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Das Ende des Wiener Nordwestbahnhofs (Radio Ö1)

Bahnwärterkind, Theatermacherin, ÖBBler. Porträt eines Orts in vielen Geschichten

war zäh, der Wiener Nordwestbahnhof. Als Ernst Brückler Ende der 1960er am Bahnhof als Speditionslehrling anfing, wurde ihm bereits das Aus des Areals von den älteren Kollegen prophezeit. Gewöhn’ dich nicht, hieß es. Bald kommen wir weg.
Es wurde 2022, bis das endgültige Aus verkündet wurde. Und 2024, bis die Abrissarbeiten beginnen (sollen) – beim Nordwestbahnhof weiß man nie, sagen die mit dem Ort Verbundenen. Bevor Wohnungen für 16.000 Menschen und 5000 Arbeitsplätze entstehen, dokumentieren die Künstler und Architekten Michael Zinganel und Michael Hieslmair von Tracing Spaces, was an diesem Ort geschah. Es ist einiges. Auch wenn der Bahnhof lange schon „nur“ mehr für Güter benützt wurde und ein unterbelichtetes Dasein in der Stadtchronik und der öffentlichen Wahrnehmung spielte. Neben den großen, den politischen und gesellschaftlichen Ereignissen gibt es die persönlichen Geschichten. Von der Mama, die sich ärgerte, weil die Dampflok die frische Wäsche immer mit Russ beschmutzte. Von den skandinavischen LKW-Fahrern, die in den Siebzigern die Tetra Paks brachten – sehr neu – und im Nebengeschäft die Pornoheftchen. Oder von dem Glück, das einen Graffiti-Künstler erfasst, wenn er mitten in der Stadt auf der weiten, stillen Fläche einen Güterwaggon besprayt und ihn nach Monaten dann in Wels vorbeiziehen sieht.

Den Radiobeitrag gibt es hier.

FNDAMENTALE

79,90 

FNDAMENTALE 1992-2002

PHOTOS: 3.000 restored analog pics / 480 panoramic collages (Thousands of unpublished never seen before)

INTERVIEWS: 40+: Bread, Tawa, DropC, Dosey, MastroK, VTO Crew, Ces53, Deshamer, Hekto, Airone, Furto, Robin, Mind, Riso, Spice, GTS Crew, Seyok, Flik, Jake, Rae, Mr. Euro, Shampo, Vino, Venet, Deco, Senz, Spiv e molti altri… and many more (Techinical texts on the line’s history, train models & anti-graffiti repression)

Daniel Weissbach aka COST aka DTagno

„Vielleicht kann man dieses Gefühl grob so beschreiben, dass man hinter etwas her ist, eine Entdeckung macht, auch in der Kunst, und sich in einem Raum oder mehr noch in einem Zustand befindet, in dem man sich eigentlich nicht mehr verstanden fühlt oder vielleicht auch anstrebt, dass man sich nicht mehr verstanden fühl, damit man irgendwo hingelangt, wo man noch nie war; aber auch niemand anderes. Das kann auch ein selbstgeschaffener Raum sein, mit eigenen Gesetzen, der an Stellen leuchtet, die man nicht erwartet, der sich bewegt, wie man es nicht kennt, und der beflügelt, wenn man an ihm teilhat.“

Das Entstehen und Zerfallen, Aufbauen und Zerstören, der ewige Wandel und die ihm immanenten Notionen von Unendlichkeit füllen die Werke Daniel Weissbachs mit der Energie der Zeit als Grundbedingung menschlichen Daseins. Durch die materialisierten Bewegungen, die manifestierten Gesten und eingefrorenen Momente erschaffte er eine Sprache, die Unbenanntes zu benennen vermag, die Zwischenräume aufspürt und zu Protagonisten macht, die Vergangenes in die Gegenwart holt. Als wäre ein Leben, ein Mensch nicht genug, um Möglichkeiten und Begrenzungen der weltlichen Ordnung hinlänglich zu hinterfragen, katalysierte Daniel die Ambiguität der Existenz in vielfältige Identitäten.

Dieses Buch ist der Versuch, sein Gesamtwerk abzubilden, um den Wert seines künstlerischen Schaffens über die Zeit zu erhalten.
In Erinnerung an Daniel Weissbach aka COST aka DTagno, der im Jahr 2020 tragischerweise verstarb.

Mit Texten von Vincent Grunwald, Gregor Jansen, Olga Hohmann, Thomas Max Waldmann, Jöran Bellin-Lindberg, Robert Kaltenhäuser and Iris Hempelmann.

STONE ONE – Monster – 26.01.2024 – Oxymoron Galerie

26.Januar – 9.Februar 2024
Vernissage /26.1.2024 18:00 Uhr
Finissage /9.2.2024 18:00 Uhr

Artisttalk/9.2.2024 19:00 Uhr
Jeremias Altmann und Norbert Wabnig sprechen über “Monster”

Lautlos wie ein Mantarochen taucht ein kantiges Gebilde aus der tiefen Finsternis hervor. Durch das dicke Glas unserer Forschungsonde, das uns vom tonnenschweren Außendruck trennt, können wir nur seine Umrisse erahnen.Wir gleiten hinterher-tiefer hinab in den Schatten.Unscharfe Flecken von kaltem Glanzerscheinen in der Entfernung.

Plötzlich eine mächtige Erschüterung. Aus Rissen im zerfurchten Untergrund schießen helle Blitze in die Höhe. Elektrisches Flackern von allen Seiten. Im Zentrum eines seismischen Gewitters erfassen unsere Sensoren für einen kurzen Augenblick, wo wir uns hier eigentlich befinden.

Es ist ein zerklüfteter Dom aus Stacheln und Würfeln, Kugeln und Flächen, aus dessen Innerstes wir gesogen wurden. Unregelmäßig brechen gleißende Strahlen hinter Vorsprüngen und aus versteckten Öffnungen hervor. Sie beleuchten die Umgebung und lassen uns Momente später wieder in der Dunkelheit zurück, aus welcher wir gekommen waren.

Welches Monster wohnt in dieser Höhle?

In seiner Radierung „Monster“ begegnen wir Wabnigs Faszination für die unzähligen Schattierungen und Facetten; für die Abgründe und Lichtblicke während der Suche nach Tiefe und Substanz.
Ein Text von Jeremias Altmann

Oxymoron-galerie.at

Klärung von Sachbeschädigungen in Ferlach (Polizei.gv.at)

Presseaussendung der Polizei Kärnten
Nach umfangreichen Ermittlungen konnten Beamte der Kriminaldienstgruppe der PI Ferlach einen 28-jährigen Mann aus dem Bezirk Klagenfurt ausforschen, der in der Silvesternacht vom 31.12.2023 zum 01.01.2024 im Stadtgebiet von Ferlach zahlreiche Hausfassaden, Mauern und eine Trafostation mit Lackspray besprühte. Dabei entstand erheblicher Sachschaden.
Der Mann wird nach Abschluss der Erhebungen angezeigt.
Presseaussendung
vom 25.01.2024, 17:13 Uhr

Quelle: polizei.gv.at