Tag Archives: Wien

„Ich habe meinen Beruf erst selbst erfunden“ (krone.at)

„Der Vietnam-Krieg, die AKW-Thematik, Proteste gegen das Franko-Regime in Spanien, später die RAF-Rote Armee Fraktion – all das hinterließ seine Spuren auch an den Wiener Wänden“, erklärt Norbert Siegl, Österreichs erster und einziger Graffiti-Forscher. Da es dieses Berufsfeld vorher noch gar nicht gab, erfand er es in den 1970er-Jahren einfach selbst. Mit Erfolg – schließlich arbeitet der ehemalige Fotograf seit damals als solcher.

„Als ich in den 70er-Jahren nach Wien kam, fielen mir die vielen Schriften auf, die es an den Wänden gab. Teilweise kamen sie noch von den Besatzungsmächten des Zweiten Weltkrieges, aber auch noch zahlreiche Parolen der NS-Zeit. Dann tauchten auch Forderungen zu Themen wie Umweltschutz auf, Protestgraffiti gegen das AKW-Zwentendorf oder Anarchograffiti. Ich war damals Fotograf und begann damit, diese Schriften, Parolen, Zeichnungen und Forderungen zu dokumentieren“, beschreibt Norbert Siegl seinen Weg zum Graffiti-Forscher. Gespräche mit Kollegen in der Werbeagentur führten bald in den wissenschaftlichen Bereich: „So entstand eine neue Wissenschaftsrichtung, die ich Graffiti-Forschung nannte.“ Schließlich begann er Psychologie zu studieren und schloss es mit einer Arbeit über geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Graffiti-Produktion ab.

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Street-Art-Künstler Shepard Fairey: Er ist nicht Jesus (derstandard.at)

In den USA kennt ihn jeder: Fairey ist neben Banksy einer der berühmtesten Street-Art-Künstler. In Wien hat er jetzt ein Mural und eine Ausstellung gestaltet. Ganz legal

Kaum in Wien angekommen, hatte Shepard Fairey der Stadt schon seine Handschrift aufgedrückt. Über Nacht prangte auf einem Bauzaun in Margareten plötzlich sein berühmter „Giant“. Die maskenhafte Visage des Profi-Wrestlers André the Giant hatte der Street-Art-Künstler Fairey 1989 noch als Designstudent für sich entdeckt. Zusammen mit dem Slogan „Obey“ – gehorche! – klebte er seine Sticker-Propaganda, die auf die Machtlosigkeit normaler Menschen anspielte an Hauswände und Straßenlaternen von Los Angeles bis Berlin.

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