Warum Graffiti-Sprayer gerade auf Züge abfahren


Die Zugsprüher haben wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben. In der Nacht zum Freitag wurde auf dem Villacher Hauptbahnhof ein Triebwagen durch Graffiti ver(un)ziert. Der Schaden dürfte an die 10.000 Euro betragen. Die ÖBB wollen jetzt wieder die Überwachung ihrer Bahnhöfe verstärken.

Die Garnituren der Bundesbahnen sind in der Vergangenheit schon des Öfteren zum Ziel von Graffiti-Aktionisten geworden (siehe obiges Archivbild). Allein im Vorjahr war den ÖBB dadurch ein Schaden von 250.000 Euro entstanden. Bahnsprecher Christoph Posch: „Einen Triebwagen oder Waggon zu reinigen kostet rund 10.000 Euro. Die Sprayer verwenden für ihre Werke spezielle Lacke, deren Entfernung sehr aufwändig ist.“

„Große Fläche zur Selbstdarstellung“

Zugwaggons sind sehr attraktiv für die meist jungen Graffiti-Meister. Der Villacher Polizeijurist Manfred Abwerzger: „Sie bieten eine große Fläche zur Selbstdarstellung. Und die Sprayer hoffen außerdem auf mehr Publikumswirksamkeit, weil die Züge ja unterwegs sind.“
In der Nacht auf Freitag ist nicht nur ein Triebwagen besprüht worden. Ein Graffiti ziert auch die Fassade des ehemaligen Postverteilerzentrums in Bahnhofsnähe und weitere Gebäude in Villach. Die Täter dürften beobachtet worden sein. Zeugen behaupten, zwei schmächtige Burschen, die mit hellen Kapuzenjacken bekleidet gewesen seien, gesehen zu haben.
von Serina Babka, „Kärntner Krone“
Archivbild“
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