Kirche und private Häuser in Straßburg besprüht.
Unbekannte Täter haben in der Nacht von Samstag auf Sonntag den Weihnachtsfrieden in der Gemeinde Straßburg gestört und so manchem Hausbewohner eine unbeliebte Weihnachtsüberraschung beschert. Sie haben nämlich bei ihrem Streifzug sämtliche öffentlichen sowie privaten Gebäude im Stadtgebiet mit Graffiti besprüht, darunter auch die Kirche und die ehemalige Polizeiinspektion. Besprüht wurden auch sämtliche Verkehrsschilder.
Laut Angaben der örtlichen Polizei sprühten die Täter hauptsächlich den Schriftzug „ACAB“ oder „Love“ an die Gebäude und Verkehrstafeln. „Die Erhebungen sind noch im Gange“, sagt Postenkommandant-Stellvertreter Alfred Lubach. Der Schaden der nächtlichen Besprüh-Aktion belaufe sich laut Polizei auf mehrere tausend Euro.
LINK
Category Archives: Presse
Das europaweit einmalige Konzept namens „Wiener Wand“ erlaubt legales Sprayen, eine kleine illegale Szene gibt es dennoch.
Er wolle nicht, dass Hauswände in seinem Viertel besprüht werden, erzählt ein illegaler Wiener Graffitisprüher dem STANDARD. Er selbst verspricht sich Freiheit und Adrenalin von seiner nächtlichen Aktivität.
Wien – „Du musst halt berühmt werden im Leben, dann hast du’s geschafft“, meinte neulich eine Arbeitskollegin zu Thomas K. „Eigentlich bin ich das schon“, dachte er sich. Nur gesagt hat er es nicht – denn Thomas K. ist illegaler Graffitisprüher. Nachts, wenn die meisten Leute tief und fest schlafen, zieht er durch Wien und hinterlässt seinen Schriftzug auf Hausfassaden, Brücken und Zügen. Sein bürgerliches Umfeld hat davon keine Ahnung.
Seit mehr als zehn Jahren ist der Sprüher aktiv – und nimmt auch einiges für seine Leidenschaft in Kauf. Stress mit Freundin und Familie sind da noch die geringsten Übel. Den Risiken von polizeilicher Verfolgung über drohende Geldstrafen im fünfstelligen Bereich bis hin zum psychischen Druck, die illegale Identität geheim halten zu müssen, ist er sich dabei durchaus bewusst.
Und dennoch wartet Thomas K. nachts im tiefsten Winter bis zu fünf Stunden an Abstellanlagen und studiert penibel Videoüberwachung und Patrouillenwege der Wachen, läuft an 700 Volt starken Stromleitungen vorbei, nur um schließlich für zehn Minuten seinen Schriftzug an einem U-Bahn-Zug anbringen zu können.
Freiheit und Adrenalin verspricht sich Thomas K. vom Sprühen, doch wirklich rational erklären kann er sich seine Leidenschaft, die abgesehen vom Ruhm innerhalb der Szene nur gesellschaftliche Ächtung bringt, nicht wirklich.
Versteck in den Büschen
Für Richard S. bleiben die Motive der Sprüher ebenso im Unklaren. Seit 18 Jahren informiert sich der Graffitibeauftragte der Wiener Linien über die Szene. Ein normaler Bürojob von neun bis sechs ist das nicht: In Büschen versteckt lauert er nachts auf Sprayer, fotografiert jedes neue Graffiti an der U-Bahn-Strecke und ist meist schon am Arbeiten, bevor selbst bei hartgesottenen Frühaufstehern der Wecker klingelt.
Seiner Meinung nach ist der einzige Weg zur Bekämpfung der illegalen Szene eine rigide Nulltoleranzstrategie. „Wenn einer mit Strumpfmaske ankommt, Türen aufbricht und Werkstattbedienstete mit der Faust niederschlägt, dann ist das ein reiner Vandalenakt!“, meint Richard S. Erwischten Sprühern verrechnen die Wiener Linien pro besprühten U-Bahn-Zug bis zu 3000 Euro an Reinigungskosten. Wiederholungstäter sind dadurch oft jahrelang hochverschuldet.
Im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten wie Berlin und Paris sind Graffiti in Wien ein marginales Problem. Der jährliche Schaden der Wiener Linien von 200.000 Euro aufgrund besprühter Züge wird nur zu 20 Prozent von ortsansässigen Sprühern verursacht. Der erhebliche Großteil stammt von Graffititouristen aus EU-Ländern. Der harte Kern der illegalen Wiener Graffitiszene, also die, die täglich mit der Sprühdose losziehen, besteht aus circa einem Dutzend Sprühern.
