Kunstkollektiv bemalte Miethausfassade
Wien – Für Niklas Worisch sind es mehr als nur Bilder an der Wand: Die Fassadenbemalung in der Wiener Burggasse 98, also im Bobo- und Hochmietenbezirk Neubau, solle ein Signal zum Ankurbeln der lokalen Kreativencommunity setzen, wünscht sich der Kunststudent: „Zwar stehen in der Burggasse immer mehr Straßenlokale leer, aber immer noch gibt es viele Werbeagenturbüros und Kunstateliers in der Gegend. Deren Inhaber und Mitarbeiter möchte ich gern vernetzen.“
Zu diesem Zweck hat Worisch ein Zeichen gesetzt: Er ließ den Graffitikünstlern der Irga-Irga-Crew (bestehend aus den Künstlern Knarf, Mafia und Freshmax) auf der straßenseitigen Fassade des zweistöckigen, 1910 erbauten Mietshauses freien Gestaltungsraum. Als Miteigentümer der Immobilie, die praktischerweise genau außerhalb der Stadtbilderhaltungszone steht, habe er das Recht dazu, betont Worisch. In der Zone haben Besitzer die Auflage, ihr Haus möglichst originaltreu zu erhalten.
(…)
weiterlesen auf derstandard.at
Category Archives: Der Standard
Gerichtsmedizinisches Gutachten schließt behaupteten Steinwurf durch Mitarbeiter der Wiener Linien aus – 28-Jähriger dürfte gestolpert und auf Geleise gestürzt sein
Wien – Ein auf frischer Tat ertappter Sprayer, der Ende April beim Versuch, vor Mitarbeitern der Wiener Linien davonzulaufen, zu Sturz gekommen war und lebensgefährliche Kopfverletzungen erlitten hatte, ist nicht von einem Stein getroffen worden. Zu diesem Ergebnis kommt das nun vorliegende gerichtsmedizinische Gutachten. Fremdverschulden ist demnach auszuschließen.
Der 28-Jährige war in der Nacht auf den 24. April 2014 im Bahnhof Hütteldorf beim Anbringen von Graffiti erwischt und von Mitarbeitern der Wiener Linien der Polizei übergeben worden. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme um 2.00 Uhr in der Früh wies er eine tiefe Wunde im rechten Schläfenbereich auf. Der Mann, der zunächst noch ansprechbar war, behauptete, er sei mit einem Stein beworfen und getroffen worden.
Diese Darstellung ist nun endgültig vom Tisch, nachdem bereits Zeugen den Steinwurf dementiert und der Polizeibericht einen solchen ausgeschlossen hatte. Laut Gutachten dürfte der 28-Jährige beim Versuch, sich seiner Anhaltung zu entziehen, im Davonlaufen über seine linke Schulter zurückgeblickt haben. Dabei kam er ins Stolpern, verlor das Gleichgewicht und stürzte auf die Geleise, wobei er mit voller Wucht mit dem Kopf aufprallte – just auf eine massive Schraube aus Stahl, deren Abdruck noch knapp über dem rechten Ohr des Mannes zu sehen war.
(…)
weiterlesen auf derstandard.at
Mehr dazu hier:
– krone.at
– diepresse.com
– kurier.at
– vienna.at
Ein 30-Jähriger soll ganz Wien mit seinem Schriftzug „Puber“ vollgesprüht haben. Die Anklage ist aber teils lückenhaft, kritisiert der Richter
Wien – Renato S. hat es geschafft – er ist eine Berühmtheit. Unter seinem Künstlernamen. Denn selbst Richter Wilhelm Mende ruft zu Prozessbeginn zur „Strafsache Puber“ auf und verwendet nicht, wie üblich, den vollen Namen des Angeklagten.
(…)
weiterlesen auf derstandard.at
Mehr dazu auch hier bei kurier.at
Der 30-Jährige soll seinen Künstlernamen systematisch im öffentlichen Raum in der ganzen Stadt hinterlassen haben. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm sechs Monate bis fünf Jahre Haft
Den LIVEBERICHT gibt es hier.
