VANDALISMUS / Straßenlampen, Blumenbeete, Häuserwände und Verkehrszeichen sind die bevorzugten „Opfer“ meist junger Vandalen. Dabei fehlt es ihnen oft nur an Lebensraum.
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ÖBB und Wiener Linien schlagen Alarm: Die Anzahl jener Fälle, bei denen Waggons durch Graffiti-Sprayer beschädigt wurden, ist heuer um 20 Prozent angestiegen. Vor allem die Bahnhöfe sind trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen betroffen.
150.000 Euro Schaden nur in Wien
Seit Jahren kämpfen Wiener Linien und ÖBB mit dem Graffiti-Problem. Heuer sei es aber ganz besonders schlimm, so der Leiter der ÖBB-Konzernsicherheit Gerhard Schiffauer gegenüber Radio Wien.
Im Vergleich zum Vorjahr gebe es um bis zu 20 Prozent mehr Sachbeschädigungen durch solche Schmierereien. Insgesamt habe man schon 350 Waggons sanieren müssen. Allein in Wien ist dadurch heuer schon ein Schaden von rund 150.000 Euro entstanden.
Sicherheitsdienst überwacht heikle Plätze
Die Graffiti-Sprayer sind vor allem in den Abstellanlagen in Penzing, Floridsdorf und auf dem Matzleinsdorfer Platz unterwegs. Diese Plätze werden zwar von einem Sicherheitsdienst bewacht. Um sich vor Graffiti-Sprayern zu schützen, geben die ÖBB dafür jährlich eine sechsstellige Summe aus.
Den Sprayern gelingt es aber laut den ÖBB trotzdem immer wieder, zu den Zügen zu kommen. Ausgeforscht werden die Sprayer nur in Ausnahmefällen. Heuer konnte man aber immerhin schon fünf Täter ausforschen. Sie kamen aus allen Bevölkerungsschichten, erklärte Schiffauer. Von Arbeitern bis hin zu Schülern und Studenten sei alles dabei gewesen.
Vandalismus juristisch wie Sachbeschädigung
Der Strafrahmen für normale Sachbeschädigung liegt bei bis zu sechs Monaten Haft oder einer Geldstrafe. Schwere Sachbeschädigungen, das heißt bei einem Schaden von mehr als 3.000 Euro, drohen bis zu zwei Jahre Haft. Ab einer Schadenssumme von 50.000 Euro sind bis zu fünf Jahre Haft möglich.
Vandalismus scheint zwar in der Kriminalstatistik als eigener Punkt auf, ist aber im Strafrecht nicht definiert. Vandalismusfälle werden juristisch wie Sachbeschädigungen behandelt.
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Im Living Studio hat sich „MaxTwo“, junger Graffitikünstler aus Paris, seit 9. August die große, 24 Meter lange Wand „vorgenommen“ und malt auf ihr live vor Publikum. Ein kleiner Querschnitt seiner bisherigen Arbeiten wird dann ab 17. August präsentiert.
Live Art Work: 9. bis 19. August 2011
Ausstellung: 17. August bis 11. September 2011
Ausstellungseröffnung: 16. August 2011, 19 Uhr
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In der Nacht auf Freitag wurden zwei Graffitisprayer von der Polizei auf dem Firmenareal der Wiener Linien in Döbling festgenommen.
Gegen 00:30 Uhr verständigte ein Mitarbeiter der Wiener Linien die Polizei, da er zwei Grafittisprayer auf dem Firmenareal entdeckte. Die flüchtenden Burschen konnten von der Polizei festgenommen werden. Sie trugen mehrere Spraydosen bei sich und sollen einen U- Bahnwaggon der Wiener Linien beschädigt haben. Die zwei Männer wurden wegen Sachbeschädigung angezeigt.
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Nach umfangreichen Erhebungen und Zeugenbefragungen konnten Beamte der Polizei Neumarkt vier Jugendliche bzw. junge Erwachsene im Alter von 16 bis 20 Jahren aus Neumarkt und Straßwalchen ausforschen. Die Beschuldigten hatten in der Zeit von 01.03.3011 bis 31.03.2011 mehrere öffentliche und private Einrichtungen/Objekte im Raum Neumarkt und in der Stadt Salzburg durch diverse Graffitis besprüht. Dadurch entstand ein Schaden von insgesamt 3254 Euro. Nach Abschluss der Erhebungen werden die Beschuldigten an die Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.
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