Dass die illegale Szene so überschaubar bleibt, dafür ist unter anderem selbst ein Sprüher verantwortlich, nämlich Skero. Lange bevor er als Rapper mit dem Hit Kabinenparty österreichweit bekannt wurde, entdeckte Skero seine Leidenschaft für Graffiti. 1989 hat der 39-Jährige einen Zeitungsbericht über den ersten besprühten Zug in München in die Hände bekommen und ist prompt per Autostopp in die bayerische Landeshauptstadt gereist. Seitdem hat ihn das Graffitifieber gepackt und nicht mehr losgelassen.
Der Malereistudent wurde von einem pensionierten Beamten gebeten, ein Konzept auszuarbeiten, wie man legale Wandflächen für Sprüher im Stadtbild einarbeiten kann. Das europaweit einmalige Konzept namens „Wiener Wand“ wurde schließlich von der Stadt Wien genehmigt. Es gibt Sprühern an acht Plätzen die Möglichkeit, im legalen Rahmen zu sprühen. „Das muss in ’ner Großstadt schon drin sein“, findet Skero.
Sprüher wie Thomas K. werden trotzdem weiter illegal ihre Namen in Wien verbreiten. Verständnis hat er trotzdem, dass die Öffentlichkeit auf seine nächtlichen Streifzüge verärgert reagiert: „Ich will ja auch nicht, dass die Hauswände in meinem Viertel total zugeschmiert sind.“ (Fabian Kretschmer / DER STANDARD, Printausgabe, 30.12.2011)
LINK
2011 verzeichnet die Stadt Salzburg 60.000 Euro an Schäden durch Vandalismus alleine im Bereich öffentlicher Beleuchtung. Weitere 35.000 Euro machen die Schäden in Parkanlagen wie etwa an Spielgeräten, Bänken, Abfalleimer oder Zäunen aus. „Abgesehen von den Graffitis sind sämtliche Vandalismusakte, die in unseren Bereich fallen, auf Nachtschwärmer zurückzuführen: dem folgend wird das, was man bei Finsternis noch sieht – die öffentliche Beleuchtung – am häufigsten beschädigt“, heißt es aus dem Büro von Stadträtin Claudia Schmidt.
Dazu kommt noch 100.000 Euro Schadenssumme an Einrichtungen der Salzburg AG. Hier sei punktuell besonders die Lokalbahn betroffen, sagt Salzburg AG-Pressesprecher Sigi Kämmerer.
LINK
Unserem Leserreporter Stevie S. ist etwas aufgefallen: Im 7. Bezirk gibt es jede Menge richtige Hingucker-Türen.
Ob das jetzt Vandalismus oder doch urban art ist, darüber maßt sich der wackere Graffiti-Freund kein Urteil an. Sicher ist, dass die Verzierungen (Tags) auf dem Haus der der deutschnationalen Burschenschaft Teutonia eine politische Botschaft vermitteln wollen. Denn so oft die wackeren Teutonen auch ihre ewiggestrigen Pinsel schwingen, nur wenige Tage danach waren die Sprayer sicher wieder da.
Türen in Neubau scheinen ziemlich anziehend
Doch nicht nur die rechtsaußen gelegene Kante der Gesellschaft bekommt ihre Zierde ab, auch ganz normale Türen im bekannt kreativen 7. werden gerne bemalt, besprüht oder anderweitig verschönert. Gut? Schlecht? Einfach durchklicken, die buntesten Türen der Stadt in Neubau bewundern und einen Kommentar hinterlassen!
LINK
In Graz ist nach jahrelangen Erhebungen eine Gruppe von Graffiti-Sprayern ausgeforscht worden. Diese soll rund 100 Mal bis zu einen Meter große Schriftzüge an Hausmauern oder Plakatwände gesprüht haben.
Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um vier junge Grazer im Alter von 20 bis 23 Jahren, heißt es bei der Polizei. Die Truppe ist verdächtig, seit Jahresbeginn 2009 rund 100 Graffiti mit dem Schriftzug „Graz Crime“ mit Spraydosen und Plakatschreibern an Mauern, Plakatwänden, Stromverteilerkästen und Parkbänken hinterlassen zu haben; die Schadenssumme wird von den ermittelnden Beamten auf rund 50.000 Euro geschätzt. Die betreffenden Personen sind zum Großteil geständig.
Krimineller Hintergrund
Zwei der mutmaßlichen Täter sind in Haft, zwei weitere wurden auf freiem Fuß angezeigt. Bei den Mitgliedern der „Graz Crime“ handelt es sich laut Polizei überwiegend um Personen mit kleinkriminellem Hintergrund, meist aus dem Suchtgiftmilieu, die ihre Taten quasi mit dem entsprechenden Schriftzug verewigen.
