Der Schweizer Graffiti-Sprayer „Puber“ spaltet die Gesellschaft. Sind seine Werke Kunst oder Sachbeschädigung? Experten beurteilen seine Werke in einer neuen Ausstellung in Wien.
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Der Sprayer Puber ist wegen Sachbeschädigung verurteilt worden und gilt für manche als „Staatsfeind Nr. 1“. Nun werden seine Werke in einer Wiener Galerie als Kunst und sein Schaffen im Kurzfilm „Mein Kampf Vol. 1“ präsentiert.
„Gebt Wien doch wieder ein bisschen Gesprächsstoff, ein bisschen Inhalt, um sich ‚aufzupudeln’ oder am Ende des Tages Pubers Werk doch noch zu verstehen“, sagte Unternehmer und Kunstsammler Martin Ho, der Pubers Werke ab 17. Februar in der HO Gallery ausstellt.
„Puber“-Schriftzüge als Sachbeschädigung
Der Sprayer aus Zürich mit brasilianischen Wurzeln machte sich zwischen 2013 und 2014 einen Namen in Wien. Flächendeckend überzog er die Bundeshauptstadt mit seinem Tag „Puber“ und machte selbst vor Kinderzeichnungen keinen Halt. Er verärgerte Behörden und Hausbesitzer und wurde von einigen Medien sogar als „Staatsfeind Nr. 1“ bezeichnet.
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Journalisten sind für ihre Geschichten immer auf der Suche nach den richtigen Worten. ORF-Wirtschafts-Redakteur Dieter Bornemann setzt das gleich doppelt um: bei seinen „Zeit im Bild“-Berichten ebenso wie mit seiner Kamera: Er fotografiert Schriftzüge und Graffitis in verschiedenen Städten. Im Rahmen der Vienna Art Week zeigt die Wiener Galerie „Design & Art“ eine Auswahl seiner ausßergewöhnlichen Fotos.
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Um einen „Adrenalinkick“ zu verspüren, haben drei Jugendliche aus Graz mindestens 50 Fälle von Graffiti-Vandalismus in Mariatrost und Andritz begangen. Nun konnten sie von der Polizei ausgeforscht werden.
Fünf Monate lang hatte die Polizei aufgrund von zum Großteil schwerer Sachbeschädigungen durch Graffiti in den Grazer Bezirken Mariatrost und Andritz ermittelt. Nun konnten drei Jugendliche ausgeforscht werden.
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So heftig und vor allem zahlreich waren die Beschmierungen auf Wahlplakaten und Wänden zuletzt 1994, als es um den EU-Beitritt ging. Ein Graffiti-Forscher spricht über „beliebte“ Kandidaten und Kandidatinnen.
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Zwei Burschen im Alter von 16 und 17 Jahren haben in der Nacht auf Sonntag im Naturbad Untere Au in Frastanz sämtliche Rollos, Wände und Umkleidekabinen mit Schriftzügen beschmiert. Auch einen Landbus in Göfis „beschrifteten“ sie. Sie werden jetzt angezeigt.
Laut Polizeiangaben waren die beiden Burschen in das Freibad in Frastanz eingestiegen und hatten dann ihr Unwesen getrieben. Auf Fotos, die das Naturbad auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte, sind Schriftzüge wie „Ghosts“ (Geister), „Wizard“ (Zauberer) oder „Hello Sir“ zu erkennen. In Göfis nahmen sich die Jugendlichen einen Landbus vor und beschmierten ihn ebenfalls mit Schriftzügen.
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(Screenshot: wien.orf.at)
Die Wiener Linien müssen einen Zug, der am Freitag großflächig mit Graffiti beschmiert worden ist, nun händisch reinigen. In der Nacht auf Montag war unabhängig davon ein weiterer Sprayer in Heiligenstatt festgenommen worden.
Rund 400 Mal ist im Vorjahr ein Zug der Wiener Linien mit Graffiti beschmiert worden. Der Schaden beträgt rund drei Millionen Euro, sagte Thomas Kritzner, Sicherheitschef bei den Wiener Linien gegenüber „Wien heute“: „Es sind auch die Scheiben besprüht und die Beklebungen. Und das ist für die Fahrgäste nicht angenehm, wenn wir mit so etwas fahren“.
Waschstraße nicht geeignet
Die Fahrgäste würden die beschmierten Züge aber meist gar nicht zu sehen bekommen. Sie würden eingezogen und müssten dann von Hand – nur mit Besen und einer Anti-Graffiti-Lösung – gereinigt werden. Für die Entfernung von Graffiti sei die Waschstraße nicht geeignet. Die Reinigung dauert deshalb mehrere Stunden, sagte Kritzner.
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Graffitisprayer festgenommen
Erst in der Nacht von Sonntag auf Montag hatte die Wiener Polizei einen 26-jährigen Graffitisprayer festgenommen, der am Bahnhofsgelände in der Gunoldstraße in Döbling gerade dabei war, eine U-Bahn-Garnitur zu besprühen. Der Mann flüchtete, wurde allerdings wenig später angehalten. Eine Verbindung zu den besprühten Zügen, die derzeit von den Wiener Linien gereinigt werden, besteht aber nicht.
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