Moment am Sonntag
Zeichen setzen. Vom Wunsch Spuren zu hinterlassen. Gestaltung: Barbara Kaufmann, Petra Meisel, Julia Schlager und Elisabeth Stecker
Der Hofbeamte Josef Kyselak hatte bereits vor 200 Jahren die Gewohnheit, bei seinen Wanderungen seinen Nachnamen in Großbuchstaben zu hinterlassen.
Die Graffiti-Künstler/innen der gegenwärtigen Hip-Hop-Kultur „taggen“ Straßenblöcke und U-Bahnzüge mit ihren Kürzeln. Toilettenwände von Nachtclubs oder Ämtern sind oft übersät mit der Unterschrift der Besucher. Und in Wien rätselt man seit einigen Jahren über den Schriftzug „Ken Clark“, der sich vermehrt auf Hauseingängen findet.
Was steckt hinter dem Drang, sich namentlich zu verewigen und welche Spuren hinterlassen diese Schriftzüge in unserem Alltag?
Den Radiobeitrag gibt es hier zum Nachhören.
Category Archives: ORF
Moment am Sonntag
Zeichen setzen. Vom Wunsch Spuren zu hinterlassen.
Gestaltung: Barbara Kaufmann, Petra Meisel, Julia Schlager und Elisabeth Stecker
Der Hofbeamte Josef Kyselak hatte bereits vor 200 Jahren die Gewohnheit, bei seinen Wanderungen seinen Nachnamen in Großbuchstaben zu hinterlassen.
Die Graffiti-Künstler der gegenwärtigen Hip Hop Kultur „taggen“ Straßenblöcke und U-Bahnzüge mit ihren Kürzeln. Toilettenwände von Nachtclubs oder Ämtern sind oft übersät mit der Unterschrift der Besucher. Und in Wien rätselt man seit einigen Jahren über den Schriftzug „Ken Clark“, der sich vermehrt auf Hauseingängen findet.
Was steckt hinter dem Drang, sich namentlich zu verewigen und welche Spuren hinterlassen diese Schriftzüge in unserem Alltag?
Sonntag
23. Februar 2014
18:15
Radio Ö1
Mehr dazu hier.
Die Künstler Knarf, Fresh Max und Mafia haben in den letzten Monaten außerhalb von Wien einen Gebäudekomplex in bunte Farben getaucht. Jetzt erscheint ein Buch über die Aktion.
3500 m2 Wandfläche, die man legal bemalen darf. Ein Traum für jeden Künstler. Zumindest auf den ersten Blick.
Bei genauerer Betrachtung wird klar, wie viel Arbeitszeit ein derartiger Auftrag bedeutet. Alleine ist das fast nicht zu bewältigen.
Die Wiener Künstler Knarf, Mafia und Fresh Max, deren Kunst seit Jahren im öffentlichen Raum zu sehen ist, haben sich dem Projekt angenommen. Seit Monaten malen sie mit Spraydosen, Dispersions-Farbe und Pinseln an einem Gebäude in Leobersdorf etwas außerhalb von Wien. Mittlerweile ist die Fassade flächendeckend bunt.
(…)
Den kompletten Artikel gibt es hier.
Die Polizei hat in Krems elf Graffiti-Sprayer ausgeforscht. Den Jugendlichen wurden neben 20 Sachbeschädigungen auch Einbruchsdiebstähle nachgewiesen. Der Schaden beläuft sich laut Landespolizeidirektin NÖ auf 66.200 Euro.
Am 4. November waren zunächst fünf Jugendliche angehalten worden. Das Quintett hatte einer Anzeige zufolge die Fassade der Sporthalle Krems beschmiert. Die Jugendlichen waren zum Vorwurf von Graffiti-Spray-Aktionen zunächst nicht geständig, obwohl sie teils im Gesicht und auf den Händen frische Lackspuren trugen, so die Polizei.
Insgesamt wurde elf Beschuldigten neben den 20 Sachbeschädigungen auch zwei Einbruchsdiebstähle (im Sommerbad und im Bahnengolfclub Krems-Wachau) und ein versuchter Einbruchsdiebstahl (ebenfalls im Sommerbad Krems) zugeschrieben. Die Jugendlichen gaben die Taten in verschiedener personeller Zusammensetzung im Zeitraum vom 21. Juni 2012 bis zum 4. November dieses Jahres dann auch zu. Sie wurden von der Staatsanwaltschaft Krems angezeigt.
