„SCHÄRDING. Schrille Farben und starke Linien prägen seine Kunstwerke. Für unsere Region ungewöhnliche Kunstwerke. Graffiti-Künstler Thomas „Tom“ alias „Case“ zeigt die positive Seite der oftmals umstrittenen Kunst auf.
Schärdinger Volkszeitung: Graffiti wird von vielen Leuten als Schmiererei empfunden, wie sehen Sie das?
Case: Natürlich ist es verständlich, wenn sich ein Hausbesitzer über „unleserliche Schmierereien“ an seiner Hausfassade aufregt. Es gibt aber auch legale, qualitativ hochwertige Bilder mit vielen Farben, einem schönen Hintergrund und Figuren, in die die Künstler viel Zeit und Geld investieren. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass solche Produktionen in der Bevölkerung durchwegs positive Resonanz erhalten. Als bestes Beispiel hierfür dient der Donaukanal in Wien. Dieser hat sich in den letzten Jahren zu einer wahren Freiluftgalerie entwickelt, die von den Wiener Spaziergängern größtenteils mit viel Interesse angenommen wird.
Volkszeitung: Wie sehen Sie illegales Graffiti?
Case: Nun ja, Graffiti hat sich ursprünglich aus der Illegalität heraus zu einer mittlerweile sehr beachtlichen Subkultur entwickelt. Demnach lässt sich legales und illegales Graffiti kaum trennen. Im Endeffekt ist und bleibt beides Graffiti. Es gibt Sprüher, die ausschließlich legale Bilder malen und andere, die wiederum nur illegal malen. Ich denke, man kann das nicht pauschal erklären. Jeder Sprüher wird, für das was er macht, wohl seine eigenen, sehr individuellen Beweggründe haben.
Volkszeitung: Kann man Ihre Ausstellung als Beweis sehen, dass Graffiti nicht zwangsweise negativ behaftet sein muss?
Case: Ja, sicher! Warum nicht? Ich denke, dass jede Ausstellung, die sich mit diesem Thema beschäftigt, als Beweis dafür gesehen werden kann. Vielleicht können so Vorurteile gegenüber Graffiti abgebaut werden. Graffiti hat sich in den letzten zehn Jahren rasant weiterentwickelt und ich finde es toll. dass es mittlerweile auch in den Galerien angekommen ist.
Volkszeitung: Wie sind Sie zu dieser Kunstform gekommen?
Case: Das erste Mal wahrgenommen habe ich Graffiti bei einer Zugfahrt nach München. Ich war damals vielleicht neun, zehn Jahre alt und als der Zug Richtung Bahnhof rollte, fielen mir die vielen bunten Bilder entlang der Zugstrecke auf. Ich war sofort begeistert von den Farben und Motiven und beschloss, dass ich das später auch machen will. Allerdings sollte das noch eine Weile dauern.
Volkszeitung: Sind die Farbdosen nicht recht teuer?
Case: Ja, leider. Graffiti ist ein sehr kostspieliges Hobby. Für eine schöne, große und bunte Wandproduktion muss man schon mit siebzig Euro aufwärts kalkulieren. Ich bin zum Glück allerdings mittlerweile in einer Position angelangt, in der ich nicht für jedes Bild selbst aufkommen muss.
Volkszeitung: Demnächst haben Sie Ihre Ausstellung im Foyer des Kubinsaals, an welche Zielgruppe richtet sich Ihre Kunst?
Case: Ehrlich gesagt habe ich mir darüber noch nicht allzu viele Gedanken gemacht. Man könnte meinen eine Graffitiausstellung ziele hauptsächlich auf eine jüngere, offene Generation ab, wahrscheinlich wird das auch der Fall sein. Ich persönlich freue mich einfach über jeden interessierten Besucher. Dabei spielt das Alter keine Rolle.
Volkszeitung: Ist es Ihre erste Ausstellung?
Case: Ja, das ist meine erste Ausstellung. Ich freue mich, diese in meiner Heimatstadt veranstalten zu dürfen.
Volkszeitung: Welche Ziele haben Sie sich gesteckt? Wo möchten Sie noch gerne ausstellen?
