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25.11.2025 – Graz Update (125 Photos by JdPK)
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Westbahn: Graffiti löst heftige Diskussion aus

Die Westbahn GmbH räumt ein, zu harsch auf ein Graffiti an einem ihrer Züge reagiert zu haben. In einer Facebook-Debatte wurde einem User mit Klage gedroht.


Dass Züge beliebte Tatorte für Graffiti-Sprayer sind, musste nun auch der private Anbieter Westbahn GmbH zur Kenntnis nehmen. Montagabend brachte ein Sprayer im Bereich des Salzburger Bahnhofes ein Werk an einem Westbahnzug an, berichtet das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite. Das Graffiti sei „so schnell wie möglich entfernt“ worden, heißt es.
Für Hinweise auf den Täter verspricht das Unternehmen 5000 Euro Belohnung. Der recht schroff formulierte Aufruf, der etwa den Satz „jemand einen großen Fehler begangen“ enthält, sorgte auf Facebook für eine heftige Diskussion unter den Usern.

Wehinger droht auf Facebook mit Klage

Schließlich griff Westbahn-Chef Stefan Wehinger persönlich in die Tasten und drohte einem User wegen eines Kommentars mit Klage. Die Internetcommunity reagierte mit Hohn, wie auf zahllosen Einträgen zu lesen war. Das Unternehmen nahm die Panne kleinmütig zur Kenntnis. Man habe möglicherweise zu harsch formuliert „und die Community hat es uns sofort zurückgezahlt“, räumte Sprecher Manfred Mader ein.
Grundsätzlich ist man in dem Unternehmen mit den Möglichkeiten von Facebook und Twitter hochzufrieden: „Das ist für uns auch ein wichtiges Feedback-Mittel.“ Dass man „möglicherweise zu drastisch“ formuliert habe, könne sein, sagte er. Allerdings habe der betreffende User geschrieben, die Westbahn-Lokführer würden regelmäßig Warnsignale überfahren, was lebensgefährlich sei. Einen solchen Vorwurf könne man als junges Unternehmen nicht stehen lassen. Der User habe den Vorwurf schließlich selbst gelöscht.
Screenshot
Bei der Westbahn seien drei Mitarbeiter mit Web 2.0 beschäftigt. Dass Wehinger selbst poste, komme vor, sagte Mader. Allerdings tue der Westbahnchef dies unter seinem eigenen Namen.
LINK

Westbahn


„Graffiti auf der WESTbahn!
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in der Höhe von 5.000,-€ ausgesetzt.
Gestern zwischen 20.45 und 21.00Uhr in Salzburg hat jemand einen großen Fehler begangen. Er hat die WESTbahn beschädigt. Das Graffiti wurde so schnell wie möglich entfernt. Es zahlt sich also nicht aus.
Hinweise nimmt die Polizeidienststelle am Hauptbahnhof in Salzburg und die WESTbahn entgegen!“
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"99 Prozent aller Schriftzüge lassen sich entfernen"

Graffiti: Stein ist geduldig. Eine Entfernung unerwünschter Sprayer-Botschaften ist möglich, detto deren Prävention.

Kaum ein Thema polarisiert im urbanen Raum so sehr wie Graffiti – für die einen sind sie Kunst, für die anderen schlicht Vandalismus. Während Street-Art-Künstler und Sprayer wie der aus Bristol stammende Banksy oder der Franzose Invader unter ihren Fans und in der Kunstszene Kultstatus genießen, erregen an Hausfassaden angebrachte Schriftzüge, im Szenejargon „Tags“ genannt, die Gemüter. „Hier einen künstlerischen Bezug herzustellen fällt schwer“, findet etwa Martin Troger, Geschäftsführer der Gebäudeverwaltung bei der Rustler Gruppe, die rund 750 Gebäude in ganz Wien verwaltet. Die Zahl der von Graffiti betroffenen Objekte sei allerdings überschaubar: „Man kann nicht sagen, dass Graffiti in letzter Zeit stark zugenommen haben“, räumt Troger ein. In die gleiche Kerbe schlägt Margit Leidinger. Die Finalit-Geschäftsführerin kann dies ganz gut einschätzen, ist ihr Unternehmen doch auf die Reinigung, Pflege und Erhaltung von Stein spezialisiert und wird immer wieder für besonders knifflige Aufträge engagiert, wie für die Entfernung von gesprayten Botschaften auf der Cheops-Pyramide. „Nach dem heutigen Stand der Technik und der chemischen Hilfsmittel können 99 Prozent aller Graffiti entfernt werden“, sagt sie. Die Kosten variieren je nach besprayter Fläche und der davon betroffenen Oberfläche.
Mehr dazu hier.