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Ein Tag, ein Bild

Tagebuch einmal anders. Aus täglich einem künstlerischen Werk hat der Salzburger Künstler Knarf einen exklusiven Bildband gemacht.
Schallmoos, Wien (petry). Der künstlerische Weg war das Ziel des Bildbands „365 Bildgeschichten“, tägliche Meisterwerke waren nicht die Intention von Maler und Graffiti-Künstler Knarf. „Es ging um den Prozess, sich ein Jahr lang mit der Materie des Gestaltens und den technischen Möglichkeiten zu beschäftigen. Ich wollte mich ausdrücken und das möglichst intensiv.“ Eigentlich startete das Ganze am 1. Jänner 2011 als privates Projekt mit täglich einer kleinen Arbeit im Skizzenbuch: Collagen, Schablonen, Skizzen, etc.: „Es ist fast wie ein Tagebuch, vieles macht nur für mich selbst Sinn.“ Vorgezeichnet hat er dabei nicht, betont er: „Die Freiheit mich auszudrücken gibt mir jeden Tag so eine Befriedigung, Vorzeichnen wäre genau das Gegenteil gewesen.“
Geworden ist es letztlich ein exklusiver Hardcover-Bildband, den er vergangene Woche in der Wiener Galerie „Inoperable“ vorgestellt hat: Geprägt, individuell nummeriert und datiert, gestempelt und mit einem Original-Druck auf 365 Stück limitiert. Zeitgleich startete der 21-Jährige, der bewusst nur seinen Künstlernamen nennt, dort eine Ausstellung mit zwölf großflächigen Bildern, eines pro Monat, die noch bis März läuft. 365 Bildgeschichten von 2012 werde es aber nicht geben, betont er: „Im Lauf des Jahres hat sich mein Zeichnen stark verändert, auch meine Perspektiven und Denkweisen, aber nun möchte ich neues Terrain erkunden.“
Das tut der gebürtige Schallmooser, der bereits Malerei und Bildhauerei gelernt hat, seit Herbst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Von Salzburg sei er dagegen schwer enttäuscht, was Möglichkeiten für engagierte Jugendliche wie ihn selbst angehe: „Ich kenne viele Leute, die immer motiviert waren, etwas auf die Beine zu stellen, aber ich höre von allen Ecken nur Beschwerden, es wurde uns immer alles nur weggenommen.“ Die Skater würden unter die Autobahnbrücke verbannt, bemängelt er, die Graffitisprayer in eine Unterführung in der Alpenstraße, und die legale Graffitiwand in der Glockengasse werde einfach zugesperrt: „Es gibt so schöne Beispiele für urbane Kunst in anderen Städten, aber Salzburg kriegt es einfach nicht auf die Reihe.“
Stadt nachrichten / 03.02.2012 03.02.2012 / Print“
LINK (salzburg.com)

Stylefile #38 – Preview



„Neben bunten Wänden, Zügen  und Skizzen aus aller (und für die) Welt, glänzt sie vor allem durch Specials mit MOK aus Berlin, den Oldschoolern KAB CREW aus Offenbach, dem Chefstyler WOW123 und einer STYLEFILE VS. OZCARPHOTOGRAPHY Doppelseite. Damit nicht genug, legen das 10jährige Jubiläum der ROCKAHOLICKS und ein Interview mit den JUKEBOX COWBOYS, kurz JBCB, die Messlatte für das Graffiti-Jahr 2012 so hoch, dass es für uns schwer wird dieses Niveau zu halten. Eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen.“
Mehr Infos hier.

14-jähriger Graffiti-"Künstler" in der Steiermark gefasst

„Zum Sprühen berufen

Foto: Polizei
Seit er den Film „Wholetrain“, in dem es um Graffiti- Kunst geht, gesehen hatte, war es um einen südlich von Graz wohnhaften Polytechnik- Schüler geschehen. Er fühlte sich offenbar zum Sprühen berufen und hinterließ auf Wänden, Werbetafeln und Elektrokästen sein Kürzel. Den Schaden von rund 6.000 Euro dürfen die Eltern zahlen.
Der 2006 hauptsächlich in Warschau gedrehte 90- Minuten- Film „Wholetrain“ zeigt, wie Graffiti- Künstler einen „ganzen Zug“ mit ihren Gebilden verändern. Der 14- Jährige sah sich den Streifen mehrere Male an und griff danach selbst zur Spraydose.
„Mit seinem Kürzel ‚PLUS‘ verunstaltete der vorerst unbekannte Täter Verkehrszeichen, Werbetafeln, Eingangstüren, Elektrokästen, Spielgeräte, Hauswände und Dächer“, berichtete ein erhebender Beamter. „Erst nach zahlreichen Befragungen und etlichen Überprüfungen war es uns möglich, die Zahl der möglichen Täter auf ein Minimum zu reduzieren.“
Erinnerung nur an Delikte von Dezember bis Jänner
Am Montag gelang es den Beamten, den 14- Jährigen – und damit strafmündigen – Schüler zu überführen. Der Jugendliche legte ein Geständnis ab. Allerdings könnte er sich nur daran erinnern, dass er im Zeitraum von Dezember bis Jänner nachts mit Lackfarbe gesprayt hätte. Ob er bereits in der Zeit davor etwas angestellt hätte, das wisse er nun leider nicht mehr.
Dass er mit seiner mehr als fragwürdigen „Kunst“ fremdes Eigentum beschädigte, scheint ihm nicht bewusst zu sein. Seine Eltern werden für ihren Sohn geradestehen müssen. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen rund 6.000 Euro.“
LINK (krone.at)