Quelle: orf.at
Mehr zu diesem Thema hier und hier.
Fußabdrücke und Schmierereien prägen bereits die Wände der kürzlich sanierten U-Bahnstationen Josefstädter Straße und Burggasse. Die Wiener Linien verweisen auf das Denkmalamt, das keine schmutzabweisende Farbe genehmigt hat.
Seit September sind die beiden Bahnsteige der U6-Station Burggasse wieder geöffnet. Obwohl die Sanierung dort noch gar nicht abgeschlossen ist, zieren bereits Fußabdrücke, Kritzeleien und Schmierereien die Wände. „In dem Bereich, wo man mit Fuß und Hand hinkommt, schaut es leider schlimm aus. Es ist traurig, aber de facto nicht zu verhindern“, so Wiener-Linien-Sprecher Michael Unger.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der ebenfalls im Sommer sanierten U6-Station Josefstädter Straße. Unger: „Wir haben bei den Otto-Wagner-Stationen die Vorgabe des Denkmalschutzes, eine weiße Farbe zu verwenden, die nicht schmutzabweisend ist. Wir können die Wand auch nicht schwarz anmalen.“ Die Wiener Linien appellieren daher einmal mehr an die Einsicht und Sorgsamkeit der Fahrgäste.
(…)
Vorsorge bei neuen Stationen
Laut Wiener Linien ist das Schmutzproblem vor allem in den historischen U-Bahnstationen, die Ende des 19. Jahrhunderts unter Otto Wagner entstanden sind, vorhanden. Bei neuen Stationen wurde bereits darauf geachtet, Fußabdruck-, Graffiti- und Schmutzprobleme durch die Architektur zu verhindern. Statt weißen Wänden gibt es nun Verkleidungen aus Kunststoff, Glas oder Metall.
Quelle / Fotos: orf.at
In der Nacht auf heute haben zwei Polizisten bei der Verfolgung von zwei Graffiti-Sprayern zwei Schreckschüsse in die Luft abgegeben. Rechtlich war das Vorgehen „der Beamten gedeckt“, hieß es von der Polizei.
Um 04.12 Uhr wurde die Polizei über zwei Graffiti-Sprayer informiert, die im Bereich des Bahnhof Leopoldau gesichtet wurden. Beim Eintreffen der Polizei, besprühten die maskierten Tatverdächtigen gerade eine Lärmschutzwand bei einer S-Bahnunterführung.
Als sie die Polizisten bemerkten, flüchteten sie durch eine Notfallstüre. Die Polizeibeamten nahmen die Verfolgung auf und gaben zwei Schreckschüsse senkrecht in die Luft ab.
„Delikt ist schwere Sachbeschädigung“
Daraufhin blieb einer der Beschuldigten stehen und wurde festgenommen. Der zweite Verdächtige konnte unerkannt flüchten. Eine Dose mit Lackspray und Nachfüllflaschen wurden sichergestellt. Der Schaden ist derzeit unbekannt. Der festgenommene Jugendliche ist laut Polizei 17 Jahre alt.
„Es ist ein strafrechtliches Delikt vorgelegen und es galt die Verdächtigen anzuhalten. Das Abgeben der Schreckschüsse durch die Beamten ist rechtlich gedeckt“, sagte Johann Golob, Chef der Polizei-Pressestelle, gegenüber wien.ORF.at.
Erst Anfang dieser Woche gaben Polizei-Beamte bei der Festnahme von Autodieben Warnschüsse ab. Die Aktion in der Innenstadt sorgte für großes Aufsehen unter den anwesenden Passanten – mehr dazu in Polizei stoppte Autodiebe mit Schreckschüssen.
Fotos: Polizei Wien
Quelle: orf.at
Am Dienstag ist am Bezirksgericht Klagenfurt ein Graffiti-Sprayer freigesprochen worden. Der 23-Jährige übermalte auf einer Stützmauer andere Graffitis. Die Richterin sah damit den Vorwurf der schweren Sachbeschädigung nicht bestätigt.
Am Lendkanal in Klagenfurt übersprühte der junge Mann im Jänner bereits bestehende Graffitis an einer Stützmauer der ÖBB. Diese erstattete darauf Anzeige gegen den jungen Mann. Wie die Kleine Zeitung (Mittwoch-Ausgabe) berichtete, kam der 23-Jährige einem Angebot der ÖBB zu einer außergerichtlichen Einigung und einer Putz-Rechnung in Höhe von 1.395 Euro nicht nach.
