Category Archives: Presse

Weniger Graffiti nach Schul-Info (heute.at)

„Insgesamt 1.600 Schüler an fünf Schulen nahmen in den vergangenen sechs Monaten an dem Sicherheitsprojekt von Wiener Linien und Polizei teil. Öffi-Chef Günter Steinbauer ist davon begeistert, denn: „Nach den Vorträgen gab es im näheren Umfeld der jeweiligen Schule keine neuen Beschmierungen mehr.“ Insgesamt 60.000 Euro (!) an Reinigungskosten konnten sich die Wiener Linien so ersparen.“
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Völlig legal: Sprayer besprühten Hallenwand

Zehn Mädchen durften sich kreativ austoben – mit Sanktus von ganz oben.
Die ehemals trostlos graue Produktionshalle der Güssinger Mineralwasser AG in Sulz ist kaum mehr wiederzuerkennen. Auf der straßenseitigen Wand prangen bunte Schriftzüge, knallige Slogans und großflächige Schriftzeichen.
Workshop der Landesregierung
Im Unterschied zu städtischen Treffs der Graffiti-Szene waren hier aber keine illegalen Sprayer oder nächtlichen Sachbeschädiger unterwegs. Mit ausdrücklicher Erlaubnis der Werksleitung durften sich in Sulz zehn Mädchen bei einem zweitägigen Graffiti-Workshop des Landesjugendreferats kreativ austoben.
Interesse an bildender Kunst
„Wir registrieren großes Interesse der Jugendlichen an bildender Kunst. Daher organisieren wir Möglichkeiten, wo sie ihre Kreativität frei entfalten können“, berichtet Hermann Krenn vom Landesjugendreferat.
„Graffiti ist genauso eine Kunstform wie Malen oder Zeichnen“, ist die 19-jährige Katharina Strobl aus Eberau überzeugt, die an dem Workshop teilnimmt.
Für sie ist ebenso der erste Kontakt zur Spray-Kunst wie für die elfjährige Vanessa Marth. „Wir können uns die Motive aussuchen und unserer Phantasie freien Lauf lassen“, ist die Sulzerin begeistert.
Cool, poppig, lässig
Die bunte Stilform der Jugendkultur übt auf viele Mädchen und Burschen eine unwiderstehliche Faszination aus. „Graffiti sind cool, poppig, lässig. Durch Werbung und Musikvideos kommen sie an eine immer breitere Öffentlichkeit“, weiß Kursleiter Josef Wurm. Für viele seien Graffiti auch das Sprungbrett zur Malerei mit Öl oder Acryl.
Urbane Kunstform
Freilich sind sie vor allem ein städtisches Phänomen. „Dort gibt es viel mehr räumliche Möglichkeiten und auch viel mehr Jugendliche“, so Wurm.
Positive Bilanz
Von der rebellischen, nachtaktiven Sprayer-Szene in den Großstädten ist das Seminar in Sulz denkbar weit entfernt. „Die Mädchen sind ernsthaft und motiviert bei der Sache. Es sind tolle Bilder entstanden“, ist Wurm stolz.
Bunt muss es sein
Graffiti sind meist bunte Bilder oder Schriftzüge, die im privaten und öffentlichen Raum erstellt werden. Die Farben werden in der Regel aus Sprühdosen aufgetragen.
Oft entstehen Graffiti anonym, nicht selten auch ohne Einwilligung des jeweiligen Grundstücks- oder Hausbesitzers.
Sachbeschädigung
Illegale Graffiti gelten als Sachbeschädigung. Im Vorjahr wurde in Österreich ein Schaden von insgesamt knapp 3,5 Millionen Euro registriert.
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Stadt als Leinwand (wienerzeitung.at)

Manche sehen Graffitikunst als Verschönerung Wiens, andere als Sachbeschädigung
Von Sabine Karrer
Die Wiener Graffiti-Szene der ersten Generation ist in die Jahre gekommen.

Wien. Ob Joseph Kyselak stolz auf seinen „Nachwuchs“ gewesen wäre? Der Österreicher malte im 19. Jahrhundert auf Wanderschaft seinen Namen an zahlreiche Gebäude und Wände, gilt als erster dokumentierter Vorreiter der Graffitibewegung und praktisch als Erfinder des sogenannten Taggens, dem Hinterlassen seines Namenszugs. Das rund 200 Jahre nach ihm das Graffitisprayen noch immer Aufmerksamkeit erregt und sich teilweise sogar als Kunst etabliert hat, hätte Kyselak sicher gefreut. Wie er zu legalen Flächen gestanden hätte, die etwa das Projekt „Wiener Wand“ zur Verfügung stellt, darüber könnte man streiten. Immerhin: Kyselak selbst wird beim Taggen zu Monarchie-Zeiten kaum um Erlaubnis gefragt haben.

