Finger statt Spraydose und Licht statt Lack: Eine App aus Wien ermöglicht legale Graffitis. Spannend, wenn mehrere Nutzer mit ihren iPads beteiligt sind. Mit Animationen lassen sich sogar Geschichten erzählen.
Rio de Janeiro bei Nacht. Nur ein Gebäude strahlt in bunten Farben und Formen aus dem dunkelgrauen Großstadtdschungel hervor. Die Formen bewegen sich, es sind Gestalten zu erkennen. Die Entwickler der App Tagtool betonen gern den künstlerischen Aspekt ihrer „Lichtmalerei“. Auf dem iPad dienen in der Anwendung Finger als Pinsel, mit dem von einfachen Ornamenten bis hin zu animierten Comicfiguren nahezu alles umgesetzt werden kann. Um Figuren oder Formen in Bewegung zu versetzen, muss man in diesem Fall kein Profi sein. Das Objekt wird einfach mit zwei Fingern gepackt und bewegt, während die Aufnahme läuft. Das Ergebnis wird über einen Projektor an eine Wand oder ein ganzes Gebäude geworfen – auf Wunsch sogar in Echtzeit während der Entstehung. So lassen sich an Wänden ganze Geschichten erzählen, völlig ohne Spraydose und Lack.
Gemeinsam Figuren animieren. Spannend wird Tagtool, wenn mehrere Nutzer mit ihren iPads beteiligt sind. Die Geräte lassen sich per WLAN verbinden, und dann kann jeder Teilnehmer gleichzeitig in das Geschehen der in Echtzeit projizierten Malerei oder Animation eingreifen. Figuren können so in einen spontanen Dialog treten oder die Gedankenwelt des einen Nutzers von dem anderen weitergesponnen werden. Angefangen hat Tagtool als Softwareprojekt mit Bastelanleitung. Nach etlichen Auszeichnungen und Förderungen wurde daraus eine nutzerfreundliche App. Hinter Tagtool steckt die Wiener Produktionsfirma Omai, die sich auf digitale Malerei spezialisiert hat. Gegründet wurde die Firma von Markus Dorninger, der mit seinem Team seit 2006 Projekte in mehr als 30 Ländern umgesetzt hat. „Wir machen Performances bei Events, Guerilla-Actions im öffentlichen Raum, Theateraufführungen, Party-Visuals und Workshops“, fasst Dorninger zusammen. Die Gestaltung werde dabei meistens spontan entwickelt, erklärt der Künstler. In Wien wurden unter anderem bereits das Konzerthaus, die Sezession und die Peterskirche bestrahlt. Tagtool-Kunst beschränkt sich aber nicht auf Projektionen an Häusern. Verbindet man mehrere iPads, könnten zum Beispiel Schauspieler in die Rolle digitaler Puppen schlüpfen und so eine Art spontanen Trickfilm entstehen lassen. Selbst daheim wäre ein solches digitales Puppentheater leicht umsetzbar, indem man Tagtool mit dem Fernseher verbindet.
(“Die Presse”, Print-Ausgabe, 10.02.2013)
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