Zudem findet laut Polizei im Internet ein reger Austausch der Sprayer-Szene statt: Die verschiedenen Gruppen würden ihre Werke fotografieren und online stellen bzw. Videos anfertigen, damit sie auch von anderen Sprayern begutachtet werden könnten, so ein ermittelnder Beamter.
LINK
Drei Jahre lang sorgten vier junge Männer für Vandalenakte bei mehr als 100 Tatorten. Sie hinterließen den Schriftzug „GRAZ CRIME“. Nun konnten die Täter von der Polizei ausgeforscht werden.
Seit Jänner 2009 wurde von mehreren Beschuldigten in Graz der Schriftzug „GRAZ CRIME“ mit Spraydosen und Plakatschreibern auf Hausmauern, Plakatwände, Stromverteilerkästen und Parkbänke aufgesprüht und aufgemalt.
Von der Kriminalerhebungsgruppe der Polizeiinspektion Finanz konnten nun vier junge Männer im Alter von 20 bis 23 Jahren ausgeforscht werden. Drei davon sind bereits zu mindestens 50 Tathandlungen geständig oder bezichtigen ihre Komplizen, die Vandalenakte begangen zu haben. Insgesamt sind derzeit 100 Tatorte mit den bis zu ein Meter großen Graffiti-Schriftzücken bekannt. Weitere Opfer werden ersucht, sich bei der Polizei zu melden.
LINK
Privater ÖBB-Konkurrent bietet auf Facebook Belohnung für Hinweise und droht in Kommentarfunktion mit Klage
Graffitis und Tags auf Zügen sind zum gewohnten Bild geworden. Zum Leid der Eisenbahnbetreiber. Das musste jetzt auch der private ÖBB-Konkurrent Westbahn erfahren. Einer ihrer Züge wurde am Salzburger Hauptbahnhof besprüht. Auf ihrer Facebook-Seite bietet die Privatbahn 5000 Euro Belohnung für Hinweise über den Täter. Die Formulierung des Aufrufs sorgte für eine aufgeheizte Diskussion in Facebook und auf Twitter.
„Großer Fehler“
„Gestern zwischen 20.45 und 21.00Uhr in Salzburg hat jemand einen großen Fehler begangen. Er hat die WESTbahn beschädigt. Das Graffiti wurde so schnell wie möglich entfernt. Es zahlt sich also nicht aus“, schreibt die Westbahn auf Facebook.
Heiße Diskussion
In den Kommentaren forderten die Nutzer sofort Vergeltung und eine harte Strafe für die Sprayer. Ein Kommentar lautet: „De idiotn findn u mit der Zunge selbst putzn lassn…“ Es mischten sich aber auch schon zynische Kommentare und Kritik unter die Fürsprecher. „ohgott was für ein furchtbarer Fehler, die Westbahn zu beschädigen.. ich hoffe der Zug kann noch fahren? Echt schlimm sowas, an den Eiern aufhängen sollte man die!“, schreibt ein User.
Klage im Kommentar angedroht
Innerhalb kürzester Zeit hat sich eine intensive Diskussion auf der Facebook-Seite ergeben. Doch die Westbahn sorgte nicht nur mit dem Kopfgeld für Aufregung. Ein Facebooknutzer behauptete an anderer Stelle auf der Seite, dass Westbahnmitarbeiter schlecht ausgebildet seien und zwei rote Signale überfahren hätten.
Der Geschäftsführer der Westbahn drohte daraufhin im Kommentar mit einer Klage: „die WESTBAHN Mitarbeiter haben KEIN Signal überfahren! Folge wäre eine REM durch Infra. Sie haben bis 18:00 Zeit diese unrichtigen Anschuldigungen im Sinne einer strafrechtlichen Kreditschädigung zurück zu nehmen. Danach erfolgt die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft auf Basis dieses Straftatbestandes. MfG Stefan Wehinger, GF“
Mehr hier:
LINK
Die Westbahn zog sich am Dienstag im Web 2.0 den Unmut und Spott der User zu, nachdem auf einen Facebook-Kommentar hin mit einer Klage gedroht wurde. Auch das “Kopfgeld”, das sie auf einen Graffiti-Sprayer ausgesetzte, kam gar nicht gut an.
Zweifacher Facebook-Fauxpas für die Westbahn: Die Westbahn GmbH ist im Web 2.0 am Dienstag versehentlich aufs falsche Gleis geraten. Zunächst setzte das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite eine Art Kopfgeld auf einen nächtlichen Graffitisprayer aus, dann griff Westbahn-Chef Manfred Wehinger persönlich in die Tasten und drohte einem User wegen eines Kommentars mit Klage.
