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Graffiti: Schmierage oder Kunstwerke?


Graz, eine grenzenlose Galerie für Schriften, Symbole und Zeichnungen, Schablonenarbeiten

Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht sie überall, oft an kaum erreichbaren Stellen: die Arbeiten der zumeist wohl nächtlich tätigen Sprüher. Ich habe zwar noch keinen sprühen gesehen, wohl aber wie aus unscheinbaren Mauerflächen über Nacht ein buntes Bild geworden ist. Frisch gestrichene Gebäudefassaden müssen eine besonders anziehende, ja magnetische Wirkung haben, so als dürften diese nicht unbesprüht bleiben. Vielfach ist es leider nur eine Kritzelei, manches Mal auch ein eleganter Schriftzug oder eine interessante Sprüharbeit. Für die Bevölkerung, vor allem für die betroffenen Hausbesitzer sind die Graffiti meist ein Ärgernis, verbunden mit kostspieligen Renovierungen. Aber es gibt Ausnahmen, wie die Fassaden einiger Gebäude und Geschäftslokale in Graz zeigen. Die breite Anerkennung der Graffiti- und Street-Art-Künstler dürfte dennoch auf sich warten lassen: zu groß ist der Schaden, den sie anrichten, und allzu oft sind die Graffiti nur Gekritzel und Schmierereien.

Mehr hier.

Fassaden-Schmierereien: Wiednerin macht mobil

Nicht mehr länger hinnehmen will Professorin Rücker die Graffiti-Flut rund um Naschmarkt, Karlsplatz und Wiedner Hauptstraße. Die resolute Wiednerin hat dutzende Fotos der schlimmsten Verunstaltungen gemacht und will diese Bürgermeister Häupl und Bezirksvorsteher Plasch (beide SP) übergeben.
„Wien ist eine wunderschöne Stadt, aber die grassierende Verunstaltung durch Vandalen ist nicht tolerierbar“, so Rücker. Sie fordert ein stärkeres Zusammenarbeiten von Polizei, Hausbesitzern und Mietern, um Graffiti-Sprüher besser ausforschen zu können.
„Eine endgültige Lösung des Problems ist freilich nur dann möglich, wenn in den Schulen engagierte Lehrer arbeiten, die Respekt und eine positive Grundeinstellung vermitteln.“
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