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Triebwagengarnitur mit Graffitis besprüht

Unbekannte schlugen im Bereich des Bahnhofs Hermagor zu
HERMAGOR. Unbekannte Täter besprühten in der Nacht zum Samstag eine im Bereich des Bahnhofs Hermagor abgestellte Triebwagengarnitur mit Graffiti. Der Schaden beträgt laut Angaben der Polizei rund 3.000 Euro.
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Graffiti-Sprayer „verzierten“ Triebwagen
Wieder einmal sind in der Nacht auf Samstag Züge mit Graffitis besprüht worden. Eine im Bahnhof Hermagor abgestellte Triebwagengarnitur wurde beschädigt.
Der Schaden beträgt laut Polizei mehrere tausend Euro. Die ÖBB beklagen immer wieder den hohen Schaden, den Sprayer an den Zügen verursachen.
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Am Westbahnhof Züge besprüht

In den Nächten auf den 24. und den 27. Jänner wurden am Innsbrucker Westbahnhof je ein Reisezugwaggon der ÖBB von einem Unbekannten mit Farbe besprüht. Die Graffiti hatten eine Größe von 35 beziehungsweise 25 Quadratmeter, Schaden rund 2900 Euro. Hinweise an : 059 133/75 84.
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Vandalen besprühten ÖBB-Züge mit Graffiti
Innsbruck. Unbekannte Täter „verzierten“ Ende Januar ungebeten die Züge der ÖBB am Innsbrucker Westbahnhof. Die Schmierfinken verursachten mit einer Summe von 2.900 Euro einen erheblichen Sachschaden.
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(Nachtrag zu: Sachbeschädigung im Bereich der ÖBB )

Die Städte knausern mit Freiflächen

Wo darf man sprühen, und wo nicht? Die Unsicherheit unter den Sprayern ist groß, vorherrschend ist Halbwissen. In Villach ist die Situation klar: „Wir haben eine legale Wand im Bereich hinter der Berufsschule beim Wirtschaftshof. Die darf jederzeit besprüht werden“, sagt SPÖ-Vizebürgermeister Günther Albel. In der Stadt, in der vor Jahren noch ein 5000-Euro-Kopfgeld auf illegale Sprayer ausgesetzt wurde, schätzt man die Graffiti-Künstler inzwischen. „Wir haben guten Kontakt zur Szene.“ Sachbeschädigungen seien kein großes Thema zurzeit, mehr freie Flächen sind nicht angedacht. „Illegale lassen sich davon eh nicht abhalten.“
Das ist auch der Grund, warum die ÖBB ein generelles Verbot für Graffitis auf ihren Objekten ausgesprochen haben. „Wir haben schlechte Erfahrungen mit freigegebenen Flächen gemacht, die haben im Gegenteil mehr Sachschäden mit sich gezogen“, sagt ÖBB-Sprecher Christoph Posch.
Sprayen auf Folien
Komplizierter stellt sich die Situation in Klagenfurt dar. Neben der offiziell freigegebenen Wand auf dem Messegelände in der Rosentaler Straße sind auch die Pfeiler der Autobahnbrücke am Lendkanal in der Tarviser Straße für Sprayer geöffnet. „Da gibt es ein stillschweigendes Einverständnis der Stadt“, sagt FPK-Stadtrat Gerhard Reinisch. Reinisch will daher Baustellenzäune in der Stadt mit Folie bespannen lassen und für Sprayer freigeben. So sollen temporär mehr Flächen für Graffiti-Kunst entstehen.
Kleine Zeitung, 06.02.2013
 

