Ansatz beim Sprayen also auch ein aktivistischer?
Bei mir ist es eher dieser Pfadfinderansatz, der Mac Gyver in mir. Ich möchte Abenteuer erleben.
Sprayen Sie illegal auch noch?
Weniger.
Weniger?
Ich will mich dazu jetzt nicht äußern (lacht).
In der Werbung muss man Aufträge erledigen – Wünschen Sie sich manchmal, mehr Ihre eigenen Ideen umzusetzen?
Klar will man als Künstler seine eigenen Ideen und Werke vermarkten und die meisten meiner Kollegen finanzieren sich auch hauptsächlich durch Ausstellungen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch für mich selbst male. Ich habe mit der Kultfabrik in München, wo ich quasi der offizielle Graffiti-Hausmeister bin, mein eigenes Freiluftstudio von 6000 Quadratmetern zum Austoben. Aber ich stehe nicht so auf Galerien und Leinwände. Dafür mag ich die Straße zu sehr. Die besten Geschichten erlebt man nun mal nicht im Studio.
Was unterscheidet das Graffiti von damals von dem Graffiti von heute?
Heute brauchst du die Straße eigentlich nicht mehr. Du kannst etwas in deinem Hinterhof sprühen oder in Photoshop designen und dann in den öffentlichen Raum der Moderne stellen: das Internet. Wenn die Idee gut ist, wirst du dafür Aufmerksamkeit bekommen. Die ganze Kunst ist um so viel bequemer geworden, man kann alles auf Bildschirmen ansehen. Ob das gut ist oder nicht, muss jeder für sich selbst bestimmen. Ich kann auf jeden Fall jedem jungen Künstler nur raten, sich nicht mit Informationen zuzudröhnen. Immer mal wieder abschalten und sich im wahrsten Sinne des Wortes langweilen beflügelt die Kreativität.
Haben Sie einen Plan B, falls Sie mal irgendwann nicht mehr sprühen können oder wollen?
Da kann ich drüber erzählen, dass ich einmal gesprüht habe (lacht).
kurier.at

Bedingte Haftstrafe für Sprayer

Zehn Monate bedingt, nicht rechtskräftig: 24-Jähriger Südburgenländer soll durch Graffiti eine Schaden von 20.000 Euro verursacht haben.

Wochenlang beschäftigten die Graffitis auf Schaltkästen, Hausfassaden sowie an Autobahnbrücken im Sommer des Vorjahres die Bevölkerung im Bezirk Oberwart. So wurde  vermutet, dass es sich dabei um Zeichen von Einbrechern handeln könnte oder dass Rechtsextreme ihr Unwesen treiben. Doch diese Befürchtungen hatten sich letztendlich nicht bestätigt. Die mutmaßlichen Täter wurden jedoch geschnappt. Während einer der beiden 24-jährigen  Sprayer bereits im März zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt worden war (der KURIER berichtete), wurde am Montag auch der gleichaltriger, mutmaßlicher Mittäter wegen schwerer Sachbeschädigung schuldig gesprochen. Das Urteil – zehn Monate bedingte Haft – ist nicht rechtskräftig.

40 Schmierereien

Der Südburgenländer musste bereits zum zweiten Mal auf der Anklagebank Platz nehmen. Ihm wurden 40 Schmierereien zur Last gelegt. So soll er u.a. die Berufsschule Pinkafeld beschmiert haben. Der Schaden betrug 20.000 Euro. Der 24-Jährige soll dabei die Schriftzüge „vero“ und „zak“ verwendet haben.
Die Zahl der ihm angelasteten Delikte war dem Angeklagten anfangs hoch vorgekommen. „Ich habe schon die Buchstaben `vero` geschrieben. Aber ich habe das nicht alles gemacht“, hatte er bei der ersten Verhandlung im März gegenüber Einzelrichterin Karin Knöchl erklärt. Bei dem Prozess am Montag  zeigte ihm die Richterin Fotos einzelner Graffiti. Bei einigen bestritt der 24-Jährige weiter seine Urheberschaft. Er habe beim Sprayen nie so dicke Aufsätze benutzt, sagte der Beschuldigte.
Der Angeklagte erklärte, er wolle sich um eine Therapie bemühen, um seine Sucht zu überwinden und von Drogen-Substitutionsmitteln wegzukommen.
Dem 24-Jährigen wird nun ein Bewährungshelfer zur Seite gestellt. Er muss außerdem Wiedergutmachung leisten.
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Eitelkeit verriet fünf Graffiti-Sprayer