Der Schweizer, der laut Anklage in ganz Wien seinen Schriftzug sprühte, soll mehr als 50.000 Euro Schaden angerichtet haben
Wien – Der Graffiti-Sprayer „Puber“, der mit seinem Schriftzug in Wien unzählige Hauswände besprüht haben soll, muss sich kommenden Mittwoch und Donnerstag wegen schwerer Sachbeschädigung verantworten. Dem 30-jährigen Schweizer wird ein Gesamtschaden in der Höhe von mindestens 50.000 Euro angelastet. Mehr als 200 Fakten sind angeklagt. Richter Wilhelm Mende wird die Verhandlung leiten.
Der Schweizer, dem eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren droht, wurde Anfang März in einer Wohnung im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus festgenommen. Ein anonymer Hinweis führte die Polizei zu der Wohngemeinschaft, in der der Gesuchte lebte. Der Mann versteckte sich vor den Beamten auf einem Vordach des Hauses, wurde dort aber entdeckt und vorläufig festgenommen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
(…)
weiterlesen auf derstandard.at
Langsam entsteht der Eindruck, wer kein Sympathieträger ist, muss einfach mal in U-Haft
Der Herr „Puber“ sitzt seit 6. März in Untersuchungshaft. Soeben ist sein Antrag auf Freilassung mit Fußfessel abgelehnt worden. Es wird nicht wenige Menschen geben, die meinen: Geschieht ihm recht. Denn „Puber“ wird vorgeworfen, praktisch überall in Wien seinen Namenszug hingesprayt und damit unzählige Fassaden verschandelt zu haben.
(…)
weiterlesen auf derstandard.at
Gleich zwei Veranstaltungen sind in dieser Woche in Wien der Street-Art- und Graffiti-Kultur gewidmet. dieStandard.at hat die Frauen in dieser männerdominierten Szene aufgespürt
In der letzten Maiwoche widmet sich der Aktionsradius Augarten im zweiten Wiener Gemeindebezirk „Urbanen Bewegungen“ zwischen Subversivität und Kommerz. Diese Woche sind gleich zwei Veranstaltungen dem Thema Street Art und Graffiti gewidmet. Eine Podiumsdiskussion beschäftigte sich mit der Entwicklung von Kunst im öffentlichen Raum seit 1825, als der 25-jährige Wiener Hofkammerbeamte Joseph Kysalek auf einer viermonatigen Reise die Kronländer mit seinem Namenslogo verzierte.
(…)
weiterlesen auf derstandard.at
Wien – 200 Quadratmeter, verteilt auf zehn Säulen. Das war die Fläche, die Speto zur Verfügung stand. 17 Tage lang war der Graffiti-Starkünstler aus São Paulo in Wien-Leopoldstadt bei der U2-Station Krieau, wo die U- als O-Bahn verkehrt, mit Spray und Lack zugange. „Meist zehn Stunden täglich.“ Das Werk im Auftrag der Wiener Linien, des Viertels zwei und von KÖR (Kunst im öffentlichen Raum) wurde am Donnerstag präsentiert. Speto (42) widmete es den Brüdern Villas Bôas und nannte es „3 Brothers“. Leonardo, Orlando und Cláudio Villas Bôas traten für die Rechte der Ureinwohner im Amazonasbecken ein, Orlando und Cláudio wurden 1971 und ’75 für den Friedensnobelpreis nominiert.
(…)
weiterlesen auf derstandard.at
Der Künstler Katsu hat eine Drohne umgebaut und sprüht jetzt per Fernsteuerung – mit Video
Der Name Katsu ist kein unbeschriebenes Blatt: In den 1990ern erlangte er Ruhm in der Graffitiszene New York, der breiten Masse fiel er 2012 auf, als er mit einem Feuerlöscher die Vorderseite des Los Angeles Museum of Contemporary Art besprühte. Jetzt hat Katsu ein neues Projekt: Er sprüht seine Graffitis mittels ferngesteuerter Drohne.
Zusammenarbeit Drohne und Künstler
Die entstandenen Graffitis seien dabei eine Zusammenarbeit zwischen Drohne und Künstler, so Katsu: „Zu 50 Prozent habe ich die Kontrolle, aber die restlichen 50 Prozent bestimmt die Drohne – wenn mir etwa mitteilt, dass sie sich jetzt drehen müsse, um nicht gegen die Wand zu krachen.“ Tatsächlich will Katsu mit dem Projekt thematisieren, welchen Effekt Maschinen auf die Künste haben.
(…)
weiterlesen auf derstandard.at