Sie sind Virtuosen und Vandalen, beschmieren Züge und verschönern fade Mauern mit bunten Kunstwerken. Die Wiener Sprayer sorgen für Unmut und Freude zugleich. Was machen die da? Ein Stadtphänomen im Porträt.
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Die großen Unternehmen dahinter haben freilich keine Freude mit den bunten Bildern, die Hausner und andere Sprayer – er schätzt, dass in Wien vier bis sechs Crews plus einige Touristen Züge besprühen – auf ihren Fahrzeugen und entlang der Strecken hinterlassen. „Wir sehen das nicht als Lausbubenstreich“, sagt Daniel Amann, Sprecher der Wiener Linien. 220.000 Euro kostete das Unternehmen im Jahr 2012 allein das Entfernen der Graffiti – Zugausfälle und die Kosten für das Personal nicht einberechnet. 390 Fälle wurden 2012 registriert, die meisten davon auf U-Bahnen, ein geringer Anteil auf Mauern, Bussen und Straßenbahnen.
Ein eigens einberufener Graffiti-Beauftragter kümmert sich um das Problem und ist Schnittstelle zur Polizei. Denn: Jeder einzelne Fall wird angezeigt. Darüber hinaus setzen die Wiener Linien auf Präventionsarbeit. Aufklärungsteams sind in Schulen unterwegs und zeigen unter anderem, was es bedeutet, Vandalismus zu betreiben und welche Kosten damit verbunden sind. „Da zahlen einige recht lange. Die paar Minuten Spaß sind sehr teuer. Das versuchen wir, in den Köpfen zu verankern“, so Amann. Dem Sprayer-Traum, mit einem Zug-Graffito Ruhm in der ganzen Stadt zu erlangen, sei das Malen auf Wiener U-Bahnen übrigens wenig zuträglich: Die Züge würden täglich vor der ersten Fahrt am Morgen von den Fahrern kontrolliert, beschmierte Züge gingen gar nicht erst auf die Reise.
Anders bei den ÖBB: Die Züge der Bundesbahnen sind österreichweit im Einsatz, ein beschmierter Zug kann nicht sofort aus dem Verkehr gezogen werden. Oft vergehen drei bis vier Tage, bis ein Zug die Waschanlage in Wien Floridsdorf erreicht, erklärt ÖBB-Sprecher Michael Braun. Dort wird er gewaschen, einige Teile, etwa Dichtungen am Fenster, müssen auch ersetzt werden. Das Reinigungsmittel, eine „eklige Brühe“, so Braun, greift den Lack an. Ein Zug, der dreimal besprüht und wieder gereinigt wurde, muss daher meist neu lackiert werden.
Jährlich entstehen den ÖBB dadurch etwa 1,2 Millionen Euro Schaden. Das Unternehmen verfolgt im Umgang mit Graffiti eine Null-Toleranz-Politik. Jeder Schaden wird fotografiert, mit der Polizei gemeinsam versucht man dann, die Täter zuzuordnen. Abschrecken lässt sich davon kaum einer, weiß Braun. „Die Täter sind vielschichtig. Rund um die Ferienzeit gibt es einen Anstieg“, sagt er. Schulkinder, denen in den Ferien fad wird, sind allerdings nicht das klassische Täterprofil. „Die, die uns das Leben schwer machen, sind internationale Freundschaftsgruppen, die sich gegenseitig einladen.“ So findet sich auf einem Nahverkehrszug schon einmal ein Graffito mit Hamburg-Bezügen.
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weiterlesen auf blog.nussmayr.at
Ein eigens einberufener Graffiti-Beauftragter kümmert sich um das Problem und ist Schnittstelle zur Polizei. Denn: Jeder einzelne Fall wird angezeigt. Darüber hinaus setzen die Wiener Linien auf Präventionsarbeit. Aufklärungsteams sind in Schulen unterwegs und zeigen unter anderem, was es bedeutet, Vandalismus zu betreiben und welche Kosten damit verbunden sind. „Da zahlen einige recht lange. Die paar Minuten Spaß sind sehr teuer. Das versuchen wir, in den Köpfen zu verankern“, so Amann. Dem Sprayer-Traum, mit einem Zug-Graffito Ruhm in der ganzen Stadt zu erlangen, sei das Malen auf Wiener U-Bahnen übrigens wenig zuträglich: Die Züge würden täglich vor der ersten Fahrt am Morgen von den Fahrern kontrolliert, beschmierte Züge gingen gar nicht erst auf die Reise.
Anders bei den ÖBB: Die Züge der Bundesbahnen sind österreichweit im Einsatz, ein beschmierter Zug kann nicht sofort aus dem Verkehr gezogen werden. Oft vergehen drei bis vier Tage, bis ein Zug die Waschanlage in Wien Floridsdorf erreicht, erklärt ÖBB-Sprecher Michael Braun. Dort wird er gewaschen, einige Teile, etwa Dichtungen am Fenster, müssen auch ersetzt werden. Das Reinigungsmittel, eine „eklige Brühe“, so Braun, greift den Lack an. Ein Zug, der dreimal besprüht und wieder gereinigt wurde, muss daher meist neu lackiert werden.
Jährlich entstehen den ÖBB dadurch etwa 1,2 Millionen Euro Schaden. Das Unternehmen verfolgt im Umgang mit Graffiti eine Null-Toleranz-Politik. Jeder Schaden wird fotografiert, mit der Polizei gemeinsam versucht man dann, die Täter zuzuordnen. Abschrecken lässt sich davon kaum einer, weiß Braun. „Die Täter sind vielschichtig. Rund um die Ferienzeit gibt es einen Anstieg“, sagt er. Schulkinder, denen in den Ferien fad wird, sind allerdings nicht das klassische Täterprofil. „Die, die uns das Leben schwer machen, sind internationale Freundschaftsgruppen, die sich gegenseitig einladen.“ So findet sich auf einem Nahverkehrszug schon einmal ein Graffito mit Hamburg-Bezügen.
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Wie ein Wiener Beamter zum Graffiti-Künstler wurde (Kleinezeitung.at)
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