ÖBB schützen sich vor Sprayern
Den ÖBB ist in NÖ durch Vandalismus 2009 ein Schaden von 1,3 Millionen Euro entstanden, ein Großteil davon durch Graffitis auf Zügen. Die Beseitigung von Graffitis ist kostspielig, neue Imprägnierungen sollen Abhilfe schaffen.
Es gibt kaum Hinweise auf die Täter
In Retz in der Vorwoche, in Wolfsthal am Wochenende: In beiden Fällen wurden mehrere Waggons von unbekannten Sprayern beschmiert, S-Bahn-Garnituren zieren jetzt bunte Schriftzüge oder Cartoon-Totenköpfe.
Hinweise auf mögliche Täter gibt es nicht, denn die Vorfälle passierten mitten in der Nacht, als die Waggons unbeaufsichtigt in den Bahnhöfen gestanden sind.
Schmieraktionen trotz Videoüberwachung
Bei den ÖBB heißt es, dass Vandalenakte wie diese längst keine Einzelfälle mehr sind. Obwohl die ÖBB versuchen, mit Videoüberwachung, Security-Einsätzen oder polizeilichen Kontrollen dem Vandalismus Herr zu werden, sind vor allem nächtliche Schmieraktionen schwer zu unterbinden.
Graffitis sollen bald schneller beseitigt werden können.
Schutzimprägnierung soll Abhilfe schaffen
Die Waggons werden daher nun mit einer neuartigen Schutzimprägnierung versehen, Graffitis können so einfacher und kostengünstiger entfernt werden.
Reines Übermalen reicht nämlich nicht aus, weil die Werke der Sprayer durch die starken Chemikalien in den Graffitisprays bald wieder sichtbar sind.
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Wien Trains U-Bahn (6 Pics)
Wien Trains (15 Pics)
Wien Hall Yppenplatz (1 Pic)
Wien Hall Flex (1 Pic)
Wien Hall Donaukanal (8 Pics)
Wien Street (1 Pic)
Graz Hall (1 Pic)
Innsbruck Trains (1 Pic)
Ljubljana Trains (32 Pics)
Luzern Hall (23 Pics)
Winterthur Hall (23 Pics)
Dresden Line (2 Pics)
Frankfurt Trains (1 Pic)
Madrid Allover (3 Pics)
www.spraycity.at
„Einer eifrigen Polizistin ist es zu verdanken, dass ein Sprayer-Duo in Salzburg gefasst wurde. Die 15 und 18 Jahre alten Freunde hatten eine Bushaltestelle, Telefonzellen sowie etliche Verkehrszeichen- und Spiegel in der Josefiau mit Graffitis verunziert. Die Ermittlerin erkannte die Schriftzüge von einem früheren Fall wieder.
Die beiden Freunde genehmigten sich am Mittwoch mehrere Flaschen Bier. Schließlich zogen sie mit zwei vollen Spraydosen los und tobten sich in der Bocksberger, der Hellbrunner und der Friedensstraße aus. „Dort gab es nichts mehr, was nicht hellblau und violett angefärbt war. Hausmauern, Telefonzellen, die Bushaltestelle, der ganze Straßenzug war verwüstet“, berichtete Christine Tockner von der Polizeiinspektion Alpenstraße gegenüber der „Krone“. Besonders gefährlich: Das Duo sprühte auch Verkehrszeichen und -spiegel an. „Die Autofahrer konnten nichts mehr erkennen. Gott sei Dank kam es zu keinem Unfall“, so Tockner.
Kürzel „KOS“ kommt Beamtin bekannt vor
Als die Ermittlerin mit einem Kollegen die Graffitis genauer betrachtete, kam ihr der Schriftzug „KOS“ bekannt vor. „Die Sprayer haben ja sozusagen eine Signatur. Und diese drei Buchstaben habe ich schon vor einigen Jahren bei einem Graffiti- Fall gesehen“, erzählte Tockner. Das ließ ihr keine Ruhe. Sie durchstöberte in der Dienststelle sämtliche Aktenberge, bis sie schließlich auf den richtigen Namen stieß.
Leere Spraydose im Zimmer des Verdächtigen
„Ich bin gleich zur Wohnung des Jugendlichen gefahren. Seine Mutter ließ mich in sein Zimmer. Dort lag eine leere Spraydose und eine Jacke, die voller hellblauer Farbtupfer war. Das war eindeutig“, erklärte Tockner nun. Als der 15- Jährige nach Hause kam, stellte sie ihn zur Rede, er gab alles zu. „Ich bin mit ihm noch zur Bushaltestelle marschiert, damit er wenigstens dort seine Werke wegputzt. Er bereut die Tat“, berichtete Tockner. Wenig später konnte auch der mutmaßliche Komplize gefasst werden. Das Duo wurde angezeigt.
von Manuelas Kappes, Kronen Zeitung
Symbolbild“
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