„Vielleicht kann man dieses Gefühl grob so beschreiben, dass man hinter etwas her ist, eine Entdeckung macht, auch in der Kunst, und sich in einem Raum oder mehr noch in einem Zustand befindet, in dem man sich eigentlich nicht mehr verstanden fühlt oder vielleicht auch anstrebt, dass man sich nicht mehr verstanden fühl, damit man irgendwo hingelangt, wo man noch nie war; aber auch niemand anderes. Das kann auch ein selbstgeschaffener Raum sein, mit eigenen Gesetzen, der an Stellen leuchtet, die man nicht erwartet, der sich bewegt, wie man es nicht kennt, und der beflügelt, wenn man an ihm teilhat.“
Das Entstehen und Zerfallen, Aufbauen und Zerstören, der ewige Wandel und die ihm immanenten Notionen von Unendlichkeit füllen die Werke Daniel Weissbachs mit der Energie der Zeit als Grundbedingung menschlichen Daseins. Durch die materialisierten Bewegungen, die manifestierten Gesten und eingefrorenen Momente erschaffte er eine Sprache, die Unbenanntes zu benennen vermag, die Zwischenräume aufspürt und zu Protagonisten macht, die Vergangenes in die Gegenwart holt. Als wäre ein Leben, ein Mensch nicht genug, um Möglichkeiten und Begrenzungen der weltlichen Ordnung hinlänglich zu hinterfragen, katalysierte Daniel die Ambiguität der Existenz in vielfältige Identitäten.
Dieses Buch ist der Versuch, sein Gesamtwerk abzubilden, um den Wert seines künstlerischen Schaffens über die Zeit zu erhalten.
In Erinnerung an Daniel Weissbach aka COST aka DTagno, der im Jahr 2020 tragischerweise verstarb.
Mit Texten von Vincent Grunwald, Gregor Jansen, Olga Hohmann, Thomas Max Waldmann, Jöran Bellin-Lindberg, Robert Kaltenhäuser and Iris Hempelmann.