Familienvater muss für vier Monate hinter Gitter, nachdem er bereist zum zweiten Mal beim Sprayen erwischt worden war. Vor Gericht zeigte sich der 28-Jährige reumütig und geständig.
Für die einen sind Graffitis Kunst, das Eigentum anderer ohne Erlaubnis mit Farbe zu verzieren, ist jedoch kein Kavaliersdelikt. Der Gesetzgeber spricht von schwerer Sachbeschädigung. Das muss nun ein 28-jähriger Familienvater einsehen, der bereits zum zweiten Mal dabei erwischt wurde, wie er sich auf einem Objekt verewigte, das nicht sein eigen war.
In der Klagenfurter St. Veiter Straße hinterließ er an Wohnhäusern seine Insignien in pinkem Lack, in der Bahnhofstraße bemalte er das Fensterbankerl eines unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes. Der Schaden beläuft sich auf rund 5000 Euro.
„Ich war betrunken“, versuchte sich der gebürtige Wolfsberger jetzt vor Richterin Sabine Rossmann am Klagenfurter Landesgericht zu verteidigen. Doch Rossmann hielt dem vorbestraften Angeklagten vor, er hätte sich das zumindest vor der letzten Tat überlegen sollen: „Sie wurden bereits einmal zu vier Monaten Strafe wegen Graffitisprayens verurteilt, damals bedingt. Man hat Ihnen damals sicher auch gesagt, dass man für so etwas ins Gefängnis gehen kann.“
Unbedingt Haft
Der Mann, der momentan wegen Arbeitsunfähigkeit von einem AMS-Pensionsvorschuss in Höhe von 300 Euro im Monat lebt, nickte betreten. Diesmal wurde er zu vier Monaten unbedingter Haftstrafe verurteilt. Bevor der seit einigen Jahren in Klagenfurt lebende Mann das Urteil annahm, flüsterte er noch einem verständnisvoll wirkenden Mann, der während der Verhandlung neben ihm saß, zu, dass er bei der Tat nicht allein gewesen sei und auch nicht alle angeklagten Objekte besprüht habe.
Wenig später outete sich der Sitznachbar als Kripo-Beamter. Tatsächlich fahndet die polizei noch nach unbekannten Graffiti-Sprühern, die in den vergangenen Wochen Bahnhöfe in Lienz, St. Veit und Wolfsberg bunter gestalteten und sich auch einige Züge als Ziel ausgesucht hatten. „Der Schaden beträgt eine Viertelmillion Euro. Zum Teil müssen die beschmierten Waggons neu lackiert und die beschädigten Schilder ausgetauscht werden“, sagt ÖBB-Sprecher Christoph Posch. Die Bahnhöfe würden jetzt stärker überwacht.
Kleine Zeitung
Letztes Update von Fabjan Sutter auf Streetfiles, wir freuen uns auf die Homepage, die demnächst online kommen soll.
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Die SOKO Wien ermittelt am 22.01.2010 auf ZDF in der Wiener Graffiti Szene. Wir sind gespannt.
„Ein anonymer Anruf geht nachts bei der SOKO Wien ein. Der Anrufer gibt einen Hinweis auf eine illegale Sprayeraktion bei der Nordbrücke. Als die Polizisten eintreffen, beginnen die Sprayer mit ihrer Aktion, die für einen von ihnen, Tom Lahner, tödlich ausgeht. Beim Versuch, sich über die Brüstung hochzuziehen, reißt sein Seil, und er stürzt in die Tiefe. Später stellt sich heraus, dass das Seil angeschnitten war.
Die SOKO soll in diesem Fall mit der Polizeieinsatztruppe „Blitzblank“ zusammenarbeiten, die auf die Sprayerszene spezialisiert ist. Leiter dieser Gruppe ist Robert Hanser, ein Ermittler, der Major Carl Ribarski auf Anhieb unsympathisch ist.
Zum Erstaunen seiner Kollegen zeigt sich Carl überraschend versiert, was die Sprache der Sprayer-Szene angeht. Er gesteht seinem Partner Helmuth Nowak, dass er früher selbst gesprüht hat.
Kira Weiss, die am Tatort gefasst wurde, zeigt sich bei ihrem Verhör unkooperativ. Sie bestreitet mit dem Mord an dem Sprayer etwas zu tun zu haben. Als das SOKO-Team die gemeinsame Wohnung des Opfers und Kira Weiss durchsucht, stürzt ihnen ein Maskierter entgegen, der auf der Flucht sein „Blackbook“, ein Skizzenbuch, und das „Heiligtum“ jeden Sprayers, verliert. Wie sich herausstellt, gehört es dem ärgsten Konkurrenten des getöteten Tom Lahner.
Carl Ribarski, der Kiras Vertrauen gewinnen kann, erfährt von ihr, dass sie wegen ihrer kleinen Tochter aus der Szene aussteigen wollte. Nachdem die SOKO Kira den Mitschnitt des anonymen Anrufers der Mordnacht vorspielt, gelangen sie an Joe Riegler, der sich an den Sprayern rächen wollte, weil er nicht in die „Crew“ aufgenommen wurde.
Im Laufe der Ermittlungen entdeckt das SOKO-Team aber noch eine andere Spur, die sie zu einem Verdächtigen mit einem starken Mordmotiv führt.“
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„Ein internationaler Trend geht nun auch in Wien um – das sogenannte Shoefiti. Dabei werden nicht mehr getragene Schuhe an ihren Bändern verknotet und über Oberleitungen, zumeist zwischen zwei Lichtmasten, gehängt. Wenig Freude an der neuartigen Intervention im öffentlichen Raum hat naturgemäß die für Straßenbeleuchtung zuständige Magistratsabteilung, wiewohl derzeit noch Gelassenheit vorherrscht.“
Mehr über „Shoefiti“ und warum es gerade jetzt so „trendy“ sein soll, findet man hier …
Foto aus dem Most Wanted Magazine Nr. 7,
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