Eitelkeit verriet fünf Graffiti-Sprayer
Sie sehen sich als Künstler, die ihre Weltanschauung mit der Spraydose zum Ausdruck bringen. Der volkswirtschaftliche Schaden, den sie anrichten, geht jedoch Jahr für Jahr in die Millionen. Der Wiener Neustädter Polizei ist jetzt ein Schlag gegen in Ostösterreich agierende Graffiti-Sprayer gelungen. Fünf junge Wiener sollen dabei an 280 verschiedenen Tatorten in Wien und NÖ in den vergangenen drei Jahren einen Schaden von 900.000 Euro verursacht haben.
Besprüht wurden vorwiegend Züge, Straßenbahnen, U-Bahn-Waggons und Busse von ÖBB, den Wiener Linien und den Wiener Verkehrsbetrieben.
Seit der Nacht zum Heiligen Abend 2010 laufen die Ermittlungen in der Sprayer-Szene. Damals wurden zwei Burschen der fünfköpfigen Gruppierung nach einer Sprayaktion auf dem Wiener Neustädter Bahnhof von Beamten der Polizeiinspektion Burgplatz festgenommen. „Durch einen DNA-Treffer konnte einem Täter eine weitere Straftat in Wien zugeordnet werden“, erklärt Chefinspektor Johannes Eisinger. Dies führte die Ermittler mit Unterstützung vom Landeskriminalamt Wien in die Graffiti-Szene und zu den anderen mutmaßlichen Sprayern, alle im Alter zwischen 18 und 22 Jahren.
 
Unterschrift
Auf die Schliche gekommen ist man den kriminellen Künstlern dank ihrer Eitelkeit. Jeder Sprayer oder jede Gruppe hinterlässt eine Art Signatur. Damit konnten die Malereien auf den Waggons und ganzen Zügen auch zugeordnet werden. Möglich war dies nur durch die umfangreichen Dokumentationen der ÖBB und der anderen Betriebe. Jeder Schaden, den Sprüher angerichtet haben, ist dort auf Hunderten Seiten archiviert. Die fünfköpfige Bande wurde wegen schwerer Sachbeschädigung angezeigt.
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Sprayer schlugen wieder zu: 15.000 Euro Sachschaden

Bad Vöslau – In der Nacht auf Mittwoch zogen unbekannte Sprayer eine Spur der Verwüstung durch die Kurstadt. Wie bereits Ende März verunstalteten die „Graffiti-Künstler“ auch diesmal Fassaden, Verkehrszeichen und Garagentore in Bad Vöslau und Gainfarn. „Wir gehen von der gleichen Tätergruppe wie im letzten Monat aus“, schildert ein Beamter. Die aufgesprühten Symbole weisen eine hohe Ähnlichkeit mit den bereits bekannten Motiven auf. Und auch der angerichtete Sachschaden liegt in der selben Größenordnung. „Nach ersten Schätzungen beträgt der Schaden wieder rund 15.000 Euro“, heißt es von Seite der NÖ Sicherheitsdirektion. Vermutet wird, dass sich eine Jugendbande für die Vandalenakte verantwortlich zeigt. „Das ist eine Schweinerei“, empört sich ein Betroffener. „Da haben ein paar Halbstarke keinen Respekt vor dem Eigentum anderer Menschen. Ich hoffe, sie werden geschnappt.“

Hinweise bitte an die Polizeiinspektion Bad Vöslau  059/133-3302.
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Horn: Graffiti-Duo bemalt halbe Stadt

Mehrere tausend Euro Schaden verursachten zwei Schüler, 14 und 15, die sich in Horn als Graffiti-Künstler versuchten.

„Was sie sich damit einbrocken, war zwei Horner Gymnasiasten höchstwahrscheinlich nicht bewusst: An zwei Nachmittagen Ende Jänner besprühten oder bemalten sie  öffentliche und private Gebäude, Reklametafeln, Strom- und Telefonverteilerkästen. Insgesamt 19 Eigentümer sind geschädigt. Jetzt haben Polizisten die Buben ausgeforscht. Ihre Eltern werden den Schaden wohl berappen müssen.

„Ich hab mir das angeschaut und mich selber geärgert“, erzählt der Horner Stadtamtsdirektor Johann Steininger. Die Tür zum Archiv im Rathaus, die Hauptschule, ein Kindergarten und das Parkdeck wurden beschmiert. „Das zu entfernen wird sicher teuer werden“, seufzt er.
Dabei hätte die Stadt vor einigen Jahren im Jugendareal „Arena“ sogar Flächen für Graffiti-Versuche zur Verfügung gestellt. „Das ist in Jugendkreisen sicher bekannt, dort könnte man sich austoben“, meint Steininger. Trotzdem wurde das Parkdeck am vergangenen Wochenende schon wieder beschmiert.
Noch vor den  Energieferien begannen sich die beiden Burschen für Graffiti zu interessieren. Sie recherchierten im Internet und stießen auf das Superman-Zeichen. Den darin enthaltenen Buchstaben modifizierten sei zu einem eigenen Logo.“
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