Case: Wenn alles gut und nach meinen Vorstellungen läuft, werde ich nächstes Jahr mit ein paar anderen Künstlern in Wien ausstellen. Ansonsten möchte ich weiterhin schöne, aufwändige Wandproduktionen malen, meinen persönlichen Stil weiterentwickeln und so meinen kleinen Teil zur Graffitiszene in Österreich beitragen.“
LINK
Category Archives: Presse
„Jugendprojekt für schönere Stadt
Da machte auch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny mit: Zusammen mit Jugendlichen und Graffiti-Künstlern gestaltete er die Wände des Trafohäuschens in Floridsdorf bunt.“
HEUTE, 7.10.2010
www.heute.at
„Urban & Street Art: das BLK River Festival in Wien
Stadt und Straße als Kunstort boomt. Mit und ohne Auftrag, legal und illegal, wird gesprüht, installiert und interveniert, dass es eine helle Freude ist. Begriffe wie Street Art oder Urban Art kursieren für diese Form der Kunst im öffentlichen Raum, die auch ein klassisches Graffiti sein kann und seit Banksy von so manchem abgeschlagen und zu Geld gemacht wurde.
Galerien (in Wien: www.inoperable.at) sorgen für größere Bekanntheit der Street-Artisten, Ausstellungen zeichnen das Phänomen seit Basquiat (Street and Studio, Kunsthalle Wien, bis 10. 10.) nach oder zeigen, wie sich die Guerilla-Attitüde auf Werke für den White Cube auswirkt (Escape the golden Cage, ab 1. 10., Vordere Zollamtsstraße 3).
Street Art vs. White Cube titelt auch ein Symposium (18. 9.: Kunsthalle Wien, 19-21 Uhr). Es diskutieren neben dem Street-Art-Künstler Brad Downey und Kulturwissenschafter Vitus Weh u. a. auch Sydney Ogidan vom Wiener BLK River Festival. Letzteres heuer zum zweiten Mal veranstaltete Event zeigt feinste Kunst aus Sprühdosen vom Vorgartenmarkt über den Donaukanal bis zum Alberner Hafen. (kafe/ DER STANDARD, Printausgabe, 18./19.9.2010)
Bis 6.10.; 19. 9.: Film Opening Night, Bellaria Kino, 19.00; 25. 9.: Radtour zu allen Schauplätzen, 13.00.“
LINK
„Seit Samstagvormittag ist die U-Bahnlinie U2 auf einer verlängerten Strecke unterwegs. Die U2 fährt nun auch in die Donaustadt. Nach der U1 und der U6 fährt auch die U2 über die Donau. Die Verlängerung hat eine halbe Milliarde Euro gekostet.
Seit 10.52 Uhr sechs neue U2-Stationen
Seit 10.52 Uhr läuft der Regulärbetrieb auf der Verlängerungsstrecke zwischen Stadion und Aspernstraße. Eröffnet wurde die 5,3 Kilometer lange Trasse vor den Augen zahlreicher Schaulustiger bei der bisherigen Endstation Stadion.
Nach den Reden bestiegen Bürgermeister Michael Häupl in Gefolgschaft von Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ), SPÖ-Landesparteisekretär Christian Deutsch, den Wiener-Linien-Geschäftsführern Günter Steinbauer und Michael Lichtenegger sowie einem Pulk an Journalisten eine U-Bahn-Garnitur der jüngsten Generation „V-Wagen“.
Dieser chauffierte die prominenten Passagiere ohne Zwischenstopp vorbei an den neuen Stationen Donaumarina, Donaustadtbrücke, Stadlau, Hardeggasse, Donauspital zur neuen Endstelle Aspernstraße. Die herkömmlichen Fahrgäste mussten bei ihrer Jungfernfahrt übrigens mit einem älteren U-Bahn-Modell vorlieb nehmen. Die erste Garnitur im Regulärbetrieb war nämlich eine „Silberpfeil“-Type.
Häupl will über „Vision einer U5“ nachdenken
Häupl lobte in seiner Rede nicht nur die Vorzüge des öffentlichen Verkehrs, sondern kündigte an, auch über die „Vision einer U5“ nachdenken zu wollen.
Eine solche hatte zuletzt die ÖVP gefordert, die für eine U-Bahn-Verbindung zwischen Hernals und Favoriten plädierte. Neben dem bereits fixierten Ausbau von U1 und U2 werde man „diskutieren, wie’s mit einer U5 ausschaut“, so Häupl. Bis dahin habe man allerdings noch viel Zeit, wollte das Stadtoberhaupt nicht konkreter werden.
