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Am 1. September beendet der Kunstverein Levin Statzer Urban Art den Sommer mit dem jährlichen Levin Jam, bei dem sich Wiens Writer Elite, also Graffiti-Sprüher, trifft und zu den „Beats und Rhymes“ verschiedener Hip Hop Acts und DJs an der Nordbrücke feiern.
Dieses Mal hat man den Fokus auf Graffitikünstler aus Europa gelegt, vor allem solche, die in den 80-iger und 90-iger Jahren präsent waren. Dazu zählen Inka und Poet 73 aus Berlin. Puppet aus Stockholm prägte die Graffiti-Szene in den 80-igern entscheidend mit. Seine Kooperationen reichen vom Art-Director bis hin zu Designs für Nike, Adidas und Absolut Vodka und vielen mehr. Zusätzlich kommen neben 25 nationalen Writern Legenden wie Quik (Crew RTW) und Mason (TFP) in Wien vorbei.
Das Festival wird in Gedenken an Levin Statzer (1975-2005) veranstaltet. Er war einer der bekanntesten Sprayer aus Wien und kam im August 2005 bei einem Autounfall ums Leben.
Eckdaten:
Levin Jam 2012, 1. September 2012, 12:00 Nordbrücke, Wiener Wand.
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Die Westbahn GmbH räumt ein, zu harsch auf ein Graffiti an einem ihrer Züge reagiert zu haben. In einer Facebook-Debatte wurde einem User mit Klage gedroht.
Dass Züge beliebte Tatorte für Graffiti-Sprayer sind, musste nun auch der private Anbieter Westbahn GmbH zur Kenntnis nehmen. Montagabend brachte ein Sprayer im Bereich des Salzburger Bahnhofes ein Werk an einem Westbahnzug an, berichtet das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite. Das Graffiti sei „so schnell wie möglich entfernt“ worden, heißt es.
Für Hinweise auf den Täter verspricht das Unternehmen 5000 Euro Belohnung. Der recht schroff formulierte Aufruf, der etwa den Satz „jemand einen großen Fehler begangen“ enthält, sorgte auf Facebook für eine heftige Diskussion unter den Usern.
Wehinger droht auf Facebook mit Klage
Schließlich griff Westbahn-Chef Stefan Wehinger persönlich in die Tasten und drohte einem User wegen eines Kommentars mit Klage. Die Internetcommunity reagierte mit Hohn, wie auf zahllosen Einträgen zu lesen war. Das Unternehmen nahm die Panne kleinmütig zur Kenntnis. Man habe möglicherweise zu harsch formuliert „und die Community hat es uns sofort zurückgezahlt“, räumte Sprecher Manfred Mader ein.
Grundsätzlich ist man in dem Unternehmen mit den Möglichkeiten von Facebook und Twitter hochzufrieden: „Das ist für uns auch ein wichtiges Feedback-Mittel.“ Dass man „möglicherweise zu drastisch“ formuliert habe, könne sein, sagte er. Allerdings habe der betreffende User geschrieben, die Westbahn-Lokführer würden regelmäßig Warnsignale überfahren, was lebensgefährlich sei. Einen solchen Vorwurf könne man als junges Unternehmen nicht stehen lassen. Der User habe den Vorwurf schließlich selbst gelöscht.
Bei der Westbahn seien drei Mitarbeiter mit Web 2.0 beschäftigt. Dass Wehinger selbst poste, komme vor, sagte Mader. Allerdings tue der Westbahnchef dies unter seinem eigenen Namen.
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Graffiti: Stein ist geduldig. Eine Entfernung unerwünschter Sprayer-Botschaften ist möglich, detto deren Prävention.
Kaum ein Thema polarisiert im urbanen Raum so sehr wie Graffiti – für die einen sind sie Kunst, für die anderen schlicht Vandalismus. Während Street-Art-Künstler und Sprayer wie der aus Bristol stammende Banksy oder der Franzose Invader unter ihren Fans und in der Kunstszene Kultstatus genießen, erregen an Hausfassaden angebrachte Schriftzüge, im Szenejargon „Tags“ genannt, die Gemüter. „Hier einen künstlerischen Bezug herzustellen fällt schwer“, findet etwa Martin Troger, Geschäftsführer der Gebäudeverwaltung bei der Rustler Gruppe, die rund 750 Gebäude in ganz Wien verwaltet. Die Zahl der von Graffiti betroffenen Objekte sei allerdings überschaubar: „Man kann nicht sagen, dass Graffiti in letzter Zeit stark zugenommen haben“, räumt Troger ein. In die gleiche Kerbe schlägt Margit Leidinger. Die Finalit-Geschäftsführerin kann dies ganz gut einschätzen, ist ihr Unternehmen doch auf die Reinigung, Pflege und Erhaltung von Stein spezialisiert und wird immer wieder für besonders knifflige Aufträge engagiert, wie für die Entfernung von gesprayten Botschaften auf der Cheops-Pyramide. „Nach dem heutigen Stand der Technik und der chemischen Hilfsmittel können 99 Prozent aller Graffiti entfernt werden“, sagt sie. Die Kosten variieren je nach besprayter Fläche und der davon betroffenen Oberfläche.
Mehr dazu hier.
„Die Garn-Guerilla ist unterwegs: Künstler und Aktivisten, die Dinge im öffentlichen Raum bestricken und umhäkeln. Als künstlerisches und gesellschaftliches Statement.
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Leicht zu entfernen. Gesprayte Graffitis sehen viele Städte und ihre Bewohner nicht so gern im öffentlichen Raum. Wolle hingegen löst mehr Sympathien aus als Farbe aus der Spraydose. Neugebauer zerstreut Bedenken, dass auch gehäkelte Graffitis als unerlaubter Eingriff in den öffentlichen Raum empfunden werden könnten: „Sie sind ja ganz harmlos, machen nichts kaputt und man kann sie jederzeit wieder entfernen.““
Die Presse, 11.12.2010
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