„Die legalen Flächen nutzen vor allem Junge und Leute, die besonders schöne Sachen machen“, sagt Norbert Siegl, der im Rahmen des Projekts graffitimuseum.at Führungen zu verschiedenen Plätzen in Wien anbietet. Wie zum Beispiel am Donaukanal. Es gehe den Sprayern nicht nur, aber stark auch um Selbstbehauptung, teils um pubertäre Vorstellungen oder um die „Verarschung der Öffentlichkeit“, betont Siegl. Auch wenn junge Menschen immer wieder glauben, sie würden die Welt neu entdecken: Die Sprayer der ersten Generation sind heute um die 40, 45 Jahre alt.
Alter Hase tritt ruhiger
Einer dieser „alten Hasen“ ist Thomas. Nicht zuletzt, weil er in wenigen Monaten heiraten wird, wurde es Zeit für ihn, in Sachen Sprayen ruhiger zu treten: „Den Stress brauch’ ich nicht mehr“, sagt der Wiener. Und meint damit vor allem Stress mit der Polizei, mehrere Male wurde er in der Vergangenheit bereits verhaftet. Nachweisen konnte man ihm nie etwas, worüber er im Nachhinein froh ist. Denn die Strafen bei Verurteilungen sind hoch. Johann Golob von der Wiener Polizei bekräftigt, dass man natürlich gegen illegale Sprayer vorgehe, kann aber keinen Auf- oder Abwärtstrend erkennen. International arbeite man eng mit den Behörden zusammen, da es sich teilweise um Gruppen handelt, die durch die Länder ziehen und dort ihre Spuren hinterlassen, so Golob.
Früher ist Thomas regelmäßig mit Marker oder Spraydose losgezogen, um seinen Namen in der Öffentlichkeit zu hinterlassen. Tatsächlich nicht immer unbedingt legal, wie er heute zugibt. Wie viele Sprayer war er als Jugendlicher über Hip Hop mit der Szene in Berührung gekommen. „Ich mag es einfach, etwas Schirches schöner zu machen“, sagt er. Etwas „Schirches“, das können Betonwände ebenso sein wie öffentliche Gebäude. An privatem Eigentum würde sich Thomas allerdings ebenso wenig austoben, wie etwa an Bauwerken wie dem Stephansdom. „Davor hat man in der Szene Respekt“, sagt er.
Ähnlich wie einst Kyselak, hinterlässt auch Thomas in der Regel nur seinen Schriftzug. Und da ist er nicht der einzige: Namen wie Keramik, Solo oder Sand begegnen aufmerksamen Wien-Spaziergängern. Gesprayt wird mal nach mehr, mal nach weniger Vorbereitungszeit, erzählt Thomas: „Meistens überlegt man vorher, wo man seine Zeichnung hinterlässt, macht Skizzen und übt viel“, sagt er. Schnelligkeit ist dabei selten das wichtigste Kriterium, wer etwas auf sich hält, achtet immer auf die Qualität seiner Werke. Danach werde man schließlich innerhalb der Szene beurteilt. Wie vielen anderen Sprayern geht es Thomas nicht zuletzt darum, öffentlichen Raum zu erobern, Präsenz zu zeigen, seine Botschaft zu verbreiten. Auch wenn er sich selbst oft nicht im legalen Raum bewegt, würde er sich mehr freie Flächen wie jene des Projekts Wiener Wand wünschen, sagt er. „Insgesamt ist Wien sicher eine sehr saubere Stadt, was Graffiti betrifft“, betont er aber auch.
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Graffiti und Breakdance für Alle: Checkpoint Jam im Volksgarten

Graffiti mal selber ausprobieren? Im Volksgarten kann man das derzeit selber ausprobieren. – © FMT-Pictures M. W
Graffiti, Breakdance, Slacklinen oder Pacour. Der Trendsport- und Lifestyleevent Checkpoint Jam im Salzburger Volksgarten hat Alles zu bieten. Und Jedermann von Jung bis Alt ist eingeladen, sich dabei selbst auszuprobieren.
Der Verein ONEMOVE veranstaltet vom 15. Bis 20. Juli das einwöchige Trendport- und Lifestyleevent CHECKPOINT JAM 2013 im Salzburger Volksgarten. Über die ganze Woche verteilt können Kinder, Jugendliche und Erwachsene verschiedenste Trendportart- und Lifestyleworkshops besuchen und dabei die Kunst des Graffiti-sprayens, MMA, Slacklinens oder Pacour erlernen.
Am Samstag findet der große Abschluss-Jam statt. Graffiti und Breakdance war am Eröffnungstag am Montag am Programm.
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Mehrere Gebäude in Innsbruck mit Graffiti beschmiert

