
Die Donau und ihre Nebenarme waren nicht immer so gesittete Gewässer, wie es heute den Anschein hat. Lange war dieser Fluss ein unbändiger Strom, der sich wild seinen Weg durch Wien bahnte.
Das Video dazu gibt es hier.

Die Donau und ihre Nebenarme waren nicht immer so gesittete Gewässer, wie es heute den Anschein hat. Lange war dieser Fluss ein unbändiger Strom, der sich wild seinen Weg durch Wien bahnte.
Das Video dazu gibt es hier.
20 Pflanzentröge werden in der Fußgängerzone Favoritenstraße künstlerisch gestaltet.
FAVORITEN. Unschöne Schmierereien auf beinahe allen Pflanzentrögen verunstalten bereits seit einigen Jahren die Fußgängerzone Favoritenstraße. Dies soll nun durch eine gemeinschaftliche Mal-Aktion geändert werden.
Wie schon das im Sommer 2018 verwirklichte Projekt „3 Weeks, 3 Walls“ in der Per-Albin-Hansson-Siedlung gezeigt hat, bewirken Farbtupfer ein besseres Lebensgefühl bei Anrainern. Damals wurden Graffiti-Künstler im Rahmen des Streetart-Festivals eingeladen, die Seitenmauern der Häuser mit ihren Kunstwerken zu verzieren.
Bezirksvorsteher Marcus Franz greift die Aktion erneut auf. Am Freitag, 17. Mai, werden nun Schulen, Privatpersonen oder auch Vereine dazu aufgefordert, dabei zu helfen, die verunstalteten Pflanzentröge zu verschönern.(…)
Bislang unbekannte Täter besprühten in der Nacht auf Samstag, 9. März 2019, mehrere Fassaden. Der Sachschaden beträgt mehrere zehntausend Euro.
In der Zeit zwischen 03.00 Uhr und 06.00 Uhr besprühten bislang unbekannte Täter im Stadtgebiet von Fürstenfeld insgesamt 14 Fassaden von öffentlichen und privaten Gebäuden. Die Unbekannten agierten vorwiegend im Nahbereich zu Straßen mit hoher Personen- und Pkw-Frequenz.
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Die Bilder und Graffiti auf den Kaimauern des Wiener Donaukanals werden politischer
Die Kaimauern am Wiener Donaukanal sind seit eh und je Ausstellungsflächen für Straßenkünstler. Diese malen ihre Werke überlebensgroß auf die grauen Wände, übermalen, was die Vorgänger geschaffen haben, und bieten den Passanten auf diese Weise eine stetig wechselnde Dauerausstellung besonderer Art an. Was seit einiger Zeit auffällt: Die Bilder und Graffiti werden politischer, und unter den Künstlern sind offensichtlich immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund.
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Etliche Beschmierungen zur Weihnachtszeit sorgten für politischen Wirbel. In der Marktgemeinde will man den „Ball aber flach halten“.
St. Johann i. T. – Große Aufregung gab es im Dezember des Vorjahres bei der parteifreien Gemeinderätin Claudia Pali und dem parteifreien Gemeindevorstand Heribert Mariacher: Unbekannte hatten in St. Johann eine Bank, Teile einer Straßenlampe und einen Mülleimer mit goldener Farbe bemalt sowie unter anderem ein Holzhäuschen, bei dem der Pegelstand der Ache gemessen wird, beschädigt und beschmiert. Das wiederum war für die beiden Anlass genug, ihre Forderung nach einer eigenen Ortspolizei zu wiederholen. Bürgermeister Stefan Seiwald wollte damals in den entsprechenden Ausschüssen ein „Gesamtpaket erarbeiten lassen“, damit so etwas nicht mehr vorkomme.
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Den Künstlern zusehen
Ein Banksy kostet Millionen, in Wien holt das Graffiti-Museum die Straßenkunst in die heiligen Ausstellungshallen: Obwohl sich die Streetart in den letzten Jahren zunehmend vom Ruf des zerstörerischen Kritzelns mit der Spraydose befreien konnte, ist die subversive Kunst im Freien längst nicht überall gerne gesehen. In Wien gibt es insgesamt 22 Orte, an denen legal gesprayt werden darf – vom kleinen Tag bis hin zum riesigen, bunten Mural, hier ist alles dabei. Das Webportal spraycity.at hat alle Wände, die zum Gestalten einladen auf einer interaktiven Karte verzeichnet, wir stellen euch die besten Spots vor, wenn ihr einfach nur ein bisschen zusehen wollt.
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Wiener Wohnen kämpft mit Schmierereien in städtischen Wohnhausanlagen, lädt Sprayer aber auch explizit ein.
Der Gemeindebau-Verwalter Wiener Wohnen zählt laut eigenen Angaben pro Jahr rund 300 „Schmierereien“ auf seinen Wohnanlagen. Manche Graffiti sind jedoch explizit erwünscht: Denn Wiener Wohnen arbeitet auch mit Sprayern zusammen – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Künstler, die sich auf einem Gemeindebau austoben wollen, benötigen die Empfehlung einer Kunstinstitution oder eines Fördervereins. Wiener Wohnen stellt dann die Flächen zur Verfügung.
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Deshalb sieht der schwarze Schriftzug auf einem Brigittenauer Hochhaus so anders aus als die Graffiti am Donaukanal.
Wer über die Gürtelbrücke in die Brigittenau fährt, kann sie nicht übersehen: Die sechs schwarzen Buchstaben, die seit gut zwei Wochen einen 13-stöckigen Gemeindebau zieren. Sie ergeben das Wort „Ikarus“ – entziffern lässt sich das aber erst auf den zweiten Blick.
Die atypische Form der Lettern macht den Schriftzug nicht nur schwer lesbar, sondern hebt ihn auch von den in Wien gewohnten Graffiti ab. Der KURIER erklärt, was dahinter steckt.
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Frau Isa macht Graffiti seit sie 16 Jahre alt war. Am Anfang wurde ihre Kunst übermalt. Sie hat sich nicht beirren lassen.
Mit 16 Jahren fing sie an, Graffiti in Klagenfurt zu sprayen. Ein paar Burschen aus ihrer Klasse hatten sie mitgenommen. Frau Isa wusste schon früh, was sie werden wollte. Schon als Kind hatte sie eine ausgeprägte künstlerische Ader. Doch für Sprayerinnen war es damals ein hartes Pflaster damals.
„Ich habe nie Schriftzüge gemacht, sondern immer Menschen, Figuren oder Tiere. Das war nicht gerne gesehen von den harten Typen, dass ich als Mädchen Positives mache“, erzählt die heute 33-Jährige.
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Phänomen Sprayer oder: Wo genau muss unsere Coolness enden?
Kein ganzes Jahr ist vergangen, seit man Wien um eine historische Preziose besonderer Art bereichert hat: Die Rede ist von jenen zweieinhalb Metern Otto-Wagner-Geländer am Wiener Franz-Josefs-Kai, die man zum 100. Todestag Wagners in der ursprünglichen Farbe – nämlich weiß und nicht resedagrün – getüncht hatte. Bei selber Gelegenheit war auch das umgebende Steinmauerwerk neu gefasst worden, was das kleine Ensemble aufs Reinste erstrahlen ließ. Das freilich nicht einmal bis zur Präsentation: Kaum aufgehellt, wurde es auch schon zum Objekt von Sprayer-Begierden, die noch jeden der zahlreichen späteren Versuche, den runderneuerten Zustand wiederherzustellen, binnen Kürze zunichtemachten. Zustand derzeit: siehe Foto.
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