Symbolbild: Die ÖBB beklagt immer mehr verbotene Graffitis.
Richterin: Keine schwere Sachbeschädigung
Deshalb musste er sich vor dem Bezirksgericht Klagenfurt wegen schwerer Sachbeschädigung verantworten. Dort wurde er dann von der Anklage freigesprochen, weil zuvor schon andere Graffitis auf der Stützmauer aufgemalt waren und die Mauer noch immer ihre Funktion erfülle, so die Richterin. Sie sprach gleichzeitig eine Warnung aus, dass dies kein Freibrief für andere Sprayer sei. Das illegale Besprühen von Zügen, Mauern und Wänden wird üblicherweise hart bestraft.
Quelle: kaernten.orf.at
(Foto: APA/Spirit Design/Siemens)
ÖBB kaufen 100 neue Züge für Regionalverkehr
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen mit neuen Zügen das Angebot im Nah- und Regionalverkehr verbessern. Ab Ende 2015 sollen 100 neue „cityjet“-Züge durch die Bundesländer rollen.
Die Garnituren wurden im Jänner bei Siemens bestellt, und sollen in etwas mehr als zwei Jahren sukzessive in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark eingesetzt werden. Verkehrsministerium und Bundesländer investierten insgesamt 550 Mio. Euro in das Projekt, 90 Prozent davon kommen aus dem Ministerium.
Bis zu 160 km/h Spitze
Gegen den „internationalen Trend“ investiere man bei den ÖBB in Komfort und Ausstattung, man werde „S-Klasse statt Holzklasse auf die Schiene bringen“, sagte Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien. Die Investitionen werden dazu führen, dass „die Bahn noch attraktiver wird“, sagte Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ).
Die neuen Züge vom Typ Desiro werden für S-Bahn und Regionalbahnen eingesetzt. Die Endmontage wird in Österreich erfolgen, dadurch werden „800 Arbeitsplätze gesichert“, sagte Bures, 140 davon laut Kern in den ÖBB-Werken.
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In Wiener Neustadt fahndet die Polizei nach Sprayern. Diese haben vergangene Woche zahlreiche Fassaden mit schwarzem und silberfarbenem Lack besprüht. Die Ermittler bitten um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung.
Die Sprayer dürften in der Nacht von 14. auf 15. August aktiv gewesen sein, heißt es in einer Aussendung der Landespolizeidirektion NÖ. Sie verunstalteten die Fassaden von zehn Mehrparteienhäusern und Büros im Zentrum von Wiener Neustadt.
Mit schwarzem und silberfarbenem Lack sprühten sie die Schriftzeichen „MOJO“ und „2D4“ auf die Mauern. Die Höhe des Sachschadens stand vorerst nicht fest. Die Polizeiinspektion Burgplatz bittet um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 059/133-3391.
LINK
Graffiti-Sprayer in Wiener Neustadt unterwegs
Von der Straße in die Kunstgalerie: 40 Graffiti-Künstler aus fünf Kontinenten zeigen bei „Cash, Cans & Candy“ originelle, provokative und politische „Street-Art“-Werke. Zu sehen ist die Schau bis September in der ehemaligen Ankerbrotfabrik.
„Es gibt Leute, die ganze Wände herausbrechen, um sie in Sammlungen aufstellen zu können“, so Galerist Ernst Hilger gegenüber wien.ORF.at. Gemeinsam mit Kuratorin Katrin-Sophie Dworczak präsentiert er die nach eigenen Angaben größte Graffiti-Schau, die es in Mitteleuropa je gegeben hat. „Ich habe lange gewartet, aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, ein wirklich großes Statement zu setzen.“
Um die 800 Quadratmeter große Ausstellung öffentlichkeitswirksam anzukündigen, besprühten die amerikanischen Künstler Shepard Fairey oder Patrick McNeil und Patrick Miller (Faile) sowie die Südafrikanerin Faith47 ein Silo am Gelände der ehemaligen Ankerbrotfabrik in Favoriten. Auch an weiteren Standorten, wie beim Theresianum, sollen in den kommenden Wochen Zeichen im Großformat gesetzt werden.
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