Presseaussendung der Polizei Tirol
Mehrere Gebäude in Innsbruck mit Graffiti beschmiert
In der Nacht auf den 12.07.2013, gegen ca. 02:45 Uhr wurden mehrere Gebäude in Innsbruck (Universitätsstraße, Klara Pölt Weg, Ing. Etzel Straße und Dreiheiligenstraße) mit Graffiti (schwarze Sprayfarbe und teilweise ein schwarzer Edding Stift ) beschmiert.
Insgesamt wurden 14 Graffitis dokumentiert, wobei derzeit von 11 Geschädigten ausgegangen wird.
Die Erhebungen zur Täterausforschung sind derzeit laufend. Um Hinweise an die Polizei wird gebeten.
Bearbeitende Dienststelle: PI Saggen
Tel.: 059133/7589
Presseaussendung
vom 12.07.2013, 14:11 Uhr
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Hochsaison für illegale Sprayer (kurier.at)

Großputz: Die Täter, die dieses Spraywerk hinterließen, sind den ÖBB schon bekannt. Geschnappt werden Täter trotzdem selten. Wenn, dann müssen sie sehr hohe Schadenszahlungen leisten. – Foto: Deutsch Gerhard
Die ÖBB kämpfen gegen Graffiti. Schadenszahlungen werden den Tätern oft zum Verhängnis
In großen blauen Buchstaben steht „I love U“ auf der S-Bahn-Garnitur geschrieben. Daneben ein großes rotes Herz mit der Aufschrift „Für Naomi“. Alle drei Waggons des über Nacht abgestellten Zuges wurden mit ähnlichen Graffiti beschmiert. „Das waren sechs Sprayer. Wir kennen sie schon. Das sind sowieso immer die gleichen“, konstatiert ÖBB-Graffiti-Spezialist Andreas Schafhauser beim Anblick der Garnitur in der Hauptwerkstätte in Wien-Floridsdorf. Hier werden die angesprühten Züge gereinigt.
Die Graffiti-Sprayer verursachen enormen Schaden. 2012 waren es in Österreich knapp 3,5 Millionen – 1,2 Millionen allein bei den ÖBB. 100.000 Euro mehr als im Vorjahr. „Das Gefährliche ist, dass die Sprayer Sicherheitshinweise übermalen, die für die Einsatzkräfte wichtig sind“, erklärt Schafhauser.

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Die Züge werden händisch gereinigt. Das dauert etwa fünf Stunden. – Foto: Deutsch
Orte, an denen legal gesprayt werden darf
Sprayen muss nicht immer im Verbotenen passieren. Legal gesprayt werden darf auf diesen acht Wänden in Wien:
Leopoldstadt Obere Donaustraße 43–45b/Rampe am Donaukanal.
Mariahilf Esterházypark (Käfig).
Alsergrund Beim Ausgang der U4-Station Rossauer Lände, entlang des Donaukanals. Beim Aufgang zum Skaterplatz im Arne-Carlsson-Park.
Ottakring Spielplatz am Yppenplatz.
Hernals Spielplatz Lidlgasse.
Döbling Nussdorfer Lände, entlang des Donaukanals.
Floridsdorf Nordbrücke, Uferverbauungen, etwa 90 Meter lang. www.wienerwand.atAuf dieser Seite bietet die Stadt Wien Graffiti-Künstlern legale Flächen an. Kennzeichen ist die Wiener Taube.

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Willkommen: Farbenspiel beim Donaukanal (kurier.at)

„Die Stadt wird bunter: Graffiti am Donaukanal – Foto: Uwe Mauch
Danke, Sprayer! Die Botschaft des einen oder anderen Graffitis entlang des Donaukanal-Radwegs verstehe ich zwar auf die Schnelle nicht. Dennoch bietet ihr mir willkommene Abwechslung auf dem Weg zur Arbeit, eine farbenfrohe Alternative zu den sonst mausgrauen Betonstelzen der Stadtautobahn. Ich tät auch keinen Zuckaus kriegen, wenn man euch ein paar U-Bahn-Züge zur straffreien Bemalung überließe. Als Ausdruck einer Stadt, die tatsächlich uns gehört. Und die Fahrgäste prämieren den schönsten Zug!“
Via kurier.at / Meinung
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Graffitischutz in Neubau