Insgesamt waren laut Wiener Linien rund 350.000 Besucher am Eröffnungstag dabei.“
Mehr dazu hier.
„15 Stationen sollen Siebenhirten und Neuwaldegg miteinander verbinden.
Wien. Wahlkampf-Zirkus oder konkrete Idee? Am Montag stellte die Wiener ÖVP ihren Plan zum Bau der U-Bahn-Linie U5 vor. Dafür luden die Schwarzen zu einer Fahrt mit einer improvisierten „U5-Garnitur“ vom Elterleinplatz zum Alserspitz, wo einst auch die bereits 1966 angedachte U5 halten sollte. Derzeit fahren dort nur die „ständig überfüllten 43er und 13A – eine Zumutung für die Wiener“, kritisierte Veronika Mickel, Bezirksrätin der Josefstadt. Für eine schnellere Anbindung von Hernals an Favoriten fordert die ÖVP daher den raschen Bau der U5, der aber frühestens für 2020 vorgesehen ist. Für die ÖVP zu spät. Schließlich würden rund 400.000 Bewohner der betreffenden sieben Bezirke (17.,10.,9.,8.,7.,6,5.) von der U5 profitieren. Die SPÖ stuft des Konkurenten als „Fantasie Idee“ ein.“
Österreich, 28.9.2010
„Die österreichische Westbahn GmbH hat Ende Juni 2009 bei Stadler Rail 7 sechs-teilige Doppelstock-Triebzüge im Wert von rund EURO 110 Mio. bestellt. Diese Intercity-Garnituren werden ab Ende 2011 stündlich zwischen Wien und Salzburg verkehren. Die Züge basieren auf dem Stadler-DOSTO für die S-Bahn Zürich, der ab 2010 ausgeliefert wird. Sie verfügen indes über einen hochwertigen komfortablen Fernverkehrs Standard und sind für 200 km/h ausgelegt. Der Komfort entspricht in allen Wagen 1. Klass-Niveau. Alle Zwischenwagen sind mit einem Bistro ausgerüstet.“
LINK
„Für Werbegraffiti auf den Trottoirs hat die Behörde kein Verständnis – auch wenn es sich nur um Kreide handelt.
Manche dachten gar an das Erkennungszeichen eines geheimen Zirkels: Ein auf die Gehsteige gesprühtes „XVI“ sorgte zuletzt bei Fußgehern für Rätselraten. Erst als der römische 16er später durch eine Bierflasche ergänzt wurde, dämmerte manchen, worum es geht: Um Werbung für das neue Bier „XVI“ der Ottakringer Brauerei. In chicen dunklen Flaschen ist es seit Kurzem in diversen Szenelokalen erhältlich. In deren Nähe finden sich auch die Reklame-Graffiti.
„In unseren Nachbarländern gibt es diese Form der Werbung schon länger“, sagt Klaus Hens von Ottakringer. „Dass sich dabei die Passanten zunächst nicht auskennen, ist Teil der Strategie.“ Die Graffiti wurden mit Kreide-Sprays angebracht. „Mit dem nächsten Regen verschwinden sie wieder.“ Deshalb handle es sich auch um keine Sachbeschädigung. „Falls die Bemalung nicht gewünscht wird, entfernen wir sie aber umgehend.“
Eine ähnliche Aktion starteten zuletzt die Neubauer Grünen: Sie malten mit Kreide Willkommensgrüße in 40 Sprachen auf die Gehsteige des Bezirks. „Die
Resonanz war sehr groß. Nur ganz wenige haben sich darüber beschwert“, sagt der Grüne Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger. Die Gehsteig-Begrünung sei mit der MA 28 (Straßenverwaltung und -bau) abgesprochen gewesen.
Dort hat man für etwas Farbe auf den grauen Trottoirs allerdings keinerlei Verständnis – selbst wenn es sich nur um leicht abwaschbare Kreide handelt: „Die Straßenbenutzer können dadurch abgelenkt werden“, betont Sprecher Matthias Holzmüller. Für die XVIer-Flaschen gebe es keine Genehmigung. Die MA 48 werde die Werbe-Graffiti (etwa am Rathausplatz) umgehend entfernen, die anfallenden Kosten müsse der Urheber tragen. Die Grünen hätten ihre Aktion zwar angekündigt, Erlaubnis habe die MA 28 aber keine erteilt. „Sie haben sich darüber hinweggesetzt“, so Holzmüller. Die grünen Willkommensgrüße hat allerdings der Regen ohnehin schon längst weggespült.“
LINK
„Auf der Franz-Josefs-Bahn ist heute in den frühen Morgenstunden eine Schnellbahn entgleist. Der Zug ist in den Baustellenbereich geleitet worden und auf einem Gleiskörper ohne Gleise zum Stillstand gekommen sein. Verletzt wurde niemand.
