ÖVP Wien fordert „Wiener Anti Spray Aktion“
Wien (OTS) – „Nicht nur die ÖBB schlagen Alarm. Auch viele
Wienerinnen und Wiener haben erkannt, dass sich Schmierereien und
Vandalismus im öffentlichen Raum Wiens häufen. Selbst bei den Wiener
Linien leidet man unter den Versäumnissen der Stadtverantwortlichen.
Es wird Zeit, dass die Stadt endlich tätig wird“, betont der
Sicherheitssprecher der ÖVP Wien, LAbg. Wolfgang Ulm.
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Vandalismus kostet ÖBB und Wiener Linien mehrere hunderttausend Euro jährlich
Wien – Die ÖBB sehen sich heuer besonders oft mit Problemen durch Graffitis konfrontiert. Vor allem seit Beginn der Sommermonate hätten die Sprayer „mehr Ideen für kreative Schäden“ entwickelt, wie es Sonja Horner, Konzernsprecherin der ÖBB, bezeichnet. Die Höhe der Sachbeschädigung bei den Bundesbahnen stieg im Vergleich zum vorigen Sommer um 20 Prozent, insgesamt beträgt der Schaden im Jahr 2011 schon eine halbe Million Euro. Warum ausgerechnet heuer so gern gesprayt wird, stellt die ÖBB vor ein Rätsel.
Schon ein Graffiti könne großen Schaden anrichten. Laut ÖBB beläuft sich das Ausmaß an Reinigungskosten pro Zug auf 10.000 bis 100.000 Euro. Besonders heikel seien Graffitis an den Fenstern. Manche Züge müssten gar komplett neu lackiert werden.
Auch die Wiener Linien klagen über verstärktes Sprayen im Sommer, von einem drastischen Anstieg im heurigen Jahr könne man allerdings nicht sprechen, so Dominik Gries von den Wiener Linien. Der Schaden bewege sich relativ konstant um 200.000 Euro pro Jahr.
Nur wenige werden erwischt
Betroffen ist hauptsächlich der Großraum Wien, besonders beliebt bei den Sprayern sind die Bahnhöfe Matzleinsdorfer Platz, Wien West, Floridsdorf, aber auch Praterstern und Penzing. Laut Wiener Linien sei ein großes Problem, dass die Anlagen, in denen die Züge in der Nacht abgestellt werden, zu weitläufig sind, sodass die Mitarbeiter nicht lückenlos kontrollieren könnten. Auch spezielle Sicherheitstüren würden für die Täter offenbar kein Hindernis darstellen.
Die ÖBB behelfen sich mit Schwerpunktkontrollen durch eine private Sicherheitsfirma. Dadurch konnten Ende Juni drei Wiener Sprayer in flagranti erwischt werden, insgesamt konnten die ÖBB heuer schon 20 Täter ausforschen. Von den Wiener Linien werden jährlich zwischen zwölf und 15 Sprayer angezeigt.
Gefahr für die Sprayer
Die klassischen Sprayer gebe es übrigens nicht, sie würden in allen sozialen Schichten und allen Altersklassen vorkommen, erklären die beiden Konzernsprecher unisono. Auch ein harter Kern international vernetzter „Hardcore-Sprayer“ sei in Wien aktiv, sagt Dominik Gries von den Wiener Linien. ÖBB-Sprecherin Sonja Horner kritisiert zusätzlich das mangelnde Gefahrenbewusstsein: „Den meisten geht es beim Sprayen um den Nevenkitzel beim Hinterlassen der ‚Kunstwerke‘, viele vergessen dabei jedoch, wie gefährlich das Betreten der Bahnanlagen sein kann, besonders stromführende Oberleitungen stellen ein extremes Risiko dar.“
Was für die Sprayer Kunst ist, bedeutet für die Verkehrsbetriebe enormen finanziellen Schaden. „Zu wenige“ würden erwischt, so Horner: Wo es möglich sei, hole man sich das Geld für die Reinigung jedoch wieder zurück. Üblich seien Rückzahlungsvereinbarungen, wo die Täter mehrere hundert Euro pro Monat zahlen müssten – bei Wiederholungstätern oft auf Jahre hinaus. (Sandra Eigner, derStandard.at, 17.8.2011)
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VANDALISMUS / Straßenlampen, Blumenbeete, Häuserwände und Verkehrszeichen sind die bevorzugten „Opfer“ meist junger Vandalen. Dabei fehlt es ihnen oft nur an Lebensraum.
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ÖBB und Wiener Linien schlagen Alarm: Die Anzahl jener Fälle, bei denen Waggons durch Graffiti-Sprayer beschädigt wurden, ist heuer um 20 Prozent angestiegen. Vor allem die Bahnhöfe sind trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen betroffen.
150.000 Euro Schaden nur in Wien
Seit Jahren kämpfen Wiener Linien und ÖBB mit dem Graffiti-Problem. Heuer sei es aber ganz besonders schlimm, so der Leiter der ÖBB-Konzernsicherheit Gerhard Schiffauer gegenüber Radio Wien.
Im Vergleich zum Vorjahr gebe es um bis zu 20 Prozent mehr Sachbeschädigungen durch solche Schmierereien. Insgesamt habe man schon 350 Waggons sanieren müssen. Allein in Wien ist dadurch heuer schon ein Schaden von rund 150.000 Euro entstanden.
Sicherheitsdienst überwacht heikle Plätze
Die Graffiti-Sprayer sind vor allem in den Abstellanlagen in Penzing, Floridsdorf und auf dem Matzleinsdorfer Platz unterwegs. Diese Plätze werden zwar von einem Sicherheitsdienst bewacht. Um sich vor Graffiti-Sprayern zu schützen, geben die ÖBB dafür jährlich eine sechsstellige Summe aus.
Den Sprayern gelingt es aber laut den ÖBB trotzdem immer wieder, zu den Zügen zu kommen. Ausgeforscht werden die Sprayer nur in Ausnahmefällen. Heuer konnte man aber immerhin schon fünf Täter ausforschen. Sie kamen aus allen Bevölkerungsschichten, erklärte Schiffauer. Von Arbeitern bis hin zu Schülern und Studenten sei alles dabei gewesen.
Vandalismus juristisch wie Sachbeschädigung
Der Strafrahmen für normale Sachbeschädigung liegt bei bis zu sechs Monaten Haft oder einer Geldstrafe. Schwere Sachbeschädigungen, das heißt bei einem Schaden von mehr als 3.000 Euro, drohen bis zu zwei Jahre Haft. Ab einer Schadenssumme von 50.000 Euro sind bis zu fünf Jahre Haft möglich.
Vandalismus scheint zwar in der Kriminalstatistik als eigener Punkt auf, ist aber im Strafrecht nicht definiert. Vandalismusfälle werden juristisch wie Sachbeschädigungen behandelt.
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Im Living Studio hat sich „MaxTwo“, junger Graffitikünstler aus Paris, seit 9. August die große, 24 Meter lange Wand „vorgenommen“ und malt auf ihr live vor Publikum. Ein kleiner Querschnitt seiner bisherigen Arbeiten wird dann ab 17. August präsentiert.
Live Art Work: 9. bis 19. August 2011
Ausstellung: 17. August bis 11. September 2011
Ausstellungseröffnung: 16. August 2011, 19 Uhr
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