Mit Spraydosen gegen Alltagsgrau

Sebastian Meißl (14) zaubert Leben auf graue Wände: Er ist leidenschaftlicher Graffitikünstler. Wir waren dabei, als er sich an seinen bislang größten Auftrag an der B 72 machte.

35Grad Celsius. Die Sonne glüht vom Himmel. Grund genug, um sich im Freibad abzukühlen. Nicht aber für Sebastian Meißl. Er betätigt sich lieber künstlerisch und verschönert Wände mit Graffiti.
Sein heutiger Auftrag ist der größte in seiner noch jungen Sprayerkarriere. Nach Anfrage bei seiner Heimatgemeinde Feistritz bei Anger wurde ihm eine fahle, graue Wand zwischen Hart-Puch und der Grubbrücke direkt an der B 72 in Richtung Weiz zur Verfügung gestellt. Es liegt am 14-Jährigen, dass die Wand zu einem Hingucker wird.
Alles beginnt mit einem Entwurf, im Fachjargon „Sketch“ genannt, erzählt Sebastian Meißl: „Den Entwurf male ich zuerst ins Skizzenbuch und dann geht es an die Wand.“ Einer Wand in dieser Größenordnung ist er aber noch nie gegenübergestanden. Dementsprechend nervös ist er auch zu Beginn, was sich nach nur wenigen Minuten legt. Nicht einmal der ohrenbetäubende Verkehr der B 72 beirrt den Künstler.
Nachdem die Umrisse quasi an der Wand verankert wurden, beginnt Meißl mit dem sogenannten „Fill in“. Dabei füllt man die Buchstaben mit Farben oder Mustern aus. Am Ende der achtstündigen Arbeit folgen die „Highlights“. Hierbei werden die Buchstaben mit Licht- und Schatteneffekten versehen. Der krönende Abschluss ist die Signatur des Künstlers, das „Tag“, erklärt Sebastian: „Jeder hat ein eigenes sowie einen Künstlernamen. Meiner ist „Gorz“.“
Für Meißl ist das Sprühen eine Therapie: „Beim Sprayen kann ich frei sein, Ideen entwickeln und meine Probleme hineinlegen.“ Der Feistritzer hat sich die Sprüherei selbst beigebracht und vor einem halben Jahr damit begonnen. „Mein Freund Nico Forster hat eines Tages Spraydosen organisiert, und da ich schon immer von Graffiti fasziniert war, habe ich einfach zu sprühen begonnen“, erzählt Sebastian.
„Viele glauben, Graffiti sei eine Schmiererei“, sagt der 14-Jährige und fügt hinzu: „Wer das glaubt, soll selbst einmal eine Schriftart entwerfen.“ Er gesteht jedoch ein, dass man nicht alle Graffiti als Kunst bezeichnen kann. Vor allem illegale Graffiti würden dazu tendieren, eine Schmiererei zu sein, so Sebastian. Er sprüht natürlich nur legal. Dankbar ist er in diesem Zusammenhang auch dem Feistritzer Bürgermeister Franz Neuhold für dessen Unterstützung. Kunstwerke von Meißl sieht man auf der Feistritzschutzwand, unter der Saubachbrücke in Oberfeistritz und im Pausenhof der Realschule Weiz.
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