Tagtool: Mit dem iPad Häuser bemalen

Finger statt Spraydose und Licht statt Lack: Eine App aus Wien ermöglicht legale Graffitis. Spannend, wenn mehrere Nutzer mit ihren iPads beteiligt sind. Mit Animationen lassen sich sogar Geschichten erzählen.
Rio de Janeiro bei Nacht. Nur ein Gebäude strahlt in bunten Farben und Formen aus dem dunkelgrauen Großstadtdschungel hervor. Die Formen bewegen sich, es sind Gestalten zu erkennen. Die Entwickler der App Tagtool betonen gern den künstlerischen Aspekt ihrer „Lichtmalerei“. Auf dem iPad dienen in der Anwendung Finger als Pinsel, mit dem von einfachen Ornamenten bis hin zu animierten Comicfiguren nahezu alles umgesetzt werden kann. Um Figuren oder Formen in Bewegung zu versetzen, muss man in diesem Fall kein Profi sein. Das Objekt wird einfach mit zwei Fingern gepackt und bewegt, während die Aufnahme läuft. Das Ergebnis wird über einen Projektor an eine Wand oder ein ganzes Gebäude geworfen – auf Wunsch sogar in Echtzeit während der Entstehung. So lassen sich an Wänden ganze Geschichten erzählen, völlig ohne Spraydose und Lack.
Gemeinsam Figuren animieren. Spannend wird Tagtool, wenn mehrere Nutzer mit ihren iPads beteiligt sind. Die Geräte lassen sich per WLAN verbinden, und dann kann jeder Teilnehmer gleichzeitig in das Geschehen der in Echtzeit projizierten Malerei oder Animation eingreifen. Figuren können so in einen spontanen Dialog treten oder die Gedankenwelt des einen Nutzers von dem anderen weitergesponnen werden. Angefangen hat Tagtool als Softwareprojekt mit Bastelanleitung. Nach etlichen Auszeichnungen und Förderungen wurde daraus eine nutzerfreundliche App. Hinter Tagtool steckt die Wiener Produktionsfirma Omai, die sich auf digitale Malerei spezialisiert hat. Gegründet wurde die Firma von Markus Dorninger, der mit seinem Team seit 2006 Projekte in mehr als 30 Ländern umgesetzt hat. „Wir machen Performances bei Events, Guerilla-Actions im öffentlichen Raum, Theateraufführungen, Party-Visuals und Workshops“, fasst Dorninger zusammen. Die Gestaltung werde dabei meistens spontan entwickelt, erklärt der Künstler. In Wien wurden unter anderem bereits das Konzerthaus, die Sezession und die Peterskirche bestrahlt. Tagtool-Kunst beschränkt sich aber nicht auf Projektionen an Häusern. Verbindet man mehrere iPads, könnten zum Beispiel Schauspieler in die Rolle digitaler Puppen schlüpfen und so eine Art spontanen Trickfilm entstehen lassen. Selbst daheim wäre ein solches digitales Puppentheater leicht umsetzbar, indem man Tagtool mit dem Fernseher verbindet.

Tagtool ist zwar mit der iPad-App wesentlich benutzerfreundlicher als das ehemalige Do-it-yourself-Projekt, dennoch gibt es einige technische Voraussetzungen, bevor es losgehen kann. Dazu zählt ein AV-Adapter für das iPad oder Apple TV, wenn man das Bild drahtlos über AirPlay übertragen will. Dann braucht der geneigte Nutzer entweder einen Fernseher oder – idealerweise – einen Beamer. Grundsätzlich seien alle handelsüblichen Beamer geeignet, erklärt Dorninger. Um Gebäude bestrahlen zu können, sollte es dann aber schon ein lichtstärkeres Gerät sein. Dorninger selbst verwendet für mittlere Gebäude einen LCD-Projektor mit 4000 Lumen. Gerade wenn man im Freien ist, sollte man beachten, dass für die gleichzeitige Verwendung mehrerer iPads ein WLAN notwendig ist. Angesichts all dieser Anschaffungen sei der Preis der App mit rund 36 Euro doch gar nicht so hoch, meint Dorninger. „Allein der AV-Adapter kostet mehr.“ Es gehe ihm nicht um das schnelle Geld, aber Qualität habe eben ihren Preis.

(„Die Presse“, Print-Ausgabe, 10.02.2013)
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