15 Fahrgäste im entgleisenden Zug
Zwischen dem Bahnhof Kierling und dem Bahnhof Weidling fährt eine Schnellbahn der Franz-Josefs-Bahn mit etwa 40 Stundenkilometern in einen Baustellenbereich ein. Laut Polizei wird der Zug dann auf ein in einem Kiesbett endendes Gleis umgeleitet.
In der Schnellbahn haben sich 15 Fahrgäste befunden, verletzt wurde niemand, sagt ÖBB-Pressesprecher Michael Wimmer. Die ÖBB klären derzeit den Hergang:
„Zur Zeit ist es so, dass eine Unfallkommission die Ursache genau untersucht. Wir bitten um Verständnis, dass bis zum Vorliegen des Ergebnisses keine weiteren Statements abgegeben werden können“, so Wimmer.
Zugsverkehr wieder aufgenommen
Die Feuerwehr Klosterneuburg stand mit zwei Fahrzeugen und acht Mitarbeitern im Einsatz. Es galt, geringe Mengen an ausgetretenem Öl aufzufangen.
Seit den frühen Nachmittagsstunden sind die Züge auf der Franz-Josefs-Bahn wieder ohne Unterbrechung unterwegs.“
LINK
„Im 22. Bezirk kann ganz offiziell gesprayt werden. Im Zeichen von mehr Ausdrucksmöglichkeiten.
Am 3. September wird in der Colerusgasse die erste legale Graffiti-Wand im 22. Bezirk eingeweiht. Ab dann kann man dort seiner Kreativität bedenkenlos freien Lauf lassen. Zu verdanken ist die Wand den zwei jungen Graffiti-Künstlern Manuel und Julian, deren Initiative vom Jugendprojekt Eßling-Aspern aufgegriffen wurde: „Für die vielen aktiven Sprayer ist es extrem wichtig, dass legale Flächen zur Verfügung gestellt werden und so dieser kreativen Straßenkunst ein Platz geboten wird“. Seit 2007 können Jugendliche dort Anträge einreichen, das Jugendprojekt hilft dann, die Ideen umzusetzen.
Die offizielle Eröffnung der neuen Wand findet um 16 Uhr im Eßlinger Kulturstadl (Eßlinger Hauptstraße 96) mit Speis und Trank statt. Am Programm steht dort auch die Vernissage einer Street Art Graffiti-Kunst-Ausstellung. Um 17 Uhr wird dann die Graffiti-Wand in der Colerusgasse feierlich eingeweiht.“
LINK
„Mit „Heinrich 4“ und „Heinrich 7“ hat er nicht gerechnet, der 21-jährige Maxime D., als er in der Nacht auf Samstag in Wien-Neubau Fassaden, Türen (siehe Bild) und andere „geeignete“ Flächen mit seinen Graffiti verziert – andere nennen es wohl verunstaltet – hat. Die Besatzungen der beiden Streifenwagen konnten bei der Festnahme des Franzosen fünf leere Spraydosen in dessen Umhängetasche vorfinden. Nun wird der junge „Künstler“ angezeigt!
Der 21-Jährige war gegen 0.20 Uhr von einem Zeugen beobachtet worden, wie er auf dem Gehsteig in der Myrthengasse eine Lackspraydose aufschüttelte und offenbar gerade daran gehen wollte, eine Mauer zu beschmieren. Er verständigte sofort die Polizei, die im Zuge der Sofortfahndung den Franzosen in der Nähe des Beinahe-Tatorts aufgreifen konnte – der Blick in die Tasche des Mannes überzeugte die Polizisten schließlich von ihrem guten Spürsinn, die Festnahme erfolgte umgehend.
In unmittelbarer Nähe des Aufgriffs konnten bei ersten Erhebungen zumindest fünf frische Sachbeschädigungen durch Graffiti festgestellt werden. Bei seiner Vernehmung war der junge Franzose denn auch teilgeständig, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Wien wurde er auf freiem Fuß angezeigt.“
LINK