Sie sprühten für die Anerkennung: Grazer Polizeibeamte legten fünf Sprayern das Handwerk. Gegen weitere Personen – darunter Jugendliche – wird noch ermittelt.
Bereits vor drei Jahren schlossen sich zwei Schüler und zwei Studenten aus Graz zusammen, und beschlossen gemeinsame Sprayaktionen. Rasch schlossen sich der Gruppe weitere Personen im Alter von 16 bis 25 Jahren an. Drei Jahre lang konnten die Sprayer ihr Unwesen treiben. Sie besprühten Hausfassaden, Dachvorsprünge, Eingangstüren, Elektrokästen, Fassaden von E-Werken, Bahnanlagen, Bushaltestellen, Brücken und Züge der Österreichischen Bundesbahnen. Der Schaden beläuft sich auf rund 100.000 Euro. „Mir ist aufgefallen, dass die Besprühungen in letzter Zeit zugenommen haben“, erzählt Patrick Dremel von der Polizeiinspektion Karlauerstraße. „Ich habe mit meinen Kollegen gesprochen und wir haben uns entschlossen, der Sache nachzugehen.“
Beweismittel gefunden
Intensive Ermittlungen und Tatortabgleiche bestätigten, dass Sprayaktionen in Graz, Graz-Umgebung, Weiz, Bruck/Mur, Wien und sogar im Ausland zusammenhängen. Die Polizisten stießen auf den Kern der Grazer Szene. Bei Hausdurchsuchungen konnte Datenträger als Beweismittel sichergestellt werden. Auf Fotos sind die Männer bei ihren Aktionen zu sehen. Dazu kommen rund eine Million Bilder von Graffitis sowie Skizzen und Landkarten von Tatorten. Dennoch ist nur einer geständig, die Übrigen im Alter von 21 bis 23 Jahren leugnen.
Gegen weitere Personen, darunter zahlreiche Jugendliche, wird noch ermittelt, versichern die Polizisten, die inzwischen einen tiefen Einblick in die Graffiti-Szene bekommen haben. „Die Gruppen sind gut vernetzt“, so Dremel. „Auch die Gruppierung, die wir zerschlagen konnten, pflegte Kontakt mit slowenischen und mit Wiener Sprayern. Auch nach Deutschland gab es Verbindungen.“ Entweder seien die Grazer nach Marburg oder Laibach gefahren, oder die Slowenen seien nach Graz gekommen, um das Vorgehen zu besprechen. Ähnlich lief es zwischen den Grazern, Wienern und den Deutschen. Außerhalb von Österreich konnten in Slowenien, Deutschland und sogar auf Mallorca Taten festgestellt werden, bei denen die Grazer Gruppe mitgewirkt hatte.
„Oft sind richtige Kunstwerke entstanden“, weiß Dremel. „Wenn irgendwo in der Innenstadt ein Haus besprüht wurde und die Sprayer unter Zeitdruck standen, dann haben sie nur ihr Namenskürzel hinterlassen, als Mitteilung für alle anderen in der Szene. Dadurch verschafften sie sich Anerkennung.“
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Die fünf verdächtigen Grazer waren in vier steirischen Bezirken und in Wien ‚aktiv‘
GRAZ. Fünf Grazer haben seit 2009 durch Graffitis in vier steirischen Bezirken und in Wien einen Schaden von mehreren hunderttausend Euro verursacht. Die Verdächtigen konnten nun ausgeforscht werden, umfangreiches Beweismaterial wurde sichergestellt.
Vier der ausgeforschten Täter, zwei Schüler und zwei Studenten, haben sich 2009 zusammengeschlossen, um gemeinsame Sprayaktionen zu begehen. Dabei haben sie Hausfassaden, Dachvorsprünge, Eingangstüren, Elektrokästen, Fassaden von E-Werken, Bahnanlagen, Bushaltestellen, Brücken, Zuggarnituren der ÖBB und der Wiener Linien mit Lackfarbe besprüht. In der Folge schlossen sich noch weitere bereits ausgeforschte Täter, Schüler, Arbeiter und ein Arbeitsloser im Alter von 16 bis 21 Jahren, dem Quartett an. Diese Personen agierten während der Aktionen entweder als Sprayer oder auch als Aufpasser, um die Sprayer vor herannahenden Personen und Fahrzeugen zu warnen.
Im Zuge der gerichtlich angeordneten Hausdurchsuchungen konnten die Beamten umfangreiches Beweismaterial, wie rund eine Million Bilder, Videomaterial, Skizzen und Landkarten mit den Tatorten sicherstellen. Die Auswertung des Beweismaterials wird noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Ebenso wird noch gegen weitere Verdächtige ermittelt.
Die Ermittler ersuchen Geschädigte, die bisher noch keine Anzeige erstattet haben, anhand der veröffentlichten Bilder sich unter der Telefonnummer 059/133/6585 zu melden.
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Fünf Grazer haben seit 2009 durch Graffitis in vier steirischen Bezirken und in Wien einen Schaden von mehreren hunderttausend Euro verursacht. Die Verdächtigen konnten nun ausgeforscht werden, umfangreiches Beweismaterial wurde sichergestellt.
Drei Beamte der Polizeiinspektion Karlauerstraße konnten in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Graz fünf Grazer Sprayer im Alter zwischen 21 und 23 Jahren ausforschen, die seit 2009 bis Juli 2012 in vier steirischen Bezirken – in Graz, Graz Umgebung, Weiz und Bruck – und im Stadtgebiet Wien durch Graffitis einen Schaden von mehreren hunderttausend Euro verursacht haben.
Vier der ausgeforschten Täter, zwei Schüler und zwei Studenten, haben sich 2009 zusammengeschlossen, um gemeinsame Sprayaktionen zu unternehmen. Dabei haben sie Hausfassaden, Dachvorsprünge, Eingangstüren, Elektrokästen, Fassaden von E-Werken, Bahnanlagen, Bushaltestellen, Brücken und Zuggarnituren der ÖBB und der Wiener Linien mit Lackfarbe besprüht. In der Folge schlossen sich noch weitere bereits ausgeforschte Täter, Schüler, Arbeiter und ein Arbeitsloser im Alter von 16 bis 21 Jahren, dem Quartett an. Diese Personen agierten während der Aktionen entweder als Sprayer oder als Aufpasser, um die Sprayer vor herannahenden Personen und Fahrzeugen zu warnen.
Im Zuge der gerichtlich angeordneten Hausdurchsuchungen konnten die Beamten umfangreiches Beweismaterial, wie rund eine Million Bilder, Videomaterial, Skizzen und Landkarten mit den Tatorten sicherstellen. Die Auswertung des Beweismaterials wird noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Ebenso wird noch gegen weitere Verdächtige ermittelt.
Die Ermittler ersuchen Geschädigte, die bisher noch keine Anzeige erstattet haben, anhand der veröffentlichten Bilder sich unter der Telefonnummer 059/133/6585 zu melden.
Mehr Fotos vom Levin Jam 2012 gibt es hier auf der Seite der Levin Statzer Foundation.