In den vergangenen Monaten sind in bestimmten Bereichen von Wien Neubau vermehrt Verunreinigungen von Häusern und Lokalen durch Schmierereien und sogenannte Tags an Wänden und Fassaden zu beobachten.
Graffiti ist eine Kunstform. Graffiti kann aber auch eine Sachbeschädigung darstellen und zur Anzeige gebracht werden. Der Bezirk hat keine rechtliche Möglichkeit, gegen diese Art der Sachbeschädigung vorzugehen. Alleine die betroffenen Liegenschaftseigentümerinnen und -eigentümer können diese Sachbeschädigung zur Anzeige bringen und die Entfernung von Graffitis veranlassen.
Es gibt in Wien und im Bezirk eine Reihe von Betrieben, die Graffiti-Prävention und Graffiti-Entfernung anbieten. Seit 2007 bietet die Stadt Wien über Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung GmbH die Entfernung von Graffitis auch für private Hauseigentümerinnen und -eigentümer an. Dabei beseitigt ein speziell geschultes Technikteam Spraylack von Gebäuden, Fassaden oder sonstigen Flächen und achtet besonders auf ein umweltschonendes, kostensparendes sowie werterhaltendes Vorgehen und verzichtet weitgehend auf den Einsatz von chemischen Mitteln.
Die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung GmbH erreichen Interessierte unter der Telefonnummer +43 1 08 00-80 80 27
Infobroschüre zur Graffitientfernung als Download
Graffitientfernung: MB PDF
Weitere wirksame Maßnahmen
Erfahrungen haben gezeigt, dass schnelles Reinigen von Flächen weiteres Beschmieren verhindern kann, da diese Flächen dann den Anreiz für Sprayer und Tagger verlieren. Helle Beleuchtung kann abschreckend wirken. Bei großen Flächen haben künstlerische Wandgestaltungen oder Vertikalbegrünungen einen positiven Präventionseffekt gezeigt. Die Bezirksvorstehung Neubau berät und unterstützt hier gerne.
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Bunter Schutz gegen die Sprayer

Die Haltestelle Salzburg-Süd wurde heuer schon zum zweiten Mal von Graffiti-Sprayern verunstaltet. Nun haben die ÖBB die Wände mit einem Graffiti-Schutzanstrich versehen, der das Abwaschen der Verunzierungen erleichtern soll.
Kosten: rund 30.000 Euro für 700 Quadratmeter Fläche.
Die ÖBB denken auch über den Einsatz von Videokameras auf Bahnsteigen nach, um Sprayer abzuhalten oder Täter rasch dingfest machen zu können. Die Bundesbahnen veranschlagen den Schaden, der ihnen im Vorjahr österreichweit durch illegale Sprayer entstanden ist, mit 1,2 Mill. Euro. Bilder: SN/ÖBB
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Straße wird zur grenzenlosen Galerie

Stadt als Leinwand: Die Streetart-Künstler David Maier, Lucas und Daniel Rachlé machen mit ihren jüngsten Werken Klagenfurt bunter.

Früher waren Graffiti als Schmierereien verpönt. Inzwischen ist Streetart gesellschaftsfähig geworden. So werden auch Klagenfurts Straßen um ein Stückchen bunter – legal in der Rosentaler Straße und auf dem Messegelände, illegal etwa in der Tarviser Straße.
Auf Wunsch der Stadt haben allerdings die Zwillinge Daniel und Lucas Rachlé den Bunker auf dem Kreuzbergl künstlerisch gestaltet. Dabei haben die beiden 24-Jährigen vor einem Jahr nicht die Spraydose zur Hand genommen, sondern den Pinsel. „Wir haben das Universum mit seiner Unendlichkeit und das Chamäleon mit seiner Wandelbarkeit illustriert“, sagt Daniel Rachlé, der sich an der Akademie der bildenden Künste in Wien beworben hat. Sein Bruder Lucas möchte hingegen in Klagenfurt die Idee von bemalten Kleidern im Streetartstyle verwirklichen. „Wir möchten ein kleines Geschäft aufmachen, vielleicht sogar einen Online-Shop“, sagt der junge, freischaffende Künstler.
Als Graffiti-Künstler ist auch David Maier alias Mase im öffentlichen Raum präsent. Etwa im Europapark, wo er gemeinsam mit Isa Ess das stille Örtchen verschönert hat. Vergangenes Wochenende besprühte Maier Holzwände bei der Veranstaltung „LendWG“.
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ESTHER FARYS

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