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Hausbesitzer und ihr Kampf gegen Graffiti

Das „Taggen“ ist für Hauseigentümer die unangenehmste Variante von Graffiti: Die hingeschmierten Zeichen haben null künstlerischen Wert und sind kaum wegzukriegen.

Ein hingespraytes Logo -kurz als „Tag“ bezeichnet-reicht, um die Gesamtwirkung eines Wohnhauses empfindlich zu stören. Wer aber Pech hat, dessen Hausmauer wird zur Fläche, auf der gleich mehrere Sprayer um Aufmerksamkeit heischen. Christian Grubmüller, Geschäftsführer des Facility-Management-Unternehmens A. S. S., hat schon einiges gesehen. „Es gibt Hausmauern, da sind innerhalb von einer Woche 20 Schriftzüge dran. Wir haben Einsätze gehabt, da haben zwei Mitarbeiter eine Woche für die Entfernung aller Graffiti in einer Wohnhausanlage gebraucht.“
Schicht für Schicht
Einfaches Darüberstreichen- wie das Hausverwaltungen öfter versuchen -verschlimmert den Schaden sogar noch. Wie die Profis vorgehen, hängt vom Material ab. Es gibt einerseits die abrasive also mechanische Graffitientfernung, andererseits die chemische. Bei abrasiven Verfahren werden die obersten Schichten der Fassade entfernt. Margit Leidinger, Chefin des Steinpflegeunternehmens Finalit, sagt, dass bei ihren Kunden die mechanische Reinigung mit Sandstrahlen aber seltener angewendet wird als die chemische: „Die Farbe dringt oftmals tief in den Stein ein und ist dann mithilfe dieser Methode nicht immer zu entfernen.“ Auch nach der chemischen Entfernung verbleiben indes oft Restschatten, die mit weiteren Mitteln ausgebleicht werden müssen.
„Je offenporiger die Fassaden, desto schwieriger sind die Schriftzüge zu entfernen“, sagt Grubmüller, der pro Woche mehrere Anfragen von Hausverwaltungen zu ungewollten Tags registriert. Steinfassaden kann man gegen weitere Verunstaltung versiegeln. Das geht aber bei Vollwärmeschutzfassaden nicht, denn diese müssen porös bleiben. Hier hilft oft nur das mechanische Abtragen der obersten Schichten.
Hochrüsten
Dabei herrscht ein stetes Hochrüsten zwischen Sprayern und Entfernern: Die Tagger reagieren auf die Reinigungsmaßnahmen mit aggressiveren Methoden wie Scratching, Etching (siehe Kasten) oder besonders schwer entfernbaren Lacken.
Die Entfernungsspezialisten entwickeln dagegen ständig neue Verfahren. „Das derzeit Schwierigste sind die modernen Lackstifte, die seit Wochen auf dem Markt sind“, sagt Grubmüller. Davor sorgte schwarzer Unterbodenlack für besonders langwierige Arbeit. Sogenannte „Bluterfarben“ sind für Margit Leidinger besonders schwierig. Aber auch bestimmte Farben wie Gold, Violett oder Rosa hinterlassen oft schwer entfernbare Schatten.
Legal statt illegal
Die Polizei einzuschalten nutzt nur bedingt, unter anderem, weil viele Tagger noch Jugendliche sind. Auch Verbotsschilder sorgen nur für den Reiz des Verbotenen. Wer verhindern will, dass die eigene Fassade Ziel für illegales Graffiti wird, kann allerdings zum Gegenschlag ausholen: Auf www. graffitiauftrag. eu bieten Sprayer an, die Torbögen und Hausmauern ihrer Kunden mit kreativen Motiven zu verschönern.
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Unterführung Riedgasse in neuem Look

Graffiti zum Thema „Menschenrechte“ regen zum Nachdenken an. Dornbirn.


Dornbirn. Ein meterhoher Gandhi-Kopf schmückt seit kurzem den Eingang zur Unterführung Riedgasse. Er ist Teil des neuen Looks den Jugendliche der Unterführung im Rahmen eines Graffiti Jam und Workshop verpasst haben. „Wem sonst als Mahatma Gandhi kann man die Flagge der Menschenrechte in die Hand drücken“, so Projektleiter Angelo Siciliani. Weitere berühmte Menschenrechtler wie Martin Luther King, Dalai Lama, Malcolm X, Anne Frank und John Lennon wurden von den jungen Graffiti-Künstlern in der Unterführung verewigt. „Peace, no war“ und andere friedensstiftende und menschenachtende Botschaften schmücken die vorher graue und düstere Unterführung und regen zum Nachdenken an.
Mehr hier.

"Wiener Wand“ statt Graffiti-Unwesen

„Während Schmieraktionen an Hauswänden keine Kunst, sondern Sachbeschädigung darstellen und daher auch dementsprechend zu verfolgen und zu bestrafen sind, ist Graffiti längst schon als eigene Kunstform anerkannt,…

Dieses Graffiti das nur eines von vielen an Josefstädter Hauswänden und Garagentoren ist, befindet sich in der Piaristengasse 5–7.

…die aber mit solchen Aktionen nichts zu tun hat“, begründet PRO-Kultursprecher Florian Mauthe seinen Wunsch nach Aufstellung einer legalen Fläche für Graffiti-Künstler in der Josefstadt.
Eine Möglichkeit, diese Kunst auch einem größeren Publikum zu offerieren, bietet die so genannte „Wiener Wand“, auf der Künstler die Gelegenheit haben, sich eindeutig von wilden Schmieraktionen abzugrenzen.
Mauthe fordert in diesem Zusammenhang die Initiatoren der Aktion „Wiener Wand“, welche öffentliche Flächen legal für Graffiti zur Verfügung stellt, einzuladen, um ihr Projekt in der Josefstadt vorstellen zu können.
Die Josefstadt solle auf jeden Fall diese Gelegenheit nützen, Kunst im öffentlichen Raum zu fördern.
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Zunahme von Graffiti-Schmierereien

In der Leopoldstadt gibt es eine Zunahme von Graffiti-Schmierereien, kritisiert der gf. Bezirksparteiobmann Stadtrat Norbert Walter.
Eine Fassade zu beschmieren sei Sachbeschädigung und kein Kavaliersdelikt, fordert Walter ein strengeres Vorgehen gegen die Vandalen.
Der VP-Bezirksparteiobmann appelliert an die Zuständigen im Rathaus, Schmierereien endlich zu entfernen, damit der Bezirk wieder schöner und sicherer wird. Denn: Schmierereien an Hausfassaden, Rollbalken und Hauseinfahrten ziehen Kriminalität an. „Saubere Fassaden erhöhen das Gefühl der subjektiven Sicherheit“, so Walter.
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