Zug-Sprayer sind den Behörden bekannt


Der in der Nacht zum 3. September am Bahnhof in Gmünd beschmierte Triebwagen der Waldviertler Bahn (die NÖN berichtete) wurde am 10. September von Manfred Krombholz, Hannes Neubauer und Herbert Varga von der Reinigungsfirma Simacek aus St. Pölten gereinigt. Ab 12. September wird der „Goldene Triebwagen“ wieder seinem Namen gerecht und in Richtung Litschau fahren. Karin Pollak
Ermittlungen / Für Sprayaktion am Zug sind die Täter bekannt, wegen Schremser Schmierereien laufen Ermittlungen weiter.
GMÜND, SCHREMS / Die Schmieraktionen in der Nacht zum 3. September in Gmünd und Schrems beschäftigen nach wie vor die Polizeibeamten.
Die Nazi- und Anti-Polizei-Parolen an der Fassade der Polizeiinspektion Schrems wurden bereits am 3. September übermalt. Die Ermittlungen übernahm das Landesamt für Verfassungsschutz, laut Aussage des Bezirkspolizeikommandos gibt es „noch nichts Spruchreifes“.
Weiter sind die Polizeibeamten im Fall der Schmieraktion bei der Waldviertler Schmalspurbahn. Die Täter dürften hier schon bekannt sein, nach ihnen wird intensiv gefahndet.
Nachdem sie am Gmünder Bahnhof den Goldenen Triebwagen mit aufgesprühten Graffiti „verschönt“ haben, dürften die mutmaßlichen Täter – es könnte sich um einen Briten und einen Österreicher handeln – am 3. September vormittags in einen Zug nach Wien gestiegen sein. Dort fielen sie wegen ihres rüpelhaften Benehmens auf und mussten am Bahnhof in Irnfritz aussteigen. Die Verantwortlichen riefen die Polizei, diese kontrollierte das Duo und nahm die Personalien auf.
Sprayer kurz nach der Tat kontrolliert
„Zu diesem Zeitpunkt, es war 12.38 Uhr, war den Beamten noch nicht bekannt, dass es in Gmünd eine Schmieraktion gegeben hatte“, betont Bezirkspolizeikommandant Wilfried Brocks im NÖN-Gespräch. Daher wurden die beiden kontrollierten Personen nicht verhaftet, obwohl sie Lackdosen bei sich hatten und auch ihre Hände noch schmutzig waren.
„Jetzt kennen wir zumindest ihre Personalien, es wird nach ihnen intensiv gesucht. Der Brite ist einschlägig bekannt. Er ist ein bekannter Sprayer, der sich auf Züge spezialisiert haben dürfte“, so Brocks weiter.
Der Goldene Triebwagen wird am 12. September wieder in Betrieb gehen können. Mitarbeiter einer Reinigungsfirma aus St. Pölten starteten am 10. September die Reinigung. „Wir arbeiten mit biologisch abbaubaren Reinigungsmitteln, die auf die von den Sprayern verwendeten Lacke abgestimmt sind. Der Lack des Triebwagens wird damit nicht angegriffen“, erklärt Manfred Krombholz. Die Reinigung wird rund 30 Arbeitsstunden in Anspruch nehmen und an die 2.000 Euro kosten. „Diese Graffiti sind ziemlich heftig, es sind rund 50 Quadratmeter zu reinigen“, so Krombholz.
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