Klage-Drohung durch Westbahn-Geschäftsführer
In dem inzwischen gelöschten Posting ging es um die Behauptung eines Facebook-Nutzers, dass Westbahn-Mitarbeiter angeblich schlecht ausgebildet seien, da sie zwei rote Signale überfahren hätten.
Daraufhin erfolgte die Klage-Drohung des Westbahn-Geschäftsführers Stefan Wehinger: “die WESTBAHN Mitarbeiter haben KEIN Signal überfahren! Folge wäre eine REM durch Infra. Sie haben bis 18:00 Zeit diese unrichtigen Anschuldigungen im Sinne einer strafrechtlichen Kreditschädigung zurück zu nehmen. Danach erfolgt die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft auf Basis dieses Straftatbestandes. MfG Stefan Wehinger, GF”
Höhnische User-Postings
Die Internetcommunity reagierte mit Hohn, wie auf zahllosen Einträgen zu lesen war. Das Unternehmen nahm die Panne kleinmütig zur Kenntnis. Man habe möglicherweise zu harsch formuliert “und die Community hat es uns sofort zurückgezahlt”, räumte Sprecher Manfred Mader ein.
“Eigentlich zufrieden mit Facebook und Twitter”
Grundsätzlich ist man in dem Unternehmen mit den Möglichkeiten von Facebook und Twitter hochzufrieden, betonte Mader. Schließlich habe man W-LAN im Zug und die Kunden könnten ihre Kritik und Bedürfnisse daher auch unmittelbar äußern. “Das ist für uns auch ein wichtiges Feedback-Mittel.”
Dass man “möglicherweise zu drastisch” formuliert habe, könne sein, sagte er. Allerdings habe der betreffende User geschrieben, die Westbahn-Lokführer würden regelmäßig Warnsignale überfahren, was lebensgefährlich sei. Einen solchen Vorwurf könne man als junges Unternehmen nicht stehen lassen. Der User habe den Vorwurf schließlich selbst gelöscht.
Westbahn sieht Diskussion positiv
Bei der Westbahn seien drei Mitarbeiter mit Web 2.0 beschäftigt. Dass Wehinger selbst poste, komme vor, sagte Mader. Allerdings tue der Westbahnchef dies unter seinem eigenen Namen.
Die Westbahn versuchte jedenfalls, der Affäre in der darauffolgenden Diskussion etwas Positives abzugewinnen und postete auf Facebook: “Also eines ist nach dem heutigen Tag klar. Die WESTbahn ist der online-Community nicht wurscht. Auch schon ein Wert an sich …”
LINK
Aufregung durch harsch formulierte Facebook-Suche nach Täter, der Zug mit Graffiti „beschädigt“ haben soll.
Während die einen die Westbahn unterstützen finden andere die Reaktion des Schienen-Neulings übertrieben. Der User Roland B. Seper etwa rügt die Westbahn für ihre „Law & Order-Kampfrhetorik“, der Poster Hans Christian Voigt wiederum sieht im Graffiti am Zug keine Beschädigung.
Geschäftsführer Stefan Wehinger reagierte schnell auf die Kritik: „Ich verstehe keinen Spass in diesem Zusammenhang und wir werden NULL Toleranz nach Ergreifung der Täter einräumen.“ Dieses Statement rief nur noch mehr Postings hervor. Schließlich führte ein weiteres Kommentar von Wehinger zu noch mehr Aufruhr. Wehinger schrieb als Antwort auf einen Vorwurf an die Westbahn, dass ein Zug ein Signal überfahren habe: „Sie haben bis 18:00 Zeit diese unrichtigen Anschuldigungen im Sinne einer strafrechtlichen Kreditschädigung zurück zu nehmen. Danach erfolgt die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft auf Basis dieses Strafttatbestandes.“
Kritisiert wird von vielen Usern auch, dass die Westbahn, insbesondere Wehinger, viel zu harsch mit den „Fans“ umgehe. Bestraft wird die Westbahn mit einem sogenannten „Shitstorm“, einer großen Anhäufung an Kritik auf Facebook, die sich schnell weiterverbreitet. Wie sich die Diskussion weiterentwickelt, wird sich zeigen. Ein Shitstorm muss für ein Unternehmen aber nicht unbedingt ein großer Schaden sein, in manchen Fällen gewinnt die Page sogar zusätzliche Facebook-Fans.
Manfred Mader, der Social Media Manager für die Westbahn, gibt sich gelassen, was die Diskussion betrifft: „Wir haben auf Facebook berichtet dass ein Zug verschmiert wurde, haben unsern Unmut geäußert und eine Belohnung für zweckdienliche Hinweise versprochen. Manche fanden die Vorgehensweise gut andere nicht.“
LINK